Monte Moropass

Ich bin ihr schon begegnet, der grossen goldenen Marienstatue. Bis jetzt jedoch nur im Internet. Wieso also nicht in Natura?

Die Anfahrt führt Sven und mich über Naturwege und die Autostrasse hoch zum Mattmark-Stausee. Das Wasser leuchtet Türkisblau. Oder ist doch das Dunkelblau vom wolkenlosen Himmel schöner? Es ist wieder ein Prachtstag, ein idealer Biketag.
Entlang vom Stausee ist alles noch wunderbar fahrbar. Am hinteren Ende steht der Wegweiser zum Monte Moropass. Gleichzeitig markiert er das Ende der Zeit auf dem Sattel. Das Bike kommt auf die Schultern.

Die Strecke ist wunderbar, das wird in der Abfahrt herrlich. Dann der Tälliboden. Der Pfad wird felsig. Vielleicht ist es nur ein Zwischenstück. Weiter geht es aufwärts.
Irgendwann die grosse Frage, ist überhaupt noch etwas abwärts fahrbar? Wohl nicht. Wir deponieren das Bike und klettern die Felsen hoch bis zum Pass.

Die Landesgrenze zu Italien ist erreicht, die goldene Maria ebenfalls. Naja, so goldig scheint sie nur noch aus der Distanz. Der Lack ist schon ziemlich ab. Passt irgendwie zum angekratzten Image der katholischen Kirche 😉

Wir verzerren unseren Lunch und unterhalten uns mit den aufgestellten WanderInnen. Wunderbar, keine grimmigen Gesichter …

Goldig ist die Maria nicht mehr wirklich, dafür war unser Entscheid goldrichtig. Das Bike bis auf den Pass zu schleppen lohnt sich nicht.
Wir geniessen die paar Slickrock-Stellen um Poserfotos zu schiessen. Ja, ich bin so ehrlich und stehe dazu, die Fotos sind bei ein paar wenigen Metern fahrbarer Strecke entstanden.

Ab Tälliboden kommen wir doch noch auf unsere Kosten. Wäre der Trail doch viel länger.
Dann weiter bis Saas-Almagell in die Gartenwirtschaft auf ein Bierchen, ok zwei 😀

Fazit: Der Monte Moropass lohnt sich nach meiner Meinung nach nicht als Bikeroute. Der Wanderweg oben über die Felsen ist wunderschön als Wanderung. Abwärts ist in diesem Abschnitt nur sehr wenig fahrbar. Der Abschnitt vom Tälliboden bis zum Stausee ist herrlich, aber viel zu kurz und kann die Gesamtbilanz nicht ins lohnenswerte ziehen. Nach dem Stausee ist die Talabfahrt ganz ok, für Jedermann.

Wir haben den Tag trotz allem sehr genossen. Wir sind uns bewusst, neue Abenteuer bringen auch Überraschungen, positive oder negative. Das gehört zu unserer Art von Biken.
Ich denke positiv an den Tag zurück. Das Wetter war bombastisch, die Landschaft sehr schön, die getroffenen Leute ein Aufsteller und die gemeinsame Zeit mit Sven sowieso immer genial.
Danke Sven für die beiden Biketage mit dir. Ich freue mich schon wieder auf die nächsten Touren im neuen Jahr.

Distanz: 31.5 km
Höhenmeter: 1’278 hm
Bahnunterstützung: Keine
Bike: Liteville 301 Mk14

2 Gedanken zu „Monte Moropass“

  1. Hoi Rotscher
    da häsch der ja e schöni Tour usgsuecht. Ich kenne dä Pass vom wandere, Mattmark bis uf Italie nach Macugnaga. Ich cha nur säge, dass i froh bin die Tour zerst mit dä Wanderschueh gmacht z‘ha so hani gseh das isch nüt für Bikestolle ‍♀️

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