Trifthüttentour

Fast diesselbe Tour bin ich schon letztes Jahr mit Felix gefahren. Hier der Beitrag. So eine Traumtour gönnen wir uns gerne nochmals. Diesmal mit einem Start in der Höhe.

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Matterhorn Express. So heisst die Gondelbahn die uns über zwei Abschnitte zum Schwarzsee bringt. Ein Start in der Höhe am Fusse des Matterhorn ist einmalig.

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Und die Tour gleich mit einem Downhill zu starten ist auch nicht schlecht. Nach den ersten Metern Alpstrasse biegen wir in den Trail ein. Spätestens jetzt sind alle hellwach. Einige Passagen fordern uns heraus, bevor wir bereits auf der Terrasse in der Stafelalp auf den weichen Schaffellen sitzen.

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Mit dieser Gemühtlichkeit ist es bald vorbei. Zwar vernichten wir nochmals ein paar Höhenmeter und gleiten über die Kiesebene, wo früher noch der Zmuttgletscher endete. Jetzt beginnt der erste kräftezehrende Aufstieg. Der erste Teil ist auf dem Steinsträsschen noch fahrbar. Auf dem zweiten Teil muss das Bike geschultert werden. Wir kämpfen uns langsam höher. Ich und Felix wissen es, die Mühe lohnt sich.

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Auf guten 2’700 Metern ist es geschafft. Ein Pinselstrich von Höhenweg führt über Höhbalmen bis zur Höhbalmenstafel. Der Blick rüber zum Horu und runter nach Zermatt ist Klasse.

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Auf diese Abfahrt zur Trifthütte habe ich mich gefreut. Den Trail hatte ich schwieriger in Erinnerung. Oder fahre ich technisch besser als letztes Jahr? Sogar die superenge Spitzkehre schaffe ich mit Hinterradversetzen. Wir sind kaum zu bremsen. In der Trifthütte bestellen wir den hauseigenen Eisthé und eine währschafte Portion Rösti. Auf unseren Wunsch holt der Hausherr sein Alphorn nach draussen. Die Klänge dringen tief in die Seele. Ein echtes Stück Schweiz! Nur schon desswegen ist der Besuch der Trifthütte ein Muss.

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Zufrieden und wohlgestärkt verabschieden wir uns von diesem tollen Ort. Der nächste Aufstieg erwartet uns. Wir scherzen: „Wer mag wohl die Rösti am längsten halten?“ Ja, der Trail führt gleich steil aufwärts. Der Puls ist am Limit und die Rösti schon sehr weit oben. Mit viel Kraft ist einiges fahrbar. Irgend wann ist aber auch hier Schluss mit dem Kraftakt. Das Bike muss auf die Schulter. Wie am Morgen sind es auch diesmal etwa 400 Höhenmeter. Eine kleine Verschnaufpause muss sein, bevor es rechts dem Hang entlang weiter geht.

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Auch dieser Höhenweg bis zur Lawinenverbauung ist super. Dann stehen wir zwischen den eisernen Konstruktionen und blicken runter nach Zermatt. Wow!

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Dieser steile Hang ist ganz grosses Kino. Wir kurven durch die Verbauung. Meist ist dieser obere Teil recht gut zum fahren. Wir erblicken sogar ein paar der seltenen Edelweisse. Ein perfekter Tag.

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Der untere Teil zeigt dann seine Zähne. Der Trail ist technisch sehr anspruchsvoll. Für mich eine super Herausforderung. Aber auch ich schaffe es nicht ganz ohne abzusteigen. Dennoch bin ich überrascht über meine Fortschritte. Letztes Jahr war ich noch mehr abgestiegen. Dann die letzten Meter mit viel Flow bis zur Helibasis.
Ich liebe diese Tour. Sie bietet alles was man sich wünschen kann. Aber aufgepasst, eine sehr gute Bikebeherrschung ist Voraussetzung.

Schade sind die Tage in Zermatt schon vorüber. Jetzt steht uns noch die Heimreise bevor. Aber etwas ist klar, Zermatt, ich komme wieder!


Distanz: 21.8 km

Fahrzeit: 2:46 h
Höhenmeter: 1’169 hm
Downhillmeter: 2’005 dm
Bike: Liteville 301 Mk11

 

3 Gedanken zu „Trifthüttentour“

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