Lac d’Emosson

Wir schreiben bereits den dritten Tag unserer Biketage im Unterwallis. Für heute geht es in ein mir unbekanntes Tal, zum riesigen Stausee Lac d’Emosson.

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Wie schon gestern, starten wir mit dem Bike vom Hotel aus in Martigny Richtung Norden. Der gleiche Trail führt uns nach Vernayaz zum Bahnhof der Eisenbahn. Auch heute leisten wir uns einen gemütlichen ersten Teil des Aufstieges.
Die Fahrt mit dem Zug bringt uns nach Finhaut, womit wir gute 760 Höhenmeter eingespart haben.
Der anschliessende Aufstieg zum Stausee bewältigen wir zuerst auf einem schönen Trail und später auf der offiziellen Autostrasse. Die Hitze treibt uns den Schweiss in Bächen aus dem Körper. Kein Wunder müssen wir oben im Restaurent den Flüssigkeitspegel wieder einregulieren. Schon bald ist auch Mittagszeit. So bleiben wir sitzen und lassen es uns gut gehen.

Nach der langen Pause sind alle scharf um auf das Bike zu sitzen. Zuerst rollen wir noch ein bisschen dem See entlang um die ganze Grösse des Emossons zu erfassen.

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Dann geht es endlich ab auf den Trail. Wir können es aber nicht gleich laufen lassen. Zuest muss ein Höhenweg absolviert werden. Dieser zeigt ein abwechslungsreiches Gesicht. Zwischendurch flüssig und abwärts laufend, aber oft auch mit giftigen Gegenanstiegen und verblockten Stellen.
Mit der Dauer und dem erreichen der Waldgrenze, wird er aber immer besser und lässt Freude aufkommen.

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Wir überqueren das Bahngeleise und erreichen Le Trétien.

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Nach dem schmucken Dorf surren die Stollenpneus ein paar Meter über das Asphaltsträsschen. Die Abwechslung dauert aber nur kurz und schon verschwinden wir im Trail. Toll, der Weg hat schönes Gefälle und wir lassen es krachen. Weiter unten gesellen sich noch einige Kehren dazu und der Trail wird immer steiler. So lieben wir es.

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Alles ist sehr gut fahrbar, ja sogar flowig. Dann stehen wir am Bach und überqueren die Brücke.

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So wie es abwärts ging, geht es auch wieder aufwärts. Zum Glück aber nicht so lange. Trotzdem muss das Bike geschultet werden.

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Der folgende Abschnitt ist dann wieder ein Wechselbad aus flowigen Abschnitten und schönen, fahrtechnischen Herausforderungen. Wir erreichen Gueuroz. Am Stand wo Aprikosen und Diverses verkauft wird, schalten wir nochmals eine Getränkepause ein.
Das Finale bildet der Klippenweg runter nach Vernayaz. Der Blick über das Tal ist super. An gewissen Stellen fällt der Felsen senkrecht ins Tal. Kein Wunder, befindet sich doch hier vorne am Taleingang eine enge und tiefe Schlucht.

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Zurück nach Martigny düsen wir nochmals über den schnellen Trail und pressen die letzten Reserven aus den Beinen.
Später geniessen wir nochmals den herrlich, lauen Sommerabend. So lässt es sich leben.
Übrigens kann der Lac d’Emosson mit einer Erlebnis-Rundfahrt besucht werden. Hier ein Auszug aus der Internetseite MySwitzerland.com:
Der „Parc d’Attraction du Châtelard“ besteht aus drei ungewöhnlichen Bergbahnen, die das Ausflugsgebiet um den Stausee „Lac d’Emosson“ erschliessen. Die Standseilbahn hält mit 87 Prozent Steigung den Weltrekord als steilste Zweikabinenstandseilbahn. Die Fahrt in der zweiten Attraktion, der Panoramabahn mit einer Spurweite von nur 60 Zentimetern, eröffnet fantastische Ausblicke auf die Mont-Blanc-Bergkette. Die dritte Bahn, eher eine Fahrstuhl-Kabine, überwindet einen Höhenunterschied von 140 Meter in wenigen Minuten und führt über die Staumauerkrone des Lac d’Emosson hinaus.

Distanz: 38.4 km
Fahrzeit: 3:46 h
Durchschnittsgeschwindigkeit: 10.1 km/h
Maximalgeschwindigkeit: 43.6 km/h
Höhenmeter: 1’052 hm

Downhillmeter: 1’747 dm

Bike: Liteville 301

 

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