eine lange Ära geht zu Ende

Was war im April vor 14 Jahren?

Mein erstes Mountainbike, das ich selber zusammenschraubte, wurde Wirklichkeit. Es war das Liteville 301 Mk8 (April 2010). Den Zusammenbau habe ich hier im Blog detailliert beschrieben. Was dann folgte, war überwältigend. Ich wurde fast überhäuft von Mails. Wie bin ich zufrieden, wieso habe ich diese Komponenten gewählt, wie schwer war der Selbstaufbau, etc.
Alle Mails wurden von mir fleissig beantwortet. Ich habe genau den Beginn der grosse Bekanntheitswelle von Liteville in der Schweiz getroffen. Bestimmt wurden dank mir unzählige Litevilles verkauft.

Genau 4 Jahre später (April 2014) gönnte ich mir das Liteville 301 Mk11. Im November 2016 folgte das frisch auf den Markt gebrachte Hardtail, das Liteville H-3 Mk1. Im April 2018, also genau vor 6 Jahre kam der jüngste Sprössling dazu, das Liteville 301 Mk14.

Ausdrücklich erwähnen möchte ich, dass alle meine Bikes von Liteville zum offiziellen Preis gekauft wurden. Ich wurde nie von den Leuten um Liteville und Syntace unterstützt.

Die Anschaffung von so vielen Bikes der gleichen Marke zeigt klar, wie zufrieden ich damit war. Es sind echt coole Bikes mit sehr viel Innovation.
Trotzdem muss man auch festhalten, dass sich das rasante Wachstum der Marke nicht nur zum Guten auswirkte. Mit dem 301 Mk14 hatte ich diverse Probleme. Keine Qualitäts-Endkontrolle, falsche Wippenlieferung, gebrochene Syntace-Nabe, knackendes Syntace-Laufrad (Produktionsfehler einer ganzen Serie, was verheimlicht wurde), rostende Hülsen, …
Anmerkung: Liteville gehörte zu Syntace und wurde von demselben Gründer Jo Klieber ins Leben gerufen.

Dann kam dazu, dass sich Michi Grätz von Liteville verabschiedete. Differenzen zwischen ihm und Jo Klieber waren der Grund. Das grosse Loch und Wissen musste geschlossen werden, was nur schleppend gelang.
Dann kam das E-Bike von Liteville. Alles konzentrierte sich nur noch auf diesen wachsenden Markt, der fast verschlafen wurde. Die Weiterentwicklung der Bio-Bikes stockte. Die jüngste Zensur war der Verkauf (oder Teilverkauf) der Marke Liteville an KTM.

In der Zwischenzeit gibt es nebst dem Akku-Bike wieder neue Bio-Bike-Modelle. Das 301 als reinrassiges Allmountain in Carbon, in limitierter Auflage und einem fünfstelligen Preis. Das Enduro heisst jetzt 303 und verfügt über eine geänderte Anlenkung der Hinterbaufederung. Die Palette wird durch das Hardtail und Gravelbike abgerundet.

Was nun?
Ein Entscheid ist sicher gefallen. Eine 14-jährige Ära geht langsam zu Ende. Von Heute auf Morgen wir der Abschied trotzdem nicht vollzogen. Das Hardtail bleibt im Stall und wird auch nach über 20’000 Kilometern weiter bewegt. Die Zukunft vom 301 Mk14 ist nicht definitiv gefällt. Falls jemand Interesse hat, ich würde es möglicherweise verkaufen.

Wie weiter?
Seit längerer Zeit plagt mich der Gedanke, ein neues Bike zu kaufen. Was für eines? Ein Fertigbike ab der Stange? Wieder eines selber zusammenbauen? Oder doch kein weiteres Bike? Eher abbauen als aufrüsten? Bei den Touren kleinere Brötchen backen? Alles gemütlicher angehen? Oder sogar ein E-Bike zulegen? Man wird ja nicht jünger 😀
Ich halte dich hier im Blog sicher auf dem Laufenden 😉

5 Gedanken zu „eine lange Ära geht zu Ende“

  1. Ich verstehe, dass das Kanckville nervt, aber ich würde trotzdem keine voreilige Entscheidung treffen und sich auf kleinere Marken wie z.B. (!?) beschränken, es gibt viele international bekannte Bike-marken zur Auswahl, ein light E-Bike ist sicher auch eine Alternative…. -:)

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