Nanzlicke-Gibidumpass

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Im letzten Jahr waren die Wallistage mit den Gipfel(i)-Stürmern ein toller Erfolg. Das schreite nach einer Wiederholung. Und von der Tourenauswahl wollen wir dieses Jahr sogar noch eine Schippe drauflegen.

Den für heute geplanten Plaine Morte lassen wir wegen dem vielen Schnee fallen. Die Alternative ist ebenso genial und fordernd. Start ist Brig, bei der Postautostation. Die Bikes finden Platz am neuen Bikeanhänger. Ein dickes Lob an die Postauto für diesen Service mit den durchdachten Anhängern. (Auch für kleine Gruppen ist eine Reservation nötig und sehr zu empfehlen. Die Anhänger werden nur nach Bedarf eingesetzt).
Auf dem Simplonpass lassen wir den markanten Steinadler hinter uns, es geht es gleich ans Eingemachte. Nächste Station ist die Üsseri Nanzlicke viele Höhenmeter weiter oben. Einiges ist mit der nötigen Muskelkraft fahrbar. Der Rest wird geschoben oder getragen. Der Aufstieg ist nicht zu unterschätzen. Bei dieser herrlichen Landschaft jedoch verschmerzbar 🙂 Vorbei geht der Weg zu Beginn am Hopschusee, später am Undere Rossusee, der nur als Steinmulde zu erkennen ist.

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Geschafft! Die Üsseri Nanzlicke auf 2’602 m.ü.M. Der Blick in die nächste Geländekammer zeigt das Nanztal mit Gibidumpass und Gibidumsee auf der anderen Bergseite. Dort werden wir im Laufe des Nachmittags auch noch vorbeikommen.
Nach den vielen Schweisstropfen bläst uns hier oben ein bissiger Wind um die Ohren. Wir suchen einen windgeschützten Platz für die verdiente Pause.

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Die Jacken sind für die ersten paar Meter übergezogen. Dann erfreut uns gleich ein Flowtrailspass erster Güte. Auf der anderen Talseite ist die Heido wie als Linie mit einem Lineal gezogen sichtbar.
Bis vor dem Fulmoos sind auch kurze Laufpassagen zu bewältigen. Alles halb so schlimm. Erst beim Fulmoos selber ergibt sich nochmals etwas Schinderei. Dennoch lohnt sich für mich diese Umrundung vom Nanztal.

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Der ewige Schnee bringt kühlende Abwechslung. Noch eine knackige Stelle und schon stehen wir auf der Heido, der Suone die den Gibidumsee mit Wasser versorgt.
Was jetzt folgt ist Suonenfeeling pur. Abwechslungsreich, spektakulär bis flowig. Ein Gruppenfoto beim überhängenden Felsen und bei der Hütte darf nicht fehlen. Beim Felsen entdeckte ich den Besen der Heido-Hexe. Soll ich diesen gegen mein geliebtes Bike tauschen? Nach einer kurzen Testrunde war klar, biken ist nicht zu toppen 😉 So flogen wir mit unseren zweirädrigen Untersätzen der Suone entlang Richtung Gibidumpass.

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Der Gibidumsee ist wunderschön in die Landschaft eingebettet. Mir gefällt dieser Platz bei jedem Besuch aufs Neue.
Der erste Teil der Abfahrt führt uns bis zur Bergstation Giw. Hier bietet sich die einzige Einkehr auf der Tour. Das lassen wir uns natürlich nicht nehmen. Schön, dass wir noch einen Kurzbesuch von Etienne geniessen konnten.

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Der Rest ist schnell erzählt. Ein Besuch beim Hüoterhüsi und dann vor allem mit sehr viel Flow und Speed immer schön Visp entgegen. Für ein lockeres Ausrollen bleibt der Weg zurück nach Brig.

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Der erste Tag war schon ordentlich intensiv, aber hammermässig. Diese klassische Tour ist etwas vom ganz feinen in dieser Gegend.

Distanz: 40.5 km
Fahrzeit: 3:53 h
Höhenmeter: 1’076 hm
Downhillmeter: 2’379 dm
Bike: Liteville 301 Mk11

 

7 Gedanken zu „Nanzlicke-Gibidumpass“

  1. Das war viel mehr als eine Lückenfüllertour für den Plain Morte. Ich würde sie als ein Muss für jeden ambitionierten Biker einstufen. Wir sind froh Rotscher, bist du nicht mit dem Heido Hexen Besen davon geflogen. Wir brauchen dich noch als kompetenten Guide für die 2 kommenden Super Touren im Wallis. Das war für mich der perfekte Bike Tag, trotz einigen Laufpassagen. Schöner Bericht und vielen Dank fürs Guiden. Bis zum nächsten Mal.

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  2. Hey Roger
    Wie stark ist die Heido Suone ausgesetzt? Wollte die Nanzlicke bis zum Gibidum-See gleich fahren. Nach deinen Bildern zweifle ich wegen meiner Höhenangst ein wenig an meinem Vorhaben.
    Merci und Gruess
    Alessandro

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    • Hallo Alessandro. Deine Frage ist sehr schwierig zu beantworten. Wenn du nicht ganz stark an Höhenangst leidest, ist sie gut machbar, denke ich. Die schwierigste Stelle ist jene mit dem Brett bei meinen Fotos. Wenn du dir diese zutraust, so geht es. Von der Distanz ist etwa die Hälft der gesamten Strecke vom Fulmoos bis zum Gibidum ausgesetzt (der hintere Teil). Eine gewisse Fahrsicherheit ist auf jeden Fall nötig. Schlussendlich soll man auch nicht zu stolz sein, ein paar Meter zu Fuss zu gehen. Es zählen nicht die fahrbaren Meter, sondern das Erlebnis. Ich hoffe, das dies etwas weiter hilft.
      Gruss, Rotscher

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  3. Die kurze Stelle mit dem Brett verlangt Konzentration. Auf der schönen Photo von Roger sieht die Stelle „gfürchiger“ aus als sie wirklich ist.
    Ich finde den schmalen Wanderweg entlang der Heido-Suone als viel heimtückischer.Da laufe ich hie und da lieber; bei einem Sturz könnte man den steilen Abhang rechts runter fallen.
    Lässt man Vorsicht walten, wird die Tour ganz bestimmt ein super Erlebnis.

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