Viamala

Lohn

Sie steht schon länger auf meiner ToDo Liste, die Tour durch die Viamala. Das Val Schons kenne ich nur von der Durchfahrt mit dem Auto via San Bernardino. Einzig in der Schlucht war ich schon. Aber hat diese Gegend mehr zu bieten?

Thusis ist mein Startort. Schon nach wenigen Metern verschwinde ich im engen Taleinschnitt der Viamala. Die alte Strasse ist im unteren Teil autofrei und ideal für mich als Biker. Erst beim Eingang zur Schlucht treffe ich wieder auf die Zivilisation. Das neuere Gebäude steht wie ein Monolith hoch über der Schlucht. Für mich als Architekturliebhaber ist der Betonbau ein toller Blickfang und vor allem sehr passend für diesen Ort.
Auf der alten Passstrasse fahre ich weiter. Plötzlich öffnet sich das Tal. Die steinige und graue Viamala liegt hinter mir, das saftig grüne Val Schons vor mir. In Zillis wollte ich ganz kurz in der Kirche St.Martin die berühmte Bilderdecke besichtigen. Aber wie so oft, zahlt man hier ein Eintrittsgeld. Für einen ausgedehnten Besuch ist das sicher in Ordnung. Aber nur für einen kurzen Blick war es mir nicht wert. Schliesslich muss ich noch den Berg hinauf strampeln.

Alte Strasse durch die Viamala Viamala Eingang Viamalaschlucht Viamala Val Schons Kirche von Zillis

Der Aufstieg ist sehr angenehm, verläuft er in regelmässiger Steigung auf der Asphaltstrasse. Vorbei geht es an schmucken Kirchen den sonnigen Hang hinauf. Die Transitstrasse zum San Bernardino ist weit unten zu sehen. Hier oben entdeckt man die wahre und schöne Seite von diesem Tal, abseits vom Verkehr.
Nach Lohn wechselt der Belag auf Kies. Ich wollte nicht schon den Schlussaufstieg in Angriff nehmen. Die Tour wäre in dieser Form für mich viel zu kurz. So entschloss ich mich, mein Bike weiter den Berg hinauf zu steuern. Ziel war der Bergsee von Libi. Erst hier wurde mir bewusst, dass ich mich nur unweit vom Piz Beverin befinde. Das nächste Mal muss ich wohl diese Tour mit der Gipfelbesteigung kombinieren 🙂
Die Abfahrt vom See runter ist über die Alpstrasse eher langweilig. Eine Alternative gibt es leider nicht. Die verlorenen Höhenmeter muss ich bis Summapunt wieder gutmachen.

Val Schons Lohn Libi Silberdisteln Libi Herbstzeitlosen

Endlich folgt der Trail. Der Beginn ist vielversprechend. Insgesamt bietet er sehr viel Abwechslung. Nicht nur Flow hat er zu bieten, auch einige sehr knackige Stellen mit viel Schotter, und unzählige Spitzkehren, die jedoch gut fahrbar sind. Der Hang wird immer steiler. Schlussendlich durchquert der Pfad die Felswand hoch über der Viamala. Wahrscheinlich würde ich jetzt bei einem Sturz über den Abgrund auf der Transitstrasse landen. Na gut, ich bleibe auf dem Trail, aber Vorsicht ist an einigen Orten angebracht.

Grosszügige Kehre Toller Trail Durch die Felsen In der Abfahrt Hoch über der Viamala

Bis Thusis gibt es nochmals ein paar Höhenmeter, dafür zusätzlichen Trailspass.
Insgesamt eine sehr schöne Runde. Der erste Teil durch die Viamalaschlucht ist eindrücklich, der zweite Teil auf Asphalt reines Pflichtprogramm und der dritte Teil, die Abfahrt, super Trailvergnügen. Schade nur, dass die Tour sehr kurz ist, also eher eine Nachmittagsrunde. Meine Zusatzschlaufe ist zwar landschaftlich schön, aber ohne Trails. Als Tagestour muss ich die GPS-Daten für das nächste Mal ordentlich frisieren.

Distanz: 42.2 km
Fahrzeit: 3:57 h
Höhenmeter: 1’822 hm
Bike: Liteville 301 Mk11

 

1 Gedanke zu „Viamala“

  1. Endlich hast Du es auch geschafft, diese Hammer Runde unter die Räder zu nehmen. ich jedenfalls war stark beeindruckt von diesen geilen Trails, auch wenn man sich öfters nahe am Abgrund bewegt. Ich würde sagen, nicht für Anfänger geeignet. Beim See oben sieht’s aber noch schön aus.

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