Zügentrail

Schon wieder verbringe ich mit dem Club ein verlängertes Wochenende auf dem Bike. Schon wieder bei herrlichem Spätsommerwetter. Diesmal heisst die Destination Davos im Bündnerland.
Am heutigen Freitag steht eine Tour durch die Zügenschlucht auf dem Programm.

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Nach dem Eintreffen in Davos checken wir im Hotel ein, stürzen uns in die Bikekleider und pedalen los. Wir folgen dem markierten Bikeweg Nr. 338. Dieser führt uns bis oberhalb der Rinerhornbahn. Hier verlassen wir die Route und steuern der Talstation zu. Mit den Gondeln absolvieren wir gemütliche Höhenmeter.

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Die Uhr zeigt bereits Mittag an. So lassen wir uns auf der Sonnenterrasse nieder und geniessen bei Spaghetti die herrliche Aussicht auf die Berge.

Trail, Trail und nochmals Trail. So lässt sich der Weg bis zur Hauderalp beschreiben. Der Höhenweg verführt uns ins Singletrailfieber. Auch bis zur Oberalp sind die Wege schmal und erfreuen unsere Herzen.

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Hier möchten wir den oberen Weg einschlagen. Eine Absperrung infolge Holzarbeiten versperrt uns aber die Durchfahrt. Wir riskieren nichts und kehren um. Der Kiesstrasse folgen wir bis Monstein. Nach dem Dorf diesselbe Bild. Der Weg nach Jenisberg ist gesperrt. Schade. So müssen wir frühzeitig runter zum Bach Landwasser fahren. Von Schmelzboden bis zum Bärentritt rollen die Bikes durch den Schluchtenweg.

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Über ein kurzes Stück Trail gelangen wir zum Bahnhof Wiesen mit dem grossen Bahnviadukt.

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Wer genügend Zeit hat, kann eine Schlaufe nach Filisur anhängen. Uns bleibt diese Zeit aber nicht. So heisst es einige Höhenmeter zu erkämpfen. Nach einer Glacépause in Wiesen Dorf steht der zweite Teil des Aufstiegs vor uns. Die Kiesstrasse beginnt angenehm, wird aber zum Schluss sehr steil und bringt den Puls auf Hochtouren. Übrigens befinden wir uns wieder auf der Bikeroute Nr. 338.
Bei Steig ist es dann geschaft.

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Ein weiterer, wunderschöner Höhenweg begleitet uns bis Ardüsch, wobei die letzten Meter dann leider auf einer Strasse verlaufen. Fast nichts kann unser Drang nach Flow bremsen, ausser die paar Verschüttungen des Trails mit Steinen.

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Zurück nach Davos folgen wir weiterhin der Bikeroute. Ein paar giftige Anstiege fordern nochmals einige Kraft, bevor wir dem Bach entlang ausrollen.

Die Tour ist sehr schön und bietet viel Trailanteil durch eine herrliche Landschaft.

Und zum Schluss möchte ich dieses Bild nicht vorenthalten. So sollte es in der ganzen Schweiz aussehen (ausser vielleicht der Kuhergänzung). Da gibt es viele Regionen in unserem Land, die mit Verboten versuchen das Miteinander zwischen Fussfolk und Bikern zu steuern. Ist man hier in Davos unterwegs, so spürt man sofort, dass dies absoluter Quatsch ist. Hier wagte man den Schritt nach vorne. Mit solchen Schildern und Ansagen in den Bergbahnen macht man klar, dass man sich in einem Gebiet mit Trailtolleranz befindet. Niemand kommt um diese Aufforderung herum. So erstaunt es nicht, dass das Miteinander reibungslos funktioniert.
Ich plädiere also für die Einführung solcher Tafeln in der ganzen Schweiz.

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Fahrzeit: 4:40 h
Distanz: 53.9 km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 13.2 km/h
Maximalgeschwindigkeit: 63.6 km/h
Höhenmeter: 1’269 hm
Downhillmeter: 1’871 dm
Bike: Liteville 301

 

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