vom Monte Tamaro in die Gelateria

Vor einigen Tagen sank die Schneefallgrenze relativ tief, womit die Bikeroute über den Monte Tamaro offiziell gesperrt war. Hans besitzt selbstverständlich eine Alternative in der Hosentasche. Trotzdem hatte er gestern beim Thema Tamaro immer ein Grinsen auf den Stockzähnen …..
Jetzt ist alles klar. Genau auf dieses Weekend wurde die Strecke wieder frei gegeben. Genial, wir können unseren Besuch in der Gelateria von Caslano hier oben auf dem Monte Tamaro starten. Somit befahren wir das gesamte Bergmassiv zwischen Lago Maggiore und Lago die Lugano, und nehmen die schönsten Trails unter die Stollen.

Die violetten Gondeln bringen uns gemütlich auf die Alpe Foppa. Hier oben steht auch die Kapelle „Santa Maria degli Angeli“ von Architekt Mario Botta. Seine Bauten sind vielleicht Geschmacksache. Aber diese Kapelle ist nicht einfach ein heiliger Raum. Das ganze Gebäude ist ein begehbares Erlebnis. Wer Freude an Architektur hat, muss diese Kapelle besucht haben. Schlussendlich gibt es am Ende vom Gebäude, auf der Metallkanzel, einen genialen Blick auf die Magadinoebene.
Ich erfreue mich an der Kapelle und erkunde jeden Winkel, während die Anderen am Seelein ein kleines Fotoshooting veranstalten.

Das Geniessen der Landschaft, der Vegetation oder einer speziellen Architektur, gehört für mich immer mehr zu einem gerngesehenen Bestandteil einer Biketour, so wie auch ein Uphill dazugehört. Und genau diese Höhenmeter gibt es trotz Benutzung der Gondelbahn. Der steinige Weg führt von der Alpe Foppa hinauf zur Capanna Tamaro. Ein kurzer Fussmarsch bringt uns zum Motto Rotondo, dem höchsten Punkt unserer Tour.
Auf der Schattenseite sind die Spuren vom Winter sehr gut zu sehen und zu spüren. Ein Durchkommen ist jedoch kein Problem.

Jetzt geht es abwärts. Gleich der Einstieg ist sehr technisch, der Pfad teilweise in schlechtem Zustand. Dann folgt Bikespass der Extraklasse. Nur wenige Gegenanstiege sind zu überwinden. Ein Trail nach dem anderen mit immer wechselndem Untergrund. Alles ist dabei, wie wir es wünschen und lieben. Vor so viel Übermut nimmt einer von uns die falsche Abzweigung und später muss einer einen heftigen Sturz auf das Steissbein beklagen. Der Zwischenfall hat zur Folge, dass wir nach dem Mittag in Cademario, nur noch zu viert über die Trails jagen.

Kaum ein Trail wird ausgelassen. Gegen Ende gibt es nochmals einige Höhenmeter hinauf zum Monte Mondini. Die legendäre Abfahrt nach Ponte Tresa darf nicht fehlen.

Der ganze Spass endet am Lago di Lugano in Caslano. Unser Drang zur Gelateria ist riesig. Ein Abschluss wie es ihn nur im Süden gibt.
Wir sitzen am See, schlecken am Glacé, träumen von den erlebten Ticinotrails, schwärmen vom herrlichen Tag und schätzen diesen Augenblick mit den Bikekollegen.

Danke Hans für die ganze Organisation!

Distanz: 34.8 km
Fahrzeit: 3:31 h
Höhenmeter: 1’025 hm
Downhillmeter: 2’152 dm
Bike: Liteville 301 Mk11

 

1 Gedanke zu „vom Monte Tamaro in die Gelateria“

  1. hehe, und er steht immer noch dort der knorrige baumstumpf auf der rückseite des Monte Ferraro.
    den Monte Mondini muss ich mir für ein nächstes mal merken, die abfahrt nach Ponte Tresa fehlt mir noch.

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