Experiment Speer

Kann der Speer im Winter mit den Schneeschuhen bezwungen werden? Diese Frage haben sich Felix und ich seit Wochen gestellt. Heute wollten wir es wissen und machten uns auf ins Toggenburg.

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Da wir keine Ahnung haben was auf uns zukommt und wie lange wir brauchen, starten wir unser Experiment in der frühen Morgenstunde. Wir wählen den uns vom Sommer bekannten Aufstieg vom Steintal. Mit dem Auto fahren wir in dieses Tal bis die gepflügte Strasse endet. Ab hier kommen unsere Schneeschuhe zum Einsatz.
Es ist Viertel vor Sieben am Morgen. Eine herrliche Stille begleitet uns. Der Schnee ist sehr nass und fordert viel Kraft.

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Es liegen immer noch grosse Mengen an Schnee und bieten uns so ein paar Fotomotive.

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Meter um Meter kämpfen wir uns in die Höhe. Der Weg führt von Alp zu Alp. Je höher wir kommen, umso anspruchsvoller wird dieser. In den Steilhängen ist äusserste Vorsicht angesagt.

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Die erste Hürde ist geschafft. Wir stehen auf der Kuppe wo der Weg auf der anderen Bergseite Richtung Speer führt. Weiter geht es mit einer Steilhangtraverse. Nun stehen wir vor dem „Leiterli“. Der Wanderweg würde hier zwischen den Felsen steil empor führen. Nein, hier ist kein Durchkommen. Hohe Schneemauern versperren oberhalb des Felsen den Weg. Zudem ist das klettern zwischen den Felsen viel zu riskant.
Der Fall ist klar und wir kehren um. Auf dieser Route ist der Speer im Winter nicht zu bezwingen. Wir ahnen aber von wo es machbar wäre. Schön, dann haben wir für nächste Saison schon ein Ziel.

Aber ohne Gipfelerlebnis gehen wir nicht nach Hause. Der Nachbarberg, das „Speermürli“ lacht uns an. Dort hinauf sind es nur noch ein paar Höhenmeter. Die letzten Meter zum Gipfel müssen wir ohne Schneeschuhe absolvieren.
Ein Eintrag ins Gipfelbuch ist natürlich Pflicht.

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Etwas unterhalb vom Speermürli ist dieses Panoramafoto entstanden. Links ist das Speermürli und rechts der Speer.

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Noch vor dem Mittag schlagen wir bereits den Rückweg ein. Drei Gemsen erfreuen noch unsere Herzen.
Dann geht es abwärts. Mit Schneesurfen auf den Schneeschuhen ist aber nichts. Viel zu nass, schwer und klebrig ist dieses weisse Zeugs. In den ganz steilen Abhängen gibt es nur eine Lösung und schon rutscht Felix auf dem Hintern runter.
Wir kommen zügig voran.

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Wenn mögich immer auf direktem Weg!

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Die grossen Schneemassen zaubern kleine Landschaften in die Natur.

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Und etwas Spass muss auch noch sein.

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Kurz nach dem Mittag treffen wir bereits wieder beim Auto ein.
Obwohl wir das Ziel nicht erreicht haben, war es sehr schön. Dank dem schweren Schnee spüren wir auch die Beine und können den Nachmittag ohne schlechtes Gewissen zu Hause locker angehen.

Die nächste Saison kommt bestimmt. Dann gibt es hoffentlich den zweiten Teil des Speerexperiments.

Distanz: 11.3 km
Laufzeit: ca. 3:50 h
Höhenmeter: 1’028 hm

 

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