Suonenfestival

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Kurz vor Weihnachten liegt kaum Schnee in den Bergen, oder nur in grossen Höhen. Und wieso nicht im Winter mit dem Bike ins Wallis? Bei vielen Autos befinden sich auf dem Dach Skis und Snowboards. An meinem Auto steht das rote Liteville auf dem Heckträger. Kein Wunder sind die Blicke der Leute teils erstaunt.
Am Südhang vom Tal herrschen fantastische Bedingungen zum Biken und Wandern. Und die Sonne wärmt dermassen, dass keine dicken Kleider benötigt werden. Die trockenen Trails rocken. Ich habe mir für heute ein wahres Trailfestival vorgenommen, ein Suonenfestival. Der grösste Teil der Strecke führt entlang der bekannten Wasserleitungen. Die fast identische Tour habe ich bereits einmal gefahren. Darum findest du eine detailliertere Beschreibung in diesem Beitrag.

Der Anfang ist heute anders. Von Sierre führt mein Weg direkt hoch nach Miège und weiter zur ersten Suone, der Bisse de Mengis. Diese liegt ein paar Meter unterhalb der Varner Suone und wird von mir das erste Mal befahren. Oberhalb von Varen gelange ich auf die Strasse, die zur Varner Suone führt. Dann folgt die Bisse Neuf, ein Stück Strasse und Wege ohne Suone bis ich in die Grand Bisse de Lens einbiegen kann. Dieser Abschnitt ist von der Aussicht über das Tal der absolute Knüller. Kein Wunder hat es hier auch einige Wanderer. Auch heute darf der Besuch der riesigen Jesusstatue Christ-Roi nicht fehlen. Bis Lens nehme ich den Weg auf der Ostseite. Nach einer Pause auf dem Le Châtelard geniesse ich die knackige Abfahrt wieder runter zur Grand Bisse de Lens. Etwas später treffe ich auf die Bisse de Clavau und kurz danach auf das bekannte Tunnel. Der weitere Verlauf entlang der Felsen über die künstlich angelegten Stege ich der Hammer. Die ersten Reben sind erreicht. Fast endlos zieht sich dieser Suonenweg in die Länge. Dann plötzlich erblicke ich Sion mit dem Château de Tourbillon auf dem Felsen. In der Altstadt ist Weihnachtsmarkt, und ich rolle surrend mit dem Bike an den verwunderten Blicken vorbei.
Jetzt gibt es noch ein paar wertvolle Trainingskilometer. In der Ebene, entlang der Rhone, drücke ich ordentlich in die Pedalen.

Während andere auf den ersehnten Schnee warten, geniesse ich das aussergewöhnliche Bikewetter. Die heutige Tour ist ideal für jene Jahreszeiten, wo man wegen dem Schnee nicht in höhere Lagen vordringen kann. Schade nur, dass nicht nur die Trails trocken waren, sondern auch die Suonen. Das ist wohl im Winter immer so.

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Distanz: 70.7 km
Fahrheit: 5:08 h
Höhenmeter: 1’430 hm
Bike: Liteville 301 Mk11

5 Gedanken zu „Suonenfestival“

  1. Ja, der Rotscher macht diesen Winter keine Bike Pause. Aber recht hast Du schon, man muss die Touren fahren, solange man sie Fahren kann. Chapeau, für eine Vorweihnachtstour 70km und über 1400Hm sind passable Werte. Ziehst Du das jetzt voll durch?

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    • Ja, bei solch milden Wetterverhältnissen im Winter muss man flexibel sein und geniessen was möglich ist. Es gibt dann aber sicher auch die andere Zeit, wo es mit biken bei mir ruhiger wird. Wahrscheinlich nichts mit voll durchziehen 😉

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  2. Hallo Rotscher. Durch den Tiefen Sonnenstand im Winter, sind das speziell schöne Bilder geworden. Schönes Schattenspiel von den Bäumen rund um die Suonen. Ich muss über deinen Beschreibung als „wertvolle Trainingskilometer“ schon ein wenig schmunzeln 🙂 . Du hast Grosses vor dieses Jahr. Gruss Etienne

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