Culmet – Furcletta

Gipfel(i)-Stürmer auf dem Urdenfürggli

Ganz spontan hat Hans die Idee von einem Weekend auf der Lenzerheide bei den Gipfel(i)-Stürmern in die Runde geworfen. Wenn das Datum passt, so bin ich natürlich dabei. Sowieso bei dem verlockenden Vorschlag, das Welschtobel über das Parpaner Rothorn und den Culmet zu erreichen.
Davut, Erich, Hans und ich sind mit von der Partie.

In der frühen Morgenstunde treffen wir uns bei unserer Unterkunft, dem Berghotel Sartons. Schnell einen Kaffée, die Bahnenkarte entgegennehmen und schon drängt Hans uns auf das Bike. Ein paar Meter geht es aufwärts. Bis zur Talstation der Rothornbahn möchten wir natürlich nicht die Strasse nehmen. Ein super Trail führt uns runter zum Heidsee. Spätestens jetzt sind alle wach und startklar für den kommenden Tag.

Wir möchten die erste Luftseilbahn nehmen. Das funktioniert, obwohl wir erstaunlicherweise nicht alleine sind. Eine riesige Meute von Bikern ist bereits vor Ort. Wir finden heraus, dass heute das Grischa Trail Ride stattfindet.

Parpaner Rothorn Morgenstimmung auf dem Rothorn Start auf dem Rothorn

Wir geniessen die Morgenstimmung auf 2’861 m.ü.M. Auf dem Parpaner Rothorn ist unser offizielle Start. Let’s rock. Die Abfahrt durch das wilde Tal Richtung Alp Sanaspans ist richtig ruppig und erfordert eine gute Biketechnik. Ich freue mich schon auf den ersten Bergsee. Nein, das kann es nicht sein. Eine ausgetrocknete Mulde zaubert keine idyllische Stimmung in die Berglandschaft. Dafür können wir mitten durch den Lai Plang Bi fahren.

RotscherAbfahrt vom Rothorn Abfahrt vom Rothorn Ausgetrockneter Lai Plang Bi Erich auf dem Lai Plang Bi Mein Bike mitten im Bergsee - Lai Plang Bi

Nach dem Bergsee gibt es nochmals ein paar knackige Downhillmeter bis unser Weg links abzweigt. Auf dem Wegweiser steht Schwarz auf Gelb Culmet. Und wir wissen, dass der Aufstieg mehrheitlich nicht fahrbar ist. Schieben und Tragen vom Bike ist angesagt.

Erich Jetzt kommt der Aufstieg zum Culmet

Im Aufstieg kommen wir an nächsten ausgetrockneten Bergsee vorbei, dem Lai Pintg. Dafür wird die Landschaft umso schöner je höher wir aufsteigen. Bald ist der Pass sichtbar. Die letzten Meter vor dem Culmet durch den Schotterhang ist super schön. Meine Leser wissen es ja, ich liebe nicht nur Bergseen, sondern auch Steinlandschaften 🙂

Ausgetrockneter Lai Pintg Davut gönnt sich eine Pause Die schönen Berge entschädigen für die Strapazen Das Ziel in Sicht - Culmet Fast geschafft - Culmet Der letzte Meter für Hans - Culmet Rotscher auf dem Culmet

Geschafft! Nach den 466 Höhenmetern zu Fuss stehen wir auf dem 2’615 hohen Culmet.
Nebenan ist bereits der nächste Übergang zu sehen. Dieser ist 3 Meter höher, hat aber leider keinen Namen. Verbunden sind die beiden Pässe mit einem Trail wie ein Pinselstrich.

Trail zwischen dem Culmet und dem namenlosen Übergang

Wir schalten eine kleine Pause ein und geniessen die herrliche Berglandschaft. Auf dem namenlosen Übergang hat man eine schöne Sicht auf den Culmet und den Furcletta.
Unser nächstes Ziel ist dieser Furcletta. Um ihn zu erreichen geht es ein paar Meter runter und danach wieder einige Höhenmeter zu Fuss hinauf. Auch hier auf dem Pass herrscht Hochbetrieb. Heute scheinen alle Bikeveranstaltungen in dieser Region zu verweilen. Die Route der Mountain Rally führt über den Furcletta. Daher ist nichts mit Einsamkeit. Dafür gibt es da und dort einen kleinen Schwatz. Und toll wieviel Mädels unterwegs sind 😉 So langsam scheint das weibliche Geschlecht diesen tollen Sport zu entdecken.

