Grenadiertrails

Das Dorf Isone liegt ganz zuhinterst im Tessiner Val d’Isone, und vor allem durch das Schweizer Militär als Ausbildungsstützpunkt der Grenadiere bekannt.
Wir 5 Biker der Gipfel(i)-Stürmer sind zwar keine Grenadiere, aber voller Tatendrang, in das Gebiet der Infanteriekämpfer einzudringen und die Trails für uns zu erobern 😁.
Wir scheuen vor nichts zurück. Abschrankungen und Tore werden überwunden. Nichts kann uns stoppen. Das Militärgebiet am Fusse vom Monte Bar ist eingenommen und klar in unserer Hand.

Der Start von unserem Siegeszug beginnt in Rivera. Bewaffnet mit Bikes fahren wir auf der Strasse sauber aufkolloniert ins Tal, vorbei an Medeglia, Richtung Isone. Lautlos wird das Dorf durch den rechten Ausgang verlassen, dringen ins Militärgebiet ein und erkämpfen Höhenmeter um Höhenmeter. Die Grenadiere bemerken unsere Durchfahrt nicht, wodurch wir auf keine Gegenwehr stossen. Die Militärstrasse führt ins Val di Serdena, wo am Talende der Singletrail auf uns wartet. Die Grenadiertrails sind erobert und nun fest in Gipfel(i)-Stürmers Hand.

Der grösste Gegner ist der Trailuphill zur Alpe Matro. Danach führt uns der Pfad im steten Auf und Ab dem Hang entlang, immer schön unterhalb vom Monte Bar. Diese Seite vom Berg ist den meisten Bikern unbekannt. Alle vergnügen sich auf der anderen Seite, im Val Colla.
Wir haben nicht damit gerechnet, dass die Trails so kampflos an uns abgetreten werden. Als Zeichen vom Sieg stemmen wir auf einer kleinen Erhöhung unsere Waffen in die Höhe 😎
Ab der Alpe Crocc folgt der erste richtige Downhill runter nach Davrosio, wo unsere Grenadiertrails ein Ende finden. Wir werden von begeisterten Ziegen jubelnd und blökend empfangen. Die grösste Belohnung von diesem Feldzug ist nebst den super Trails die geniale Aussicht Richtung Lugano und dem See.

Eigentlich ist unsere Mission bereits erfüllt, die Grenadiertrails sind wieder in fester Hand von Bikern. Somit können wir unseren Triumphzug voll geniessen. Über eine Trailvariante geht es zum Gola di Lago. Im Eroberungsrausch erklimmen wir zusätzlich den Monte Bigorio. Die Westseite vom Berg wird von unseren Stollenreifen fast mühelos überrollt. Kaum ein Trail wird ausgelassen, jeder wird beschlagnahmt, erobert und genüsslich gerockt. Nach der finalen Abfahrt landen wir in Taverne.

Der erste Tag vom Ticino-Weekend haben wir siegreich hinter uns gebracht, den Grenadieren ganz schön ein Schnippchen geschlagen. Was steht wohl am zweiten Tag auf unserer Eroberungsliste?

Distanz: 45.7 km
Fahrzeit: 5:06 h
Höhenmeter: 1’770 hm
Bike: Liteville 301 Mk11

 

4 Gedanken zu „Grenadiertrails“

  1. Deine militärische „Ausbildung“ hat seine Spuren hinterlassen – schöner Bericht. DANKE!
    Ruhn abtreten. Bis zur nächsten Überlebensübung.

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  2. Uns fehlen nur noch die Anhänger mit den Kanonen. Tenü Grün haben wir ja schon übergezogen. Somit haben wir gut getarnt die Trails unter unsere Kontrolle gebracht. Der Bündner Steinbock hat noch die letzten Feinde verscheucht. Als wurfgeschosse verwendeten wir die messerscharfen Bremsscheiben und die spitzigen Kettenblätter. Mit den Ketten fesselten wir die letzten Gegner an die Bäume.

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