Bikespass zwischen Bern und Wallis

Für ein ganzes Wochenende fahre ich ins Bernbiet. Ich bin bei Pesche eingeladen. Somit heisst es zwei Tage biken bei herrlichem Herbstwetter und mit tollen Freunden.
Für den Samstag ist eine echte Hammertour zwischen Bern und dem Wallis geplant.

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Da es schon früh aus den Federn geht, reise ich bereits am Freitag Abend an und kann die herzliche Gastfreundschaft von Pesche geniessen. Heute sind noch Andreas und Aschi dabei. Alle sehe ich das erste Mal. Toll, unter Bikern versteht man sich natürlich auf Anhieb. Wir flowen auf gleicher Wellenlänge 🙂

Mit der ersten Bahn lassen wir uns für viel Geld in die Höhe befördern. Von Kandersteg hinauf nach Sunnbüel. Dann treten wir in die Pedalen und sind bald auf Betriebstemperatur. In herrlicher Morgenstimmung geht es hinauf nach Schwarenbach, entlang dem Daubensee und weiter bis zum Gemmipass. Hier wärmen uns die ersten Sonnenstrahlen.

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Von hier gibt es nur drei Möglichkeiten. Entweder den gleichen Weg zurück, mit der Luftseilbahn runter nach Leukerbad oder den für Biker verbotenen Felsenweg. Wir … bitte nicht lesen … nehmen die Abfahrt durch die Felswand unter die Räder. Absichtlich sind wir ganz früh am Morgen gestartet, um in dieser Abfahrt nicht mit den Wanderern in die Quere zu kommen. Bitte fahre diesen Weg auch nur zur passenden Zeit!!!
Auf diesen Abschnitt habe ich mich besonders gefreut. Nicht weil er flowig wäre, nein, aber um zu sehen ob alles fahrbar ist. Der Weg ist grösstenteils mit Stufen ausgebildet und in sehr abschüssigem Gelände. Aber so als Techniktraining und wenn man Treppenstufen liebt natürlich genial. Und es war wirklich alles fahrbar für mich.

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Der unterste Teil ist rasant hinter uns und wir Biker wieder im Schatten. Dann durch Leukerbad im direkten Weg zur Luftseilbahn. Wir wollen an die Sonne. Die Fahrt hinauf zur Rinderhütte bekommt man zum Spotpreis. Die Walliser Bahnen sind grösstenteils einiges günstiger als die Berner. Wir sind die Ersten in der Gondel. Bis zum Schluss ist sie mehr als voll. Fast alles Biker.
Bevor es in den Trail geht, gönnen wir uns einen Kaffee. Dann der beliebte Höhentrail Richtung Bachalp. Es wimmelt nur so von Bikern. Kein Wunder bei diesem Wetter und diesem himmlischen Trail.

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Genial! Dieser Abschnitt ist ganz grosses Kino und einfach Wallis pur.
Nach der Bachalp müssen wir uns mit einem kleinen Stück Strässchen begnügen. Die vielen Einzäunungen verraten klar wo wir sind, Chalberfärich.

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Kaum zu glauben, schon wieder biegen wir in einen Trail ab. Ich kenne diese Strecke. Das ist Trailspass vom feinsten hier oben. Underi Fäsilalpu ist erreicht.

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Wir sind verwöhnt von den Bahnentransporten und den vielen Trails. Darum können wir die Knochenarbeit auf der steilen Strasse hinauf nach Stafel verkraften.

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Auch nach der Alp ist nochmals ein steiler Abschnitt zu bewältigen. Dafür entlöhnt die herrliche Aussicht für die Strapazen.

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Ab ins Lötschental, dem urchigen Seitental vom Wallis. Bereits schweift der Blick bis tief ins Tal. Bei der wunderschönen Holzkapelle auf der Faldumalp gibt es nochmals eine kurze Pause mit Fotostopp.

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Achtung, fertig, los. Innert Sekunden sind wir im Trailrausch. Die super Abfahrt bring uns runter nach Ferden. Das war Klasse!

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Im Dorf Kippel provoziert mich eine Eringer Kampfkuh.

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Es ist noch zu früh am Nachmittag, die Sonne zu herrlich und die Trails zu schön um schon nach Hause zu fahren. Da liegt eine Zusatzschlaufe noch drin. Nach Kippel folgt Wiler wo wir nochmals eine Luftseilbahn testen. Sie bringt uns hinauf auf die Lauchernalp. In der Gartenwirtschaft geniessen wir die Pause bei etwas Leckerem, lassen uns von der Sonne verwöhnen und plaudern über allerlei.

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Ein Höhenweg führt zur Kummenalp. Da werden wir nur vom platten Reifen von Aschi gestoppt. Dann die Schlussabfahrt. Diese zeigt etwas mehr Zähne. Vor allem viel mehr Feuchtigkeit und Nässe, was den Trail anspruchsvoller macht. Unten spuckt uns der Downhill wieder in Ferden aus. Jetzt ist die Zeit fortgeschritten und wir entschliessen uns, der Autostrasse nach Goppenstein zu folgen.
Schade ist dieser herrliche Tag schon vorbei. Vor allem müssen wir wieder zurück in die Region Bern und das schöne Wallis verlassen. Via Autoverlad bringen wir das innerhalb einiger Minuten hinter uns.

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Das war ein Prachtstag mit Hammerwetter und tollen, neuen Freundschaften. Gut liegt der Sonntag noch vor uns. Das gibt nochmals ein Biketag 🙂

Distanz: 48.3 km
Fahrzeit: 4:09 h
Höhenmeter: 1’305 hm
Downhillmeter: 3’476 dm
Bike: Liteville 301 Mk11

 

2 Gedanken zu „Bikespass zwischen Bern und Wallis“

  1. Hammer noch einmal dieser Rückblick mit den tollen Bildern, vielen Dank. Die Erinnerungen sind sehr präsent. Und Deine perfekte Fahrtechnik gibt immer wieder zu reden, so am letzten Freitag an einem kleinen Höck der Trailblazer. Einige wollen nun eine Selbstschulung angehen… Eines habe ich nach Deinem Bericht definitiv beschlossen, ich kann keinen Winter gebrauchen, denn die Bikewoche 33/2015 ist in Planung.

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    • Hallo Pesche. Danke für deinen Kommentar. Ja, als ich den Beitrag geschrieben habe, schwelgte ich auch in den super schönen Erinnerungen. Ich freue mich jetzt schon auf nächste Bikesaison. Dann gehen wir sicher wieder gemeinsam auf Tour. Die Trailblazer sind natürlich auch herzlich eingeladen. Dann können wir etwas über Fahrtechnik philosophieren 🙂

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Danke für deinen Kommentar !