Erich in der Abfahrt vom namenlosen Übergang Rotscher im Element Blick zum Forcletta Viel Betrieb auf dem Forcletta

Vor uns öffnet sich der Blick ins Welschtobel. Den Furcletta und das Welschtobel habe ich schon mal mit Hans besucht. Damals waren wir über den sehr langen Aufstieg von Alvaneu bis hierher gefahren. So oder so, ob über Alvaneu oder vom Rothorn, das erreichen vom Furcletta fordert eine anständige Fitness.

Die ersten Meter vom Pass sind sehr schottrig, aber gut zu fahren. Dazwischen gibt es ein paar knackige Stellen die mein Herz höher schlagen lässt. Aber vor allem gibt es sehr viel Flow. Das Welschtobel ist zwar nicht mit der Bahn zu erreichen, aber auf jeden Fall einen Besuch wert. Eines meiner Lieblingstäler im Bündnerland.

Blick ins Welschtobel - Alp RamozSteinbrockenslalom im Welschtobel Davut im Welschtobel In den Bergen fühle ich mich wohl Welschtobel Welschtobel Welschtobel Rotscher im Welschtobel Neue Brücke im Welschtobel

Ja, das Welschtobel ist Spitze!

Das Welschtobel war Spitze

Nach Arosa ist es nicht mehr weit und die Talstation der Hörnlibahn ein paar Höhenmeter entfernt. Wenn wir die Bahnen schon gratis benutzen dürfen, so lassen wir uns dieses Angebot nicht ausschlagen. Die eingesparte Zeit kompensieren wir mit einem Halt in der Hörnlihütte.

Die neue Luftseilbahn zwischen Arosa und der Lenzerheide ist ein gewaltiges Bauwerk. Ohne einen Masten sind die Seile von Station zu Station gespannt. Sie fährt im Sommer aber nur während wenigen Wochen in den Sommerferien. Somit müssen wir den Trail durch das obere Urdental nehmen um zum Urdenfürggli zu gelangen. Das ist heute bereits der vierte Passübergang. Und auch hier herrscht reger Bikeverkehr. Boys und Girls! frönen ihrem Hobby, dem wohl schönsten Hobby.

Auf dem HörnliNeue Luftseilbahn auf dem Hörnli Blick zum Hörnli Betrieb auf dem UrdenfürggliWarten auf dem Urdenfürggli Gipfel(i)-Stürmer auf dem Urdenfürggli

Der Blick hinab zur Lenzerheide verrät uns, dass es nur noch, fast nur noch abwärts geht. Wir düsen zur Mittelstation, nehmen den Flowtrail im Bikepark unter die Stollen und vernichten gewaltig an Höhenmeter. Der kleine Aufstieg zum Hotel schaffen wir natürlich auch noch.

Das war ein Hammertag. Das Welschtobel habe ich in mein Herz eingeschlossen. Ich bin es das zweite Mal gefahren, und es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein.

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Distanz: 37.3 km
Fahrzeit: 3:51 h (wahrscheinlich Ungenauigkeit infolge Laufpassagen)
Höhenmeter: 1’200 hm
Downhillmeter: 3’221 dm
Bike: Liteville 301 Mk11

 

3 Gedanken zu „Culmet – Furcletta“

  1. bei den bildern fühle ich mich grad wieder ins bündnerland zurück versetzt. das bild mit dem steinbrockenslalom ist echt klasse. 8)
    interessante variante für durch das welschtobel, den teil vom rothorn bis zum furcletta kannte ich so noch nicht, eben auch nur mit dem aufstieg von alvaneu aus. muss ich mir für meinen nächsten besuch in parpan merken.

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  2. Hey Rotscher, habe Dein Bericht erst jetzt gesehen. Super, danke, dass wir zusammen solch grandiose Touren unternehmen können. Habe mein Bericht auf Vivalagrischa gerade vorhin auch veröffentlicht. Es war wirklich eine geniale Tour an einem wunderschönen Tag mit wirklich ganz tollen Biker Kollegen. Hoffe noch auf unzählige weitere Biker Erlebnisse mit Euch zusammen.

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  3. Hoi Rotscher
    Heute hatte ich nochmals die Gelegenheit dein Bericht zu lesen.

    Die Erinnerungen haben sich erfrischt, war wirklich ein Hammertag mit euch zusammen die schönen Berge im Bündnerland mit Bike zu visieren. Danke!

    Das Welschtobel habe ich das erste Mal gefahren, und es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein-:)

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Danke für deinen Kommentar !