Varneralp

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Endlich habe ich es doch geschafft. Die Varneralp ist bezwungen. Schon zweimal bin ich im Frühling vom Schnee gestoppt worden. Und einmal hatte ich einfach keine Lust auf endloses Bikeschieben. Da wären wir gleich beim Punkt angelangt der mir unter den Nägeln brennt. Tourenvorschläge über die Varneralp waren vor ein paar Jahren im Bikemagazin Ride beschrieben. Auch ein Blick in die Supertrailmap bringt Unverständnis. Die gesamte Strecke ist in beide Richtungen mit rot bezeichnet, auch die Aufstiege. Somit sollte alles fahrbar sein. Weit gefehlt. Ob von Ost oder von West, hier fährt niemand die ganze Strecke hoch. Ich lade sehr gerne die Macher der Karte auf diese Tour ein. Dann sehen wir, wer wieviel hinauf fährt. Es zeigt sich wieder, dass auch Bikekarten und Hochglanzmagazine nicht perfekt sind.
Egal, die Varneralp ist nur mit langer Laufpassage zu bewältigten. Die angenehmeren Abschnitte sind dann erst auf der Alp selber. Dafür ist die Gegend und die Aussicht fantastisch. Im Herbst mit den goldigen Lärchen und den schneebedeckten Bergen sowieso.

Den Tag habe ich mit der lockeren Fahrt mit der Drahtseilbahn nach Montana gestartet. Der folgende Aufstieg nach Tièche ist altbekannt. Vom Kreuz ist sogar das Matterhorn zu sehen. Ich bin gut in der Zeit. Somit erfülle ich mir einen schon lang ersehnten Wunsch. Der Kiesweg weiter hinauf ist extrem steil. Oben führt ein schöner Trail bis fast unter den Wasserfall. Der Blick von oben auf Tièche hinunter ist herrlich. Cool, zwei Mädels nehmen denselben Trail. Dieser Pinselstrichtrail hat mich bei jedem Besuch von Tièche fasziniert. Er führt wunderschön dem steilen Hang entlang wieder runter zum Talkessel von Tièche. Die Zusatzschlaufe hat sich für mich gelohnt. Und dann kam eben dieser Aufstieg zur Varneralp. Spätestens beim Kreuz von der Varnerapl Ost ist alles vergessen. Es ist eines meiner vielen Lieblingsplätze im Wallis. Die Abfahrt ins Tal nach Varen ist wieder erste Sahne. In Leuk ist die Tour noch nicht zu Ende. Ich muss noch zurück nach Sierre. Es ist keine Pflichtübung, im Gegenteil. Der Räubertrail ist einsame Spitze aber auch, wegen den Räubern, äusserst gefährlich. Nicht umsonst ist der Pfad Fussgängerverbot 🙂

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Distanz: 37.4 km
Fahrzeit: 3:20 h
Höhenmeter: 1’191 hm
Downhillmeter: 2’105 dm
Bike: Liteville 301 Mk11

 

2 Gedanken zu „Varneralp“

  1. „Es zeigt sich wieder, dass auch Bikekarten und Hochglanzmagazine nicht perfekt sind.“ …..
    Lieber Rotscher, Du hast ja schon recht, aber was mich persönlich stört an diesen Heften sind die jeweiligen Bilder mit den „vermeintlichen Action-Aufnahmen“ und „Bremsmanöver“ mit blockiertem Hinterrad. Das ist auch mit ein Grund, wieso die Trails jeweilen so ausgefahren sind.
    Ich Danke Dir für Deine tollen Bilder und Berichte, die mir immer wieder Freude bereiten.
    debeatvobrig

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  2. Wunderschön, so wie ich das Wallis auch liebe. Ja den Gang über die Varneralp haben wir schon in den 1990-er Jahren unterschätzt, aber wenn man mal oben ist herrlich. Nun fehlt mir halt immer noch die Abfahrt von Pfarschong runter nach Varen. Und der Bemerkung von Beat kann ich nur zustimmen, ob solchen Bildern kann ich nur den Kopf schütteln.

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