Flowday

Erich-2

Bereits starten wir in den letzten Tag von unserem verlängerten Bikeweekend im Wallis. Nach den beiden erlebnisreichen Tagen, lassen wir es heute etwas lockerer angehen. Ein wahres Flowfestival wartet auf uns. Und zudem müssen wir am Abend wieder zurück in die „Üsserschwiiz“ fahren.

Der Rhone entlang rollen wir nach Raron-Turtig. Die kleine Luftseilbahn wartet auf die nächste Fahrt. Sie bringt uns hinauf nach Unterbäch. Jetzt spiele ich zur Freude einiger Kollegen meinen Jocker aus. Nicht genug der geschenkten Höhenmeter. Zur Brandalp fährt ein Sessellift. Ganz unkompliziert schaukeln wir in die Höhe.

DSC02057 Erich-1Hans-2 DSC02061

Das Restaurant Alpenrösli verleitet fast zur Einkehr. Aber wie heisst es so schön; zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen.
Die Stollenreifen surren, die Beine kommen auf Betriebstemperatur und wir verbuchen noch einige selbst erschaffene Höhenmeter. Die Alpstrasse bis Unners Sänntum bietet einen sehr angenehmen Anstieg. Bis Gibidum ist es nicht mehr weit. Die 2’100 m.ü.M sind das Höchste was wir heute erklimmen.

DSC02063 Hans-3 DSC02066 Hans-5

Ohhh, und jetzt ab in den Trail. Der weiche Nadeltrail bietet Flow vom Allerfeinsten. Mit Highspeed gelangen wir zur Suone. Dieser geht es ein paar Meter entlang, bevor sich der Pfad einiges steiler durch den Wald schlängelt.
Diese kleine Runde bringt uns wieder zur Brandalp mit dem Restaurant Alpenrösli. Die Arbeit, wenn man dies überhaupt Arbeit nennen kann, ist hinter uns. Jetzt ab ins Vergnügen. Mittagessen 🙂

Hans-6 DSC02072 Erich-3DSC02077Hans-1

Frisch gestärkt von der Rösti, folgen wir über Breite Stäg wieder demselben Aufstieg. Zumindest bis zur Kehre. Danach halten wir uns dem Hang entlang bis zur Undri Eischollalp und weiter nach Tschorr. Die Kampfkühe (Eringer Kühe) sind zum Glück friedlich gestimmt. Hans erhält sogar eine feuchte Liebkosung 🙂 Sie denkt sich wohl: Mal schauen wie so ein Bündner Steinbock schmeckt.

Hans-7 DSC02080 DSC02082 DSC02081

Tschorr liegt immer noch auf 1’775 m.ü.M. Somit dürfen wir bis ins Tal über 1’000 Höhenmeter vernichten. Notabene fast ohne Zwischenanstiege, also am Stück. Wenn das keine Ansage ist. Ich bin kaum mehr zu halten und flitze bereits um die ersten Bögen. Der Färichwald ist meine Heimstrecke nach Eischoll. Upps … eine Tanne liegt auf dem Trail. Zwei, drei, vier … nein, das gibt es nicht. Forstarbeiten zwingen uns, einen Waldparcours zu absolvieren. Schade, das hat uns voll aus dem Flow gerissen. Gut hat auch dies ein Ende. Weiter im Text. Nach ein paar Metern ist alles vergessen. Vor Eischoll biegen wir in den Suonentrail ein. Danach folgt der Wolfspfad. Alles Hometrails von mir. Mit Volldampf fliegen wir über den Trail. Vor Ergisch durch den Bikerspielplatz, wie ich diesen Abschnitt nenne. Das Grinsen in den Gesichtern ist schon riesig, obwohl wir noch nicht im Tal sind.

DSC02084 Erich-4 Hans-8 DSC02086 Hans-9

Wir sind super in der Zeit. Somit genehmigen wir uns im Restaurant Obermatt eine flüssige Erfrischung. Ergisch ist ein abgelegenes und einsames Dörfchen. Dennoch lohnt sich ein kleiner Halt im Dorfkern in der Gartenbeiz.
Im letzten Downhill begleitet uns der Hopschil. Nach dem quakenden Frosch ist auch ein Pfad benannt. Natürlich begegnen wir keinem Hopschil. Wir hätten ihn auch glatt übersehen. Unsere Augen und Freuden gelten dem Flow. Wir sind im siebten Himmel. Ganz unten wird der Trail noch etwas steiniger. Kurz bevor uns der Trail bei Turtmann auf der Strasse ausspuckt, verliere ich fast die Kontrolle über mein Vorderrad. Zuerst ein sattes Klong, dann wird das Rad schwammig und der Grip lässt nach. Fünf Meter vor dem Trailende komme ich zum stehen. Plattfuss am Vorderrad, trotz Tubless. Wieso? Der Durchschlag hat eine Delle in die Felgenflanke geschlagen. Ich kriege das ganze Kind auf die Schnelle nicht dicht. Kurzerhand verpasse ich dem Rad einen Schlauch, um die wenigen Asphaltmeter zurück nach Agarn fahrend absolvieren zu können.

