mehr als der Ferraro ging nicht

Die Berge im südlichen Tessin sehen verlockend aus, fast schneefrei. Das lässt sicher einiges zu. Der Plan ist klar, ab in die Höhe.
Ich checke die Bahnen um einige Höhenmeter zu sparen. Funkstille, im März verstecken sich die Gondeln immer noch im Winterquartier. Das muss wohl so sein. Schliesslich bekommt man von den geschenkten Höhenmetern keine Kondition.

Alles klar, ich wähle wieder den steilen Aufstieg bei Torricella. Bis wenig unterhalb 1’400 Meter schaffe ich es auf einer guten Strasse. Die letzten Meter hoch zur offiziellen Bikeroute sind gröber. Die 1’500-er Marke ist erreicht, auch der Schnee. In diesem Schattenloch ist ein Durchkommen durch dieses weisse Zeugs nur zu Fuss möglich.
Und die restlichen 500 Höhemeter schenke ich mir. Das Ziel wäre ein höhergelegener Gipfel gewesen. Ich sehe es ein. Es ist noch zu früh um in solche Höhen vorzudringen.

Ohne Gipfel geht es doch nicht. Dann statte ich dem Monte Ferraro wieder einen Besuch ab. Schliesslich bietet er noch eine Abfahrt, die ich das letzte Mal links liegen gelassen habe.
Und was soll ich sagen? Jeder Meter mit dem Bike auf den Schultern hat sich gelohnt. Die Aussicht ist top und die Abfahrt genial.

Bei Arosio wähle ich einer der Trails nach Cademario. Links, rechts, überall Trails. Viele sind gebaut von den Einheimischen. Wow, ein Trailparadies. Ich halte mich dem Hang entlang bis zum Trailstart. Krass, ein Kicker um den anderen lässt die Bilanz der Airtime höher schnellen. Alle sind genial zu fahren, ausser einer. Ich kann nur noch eine Vollbremsung ziehen. Ein grosses weites Loch verbirgt sich hinter der Schanze. Na gut, das ist mir dann doch zu viel. Da müsste ich noch etwas springen üben und die Angst beseitigen.
Ich staune ja schon, was im Tessin möglich ist, wo bei uns einige Leute im roten Bereich drehen würden.

Dann geht es flott abwärts, bis ich schliesslich die ersten Häuser von Agno erreiche.

Solche frühlingshafte Biketage im Tessin sind genial. Der raue Untergrund bringt das Herz wieder auf Bikerniveau. Die Berge können kommen 😀

Distanz: 39.6 km
Höhenmeter: 1’563 hm
Bahnunterstützung: Keine
Bike: Liteville 301 Mk14

2 Gedanken zu „mehr als der Ferraro ging nicht“

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