Wir stehen am Schalter der Brambrüesch-Luftseilbahn in Chur. Ticket to ride rot bitte. Tut mir leid, aber die Bahnen am Scalottas nehmen an den Wochenenden keine Bikes mehr nach oben. Aus der Traum mit der roten Runde in der Region Lenzerheide? Die Köpfe sind rot vor Ärger. Wir sehen das erste mal Rot.
Step by step, sagen wir uns und lösen eine Einzelfahrt nach Brambrüesch. Gut können wir uns den Ärger auf dem Bike abstrampeln. Dann folgt schon bald vor und nach der Galtialp ein atemberaubender Trail durch ein Meer von Alpenrosen. Schon wieder sehen wir rot. Diesmal mit einem grossen Smile im Gesicht. Wir sind uns einig, das ist der beste Alpenrosentrail. Wir können uns kaum satt sehen. Ein kurzes Alpenrosenbad darf natürlich auch nicht fehlen 🙂
Bei Pargitsch ist reger Betrieb. Viele Leute möchten mit der Rodelbahn ins Tal düsen. Wir nehmen den Trail in Falllinie.
Die nächste Bahnenstation ist Churwalden. Die neue Gondel muss getestet werden. Am Schalter möchten wir unseren Ärger in der Magengegend loswerden. Was? Nein! Die Scalottasbahnen nehmen uns als Biker natürlich mit. Diese Wochenendregelung war ein Versuch und wurde schnell wieder aufgehoben. Super diese Kommunikation zwischen den Bahnen in der Region. Sofort lösen wir sämtliche fehlenden Tickets. Nur schade dass wir jetzt mit den Einzelfahrten mehr bezahlt haben als mit dem Kombibillet.
Irgendwie begleitet uns heute die Farbe Rot. Diese darf auch an der schmucken Gondel nicht fehlen. Und sogar der Boden in der Station ist Rot.
Vollgas Richtung Lenzerheide und zur Scalottasbahn. Wir sind wieder voll im Programm. Die rote Runde ist Tatsache. Na gut, es ist eher eine dunkelrote Route. Hans hat die Strecken nach unseren Vorlieben frisiert 🙂 Somit sind wir nicht immer auf der Originalstrecke unterwegs. Heisse Trails erfreuen unsere Herzen.
An der ersten Sektion vom Scalottas-Sessellift ist das Verbot natürlich wieder ein Thema. Diesmal nehmen wir es mit einem Lachen und Augenzwinkern. Das Ticket haben wir ja bereits und berechtigt uns für die Fahrt nach oben. Die flotte Dame freut sich auf uns Biker, obwohl immer noch irgendwo ein so komischer Zettel mit den Verbotszeiten hängt. Jaja liebe Lenzerheide, wie ist das schon wieder mit der Bikerheide? Und wusstet ihr auch schon, dass mit einer guten Kommunikation viel Ärger und Verunsicherung erspart bleibt? Das nur als kleiner Tip aus dem Unterland 😉
Auf dem Piz Scalottas ist alles vergessen. Die herrliche Aussicht entschädigt für alles, der feine Kuchen im Restaurant umso mehr.
Ein Stück unterhalb vom Gipfel warte ich auf Hans und Davut. Ich musste die knackige und direkte Abfahrt vom Gipfelkreuz testen. Irgendwas stimmt nicht. Weit und breit keine Kollegen. Plötzlich fahren mir 3 Biker entgegen. Soso, meine beiden Kollegen haben eine sympathische Bikerin getroffen. Ich habe volles Verständnis, das wäre mir auch so ergangen 🙂
Der Weg bis Chur ist noch weit. Einige coole Trails müssen noch gerockt werden. Unsere Route führt alles auf der Seite vom Stätzerhorn entlang. Die andere Talseite vom Rothorn überlassen wir den Downhill-Weltcuprennen, die heute stattfinden und immer wieder hörbar sind.
Genial was Hans uns für Trails zeigt. Teils führt der Pfad durch hohes Gras oder zwischen Farn und Tannen hindurch. Ein wahrer Spass, Natur pur.
Das Rot ist dem Grün gewichen. Recht so, etwas Abwechslung schadet nicht. Wir erreichen die Mittelstation der Brambrüesch-Bahnen, das Känzeli. Die Freeridepisten liegen vor uns. Welche Abfahrt sollen wir nehmen? Rot? Die Realität holt und wieder ein. Nein, nicht schon wieder diese Farbe. Hans und ich stürzen uns die schwarze Piste runter. Egal wie steil es ist, einfach nicht Rot 🙂
In Chur kurvt Hans noch schnell zur Talstation der Bahn und verlangt unser zu viel bezahltes Geld zurück. Immerhin verläuft dies problemlos.
Im Gartenrestaurant ist alles wieder in Ordnung. Wir stossen auf einen super schönen Biketag in der Region Chur-Lenzerheide an. Ein Bier bitte.
Bereits ruft die Heimfahrt. Ich packe meinen roten Evoc-Koffer und schnalle das rote Liteville auf den Autoträger 🙂 Komisch, ich sehe nur noch Rot …
Distanz: 37.0 km
Fahrzeit: 3:19 h
Höhenmeter: 677 hm
Downhillmeter: 3’098 dm
Bike: Liteville 301 Mk11
Super Bericht rotscher, ja ja die rote farbe war an diesem Tag allgegenwärtig. Auf den Trails haben wir dann aber das Signal definitiv auf grün gestellt. Ein super foto von dir in action vermisse ich aber in deinem bericht…….
Schöner Bericht, und mir fällt speziell auf, wie wunderschön unsere Flora in den Alpen ist. Also ich sehe nur grün Viel Dank Kurt
Hallo Rotscher, klingt ja richtig interessant für eine „Herbsttour“. Besteht die Möglichkeit, dass Du mir Deine „modifizierte Tour“ als GPS zukommen lassen kannst?
Gute Bericht,
Ja ja Rotcher, die ROTE Farbe hat uns noch weiter begleitet nämlich die sympathische Bikerin war auch ROT Bekleidet…
War eine wunderschöne Tour mit flowigen trails, ich würde diejenigen welche die Farbe ROT gerne sehen unbedingt empfehlen!
Gruss Davut