Eigentlich wollte ich an diesem Tag die Bahnentour mit den 10’000 Downhillmetern unter die Stollen nehmen. Wir acht Biker entschieden jedoch am Vorabend, dass wir zwar einen Bahnentag machen, dies aber gemeinsam und ohne Stress. Das war eine richtige Entscheidung wie sich herausstellte.
Ein Bahnentag ohne Stress und Zeitvorgaben bedeutet auch, dass wir das Frühstück im Hotel geniessen und uns nicht schon mit der ersten Bahn auf den Gipfel chauffieren lassen.
Die Benutzung sämtlicher Bahnen in der Region ist für uns gratis, da wir eine Hotelübernachtung gebucht haben. Zahlen mussten wir nur noch für die Räder. Bei solch einem Angebot wäre es ja ein Verbrechen, wenn wir diese Gelegenheit nicht ausnutzen würden.
Wir benutzten die Bahnen von Parsenn dreimal und die Rinerhornbahn einmal. Bis nach Klosters reichte die Zeit leider nicht mehr.
Trotz viel Downhillspass mussten ein paar Höhenmeter absolviert werden. Dies vom Strelapass bis zur Chörbschhornhütte. Dieser Abschnitt ist landschaftlich wunderschön und lässt alle Anstrengungen vergessen.
Die Abfahrten bereiten viel Spass, fordern aber einiges an Konzentration und Fahrtechnik. Durch die Möglichkeit der Bahnbenutzung und die Werbung für die Bahnentour, sind die Trails im steilen Gelände ziemlich ausgefahren. Schmale und tiefe Rinnen mindern die Fahrfreude etwas. Die Abfahrt vom Rinerhorn dagegen ist genial. Da kommt man direkt in den Geschwindigkeitsrausch.
Möchte man die Bahnentour mit den 10’000 Downhillmetern an einem Tag absolvieren, so ist man sehr gefordert. Die Zeiten sind recht knapp bemessen. Die Abfahrten fordern einiges ab. Ein schneller Ritt den Hang runter ist an vielen Orten nicht möglich. Dies weil einige Abschnitte verblockt sind, übersäht mit Geröll oder eben diese eckligen Spurrinnen aufweisen. Es ist zu empfehlen, die Abfahrten vorgängig ohne Stress zu rekognoszieren. So verliert man keine Zeit mit der Suche der Trails. Zudem sollte die Bahnentour unter der Woche gestartet werden. An einem schönen Wochenende hat es einfach zu viele Leute am Berg und in den Bahnen.
Was mich noch verwundert hat ist, dass an zwei Orten Trails mit einer Bikerverbotstafel versehen sind, obwohl die offizielle Bahnentourstrecke dort durchführt. Dies zumindest anhand meiner GPS-Daten.
Die folgenden Bilder sind alle auf den Abfahrten vom Weissfluhjoch entstanden.
Fahrzeit: 3:20 h
Distanz: 48.5 km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 14.5 km/h
Maximalgeschwindigkeit: 57.4 km/h
Höhenmeter: 485 hm
Downhillmeter: 4’223 dm
Bike: Liteville 301