Cimetta-Autobahn

Hans, Rotscher und Erich

Am dritten Schlusstag vom Ticino-Aufenthalt knöpfen wir uns den grossen Klassiker im Sopraceneri vor, den Cimettatrail durch das Val Resa. Hans und ich fahren von unserer Unterkunft in Magadino über Tenero nach Locarno. Für Hans ist klar, die Höhenmeter hinauf nach Cardada sind locker mit der Luftseilbahn zu bewältigen. Erich und ich treffen uns in Orselina mit der Meinung, dass der Trailspass erkämpft werden muss.
Die Strasse hinauf nach Monte Brè ist angenehm zu fahren. Der Aufstieg zieht sich jedoch sehr in die Länge. Vielleicht merken wir auch den gestrigen Tag zu stark in den Beinen. Cardada lassen wir aus und erklimmen die letzten Höhenmeter hinauf zum Gipfel Cimetta noch zu Fuss. Schnell wird uns klar, dass Hans uns einen falschen GPS-Track zugespielt hat. Ein Trail würde unten durch direkt zur Alpe Cardada führen. Egal, im Nachhinein muss ich gestehen, dass sich der Aufstieg mehr als gelohnt hat. Die unzähligen Enzian erfreuen mein Herz und lassen den Fotoapparat auf Hochtouren arbeiten.
Bei der Alpe Cardada treffen wir wieder auf Hans. Erstmal gibt es Pause in der Beiz.

Madonna del Sasso Aufstieg zur Cimetta Zu steil für die müden Beine Meine Lieblinge Einer der schönen Momente im Bikerleben Blau, blau, blau ..... Alpe Cardada

Frisch gestärkt geht es in die Abfahrt. Nein, zuerst ist der Besuch vom Gipfelkreuz mit ein paar Fotos Pflicht.

Gipfelkreuz bei der Alpe Cardada Sicht auf Locarno und Ascona Erich, Rotscher und Hans

Es sind etwa 13 Jahre her, als ich das letzte Mal diese Abfahrt unter die Stollenreifen genommen habe. Da bin ich gespannt wie sich der Trail präsentiert. Ich stürze mich gleich in den Downhill, gefolgt von Hans und Erich. Die ersten Meter rocken, bevor der Trail bald etwas fader wird. Die Baggerspuren sind gut sichtbar. Der Trail wurde völlig neu angelegt. Jetzt schlängelt er sich in breiten und grosszügigen Kurven das Val Resa hinunter, fast wie im Bikepark. Ein Zwischenstück lässt mein Herz wieder höher schlagen, bevor die Autobahn immer breiter und langweiliger wird. Auch die bekannten Wasserrinnen sind zugeschüttet.

Neu gebaggerter Trail Fast wie im Bikepark Zu schnell für den Fotoauslöser Rotscher auf dem Cimettatrail Rotscher auf dem Trail Cimetta-Autobahn

So ein Downhill runter zu rasen macht einmal Spass. Aber es ist kein Trail den ich bald wieder besuchen werde. Es ist nicht meine Art zu biken. Ich bin immer noch der Meinung, dass ein richtiger Biker keine präparierte Piste braucht.
Ich bin froh, dass Hans noch einen richtigen Trail im Köcher hat. Ein fantastischer Höhenweg schlängelt sich oberhalb von Locarno dem Hang entlang. Herrlich, die Autobahn ist bereits wieder vergessen. Und etwas Zeit für bunte Blumen und Spässe liegt auch noch drin.

Ab durch die Blumen Der Schutzengel fährt immer mit Gugguseli :) RotscherTrail oberhalb Locarno

Auf den letzten Metern runter nach Locarno kommen wir nicht um den Asphalt herum. Bereits stehen wir auf der Piazza Grande in Locarno. Die naheliegende Gelateria zieht uns magisch an. Mit Eis bewaffnet, geniessen wir die Sonne an der Seepromenade.
Hans und ich verabschieden uns von Erich und fahren zurück zu unserem Hotel. Bereits sind die 3 Tage Ticino schon fast Vergangenheit. Herrlich war es. Danke Hans für die Organisation!

Locarno

Distanz: 54.8 km
Fahrzeit: 5:01 h
Höhenmeter: 1’633 hm
Bike: Liteville 301 Mk11

 

1 Gedanke zu „Cimetta-Autobahn“

  1. hehe, flower-power Rotscher *g*

    schade wird die abfahrt immer weiter entschärft 🙁 der untere teil war letztes jahr schon so, aber oben scheint der umbau noch recht frisch zu sein.

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