Anmerkung: Zu Hause konnte ich die Delle wieder zurechtbiegen. Das zusätzliche Loch im Reifen, gleich beim Felgenwulst, habe ich mit der Dichtmilch und etwas Geduld dicht gebracht.

Hans-10

Drei Tage Wallis mit den Gipfel(i)-Stürmern liegt hinter uns. Es waren perfekte Tage. Alles hat gestimmt (ausser meinem Platten) 🙂 Danke euch Kollegen für die tollen Stunden auf und neben dem Bike. Ich hatte riesig Spass euch etwas von meiner zweiten Heimat zeigen zu dürfen. Bis zum nächsten Mal.

 

Didi, Kurt, Erich, Ruedi, Rotscher, Hans, Walti, Dani

Hans-4

Distanz: 43.6 km
Fahrzeit: 3:18 h
Höhenmeter: 1’009 hm
Downhillmeter: 1’932 dm
Bike: Liteville 301 Mk11

Tag 1: nichts mit baden … es wird geradelt
Tag 2: Bhutan, Räuber, Montana und Trails

 

8 Gedanken zu „Flowday“

  1. Uiiihh….. Rotscher, wieder ein schöner Bericht von diesem unvergesslichen Flow Abenteuer. Ja die Walliser und Bündner passen eben schon zueinander…… Du hast da super Touren für uns zusammengestellt. Es hat wirklich alles gestimmt in diesen 3 Tagen. Vom Hotel übers Wetter mit 3 Tagen Sonnenschein pur über die genialen Trails bis hin zu unserer spassigen Gipfel(i) Stürmer Truppe, alles war Perfetto. Endlich bin ich auch mal im Wallis mit dem Bike unterwegs. Es war höchste Zeit. Aber es wird sicher nicht das letzte Mal sein. Und das erst noch auf den wohl schönsten Insider Trails die das Wallis zu bieten hat. Ich denke aber dennoch, dass wir noch nicht alle Super Trails vom Wallis kennengelernt haben, daher lechze ich nach einer Wiederholung. Mal sehen ob es zustande kommen wird. Hätte da schon noch Einige Ideen auf Lager. Aber das können wir dann an unserem Fondue Plausch im Winter noch genauer Besprechen. Herzlichen Dank Rotscher für die Organisation dieses genialen Weekend.

    Antworten
    • Ja genau, das habe ich gar nicht erwähnt. Jetzt wo du es schreibst, fröstelt es mich gleich 🙂 Was man an einem gemeinsamen Weekend so alles erlebt. In der Gruppe macht es sowieso zehn mal soviel Spass. Auf und neben dem Trail. Bis zur kalten Dusche.

      Antworten
  2. ein wahres trailfeuerwerk, was du uns hier von euren wallisertagen präsentierst 8)

    eine delle in die W35 hatte ich bei meinem Liteville-testweekend auch zustande gebracht, zum glück ohne plattfuss. hoffe das kommt damit nicht öfters vor, leichtbau hat halt nicht nur vorteile :-/
    beim hallo-hier-bin-ich-bild musste ich schmunzeln, astreines JDM-posing in den schweizer alpen *g*

    Antworten
    • Ja, die Syntace Laufräder scheinen mir etwas anfälliger als andere zu sein. Das ist schon meine zweite Delle. Und andere Kollegen bringen das auch zustande 😉 Es ist einfach ein Spiel mit dem Luftdruck. Ich mag es mit wenig Druck zu fahren. Aber das Resultat ist dann auch klar. Habe mir schon überlegt das Zweikammersystem zu montieren. Mal sehen.

      Antworten
  3. Super, super, super – vielen Dank für die Berichte und das Guiding der drei herrlichen Biketage im Wallis. Schön, die Erinnerungen auf diese Weiser revue passieren zu lassen. Was gibt es schöneres als seinem geliebten Hobby, mit guten Kollegen, in fantastischer Gegend, bei perfektem Wetter erleben zu dürfen?
    Ich würde mir wünschen, dass sich dieses Happening in ähnlicher Form wiederholen lässt, auch wenn es kaum zu toppen ist.

    Antworten

Schreibe eine Antwort zu rotscherAntwort abbrechen