Tösstalloop mit vielen Höhenmetern

Es geht bereits gegen Ende November. Doch das Wetter präsentiert sich fabelhaft und die Temperaturen sind sehr angenehm. Man kann diesen Zustand auch mit zwei Worten beschreiben: Ideales Bikewetter.
Man weiss ja nie wann der Schnee es verunmöglicht auf Höhen über 1’000 Meter zu radeln. Also nutze ich diesen Samstag um nochmals diese Tour, die ich bereits im Frühling unter die Räder genommen habe, abzufahren.

toesstalloop-24.11.12-001

Ich starte auf der Hulftegg. Erstes Ziel ist das Schnebelhorn auf 1’292 m.ü.M. Auf dem Weg bin ich alleine mit meinem Bike unterwegs. Nur die Geräusche meiner Stollenreifen sind hörbar. Zumindest bis die extrem steilen Rampen kommen. Dann dominiert mein Atem und der Pulsschlag ist unüberhörbar. Der Schweiss läuft in Strömen wie im Sommer.
Auf dem Schnebelhorn treffe ich eine Wandergruppe. Wir halten einen Schwatz. Das gefällt mir. Das fördert die Akzeptanz und das Verständnis für uns Biker.

toesstalloop-24.11.12-002 toesstalloop-24.11.12-003

Auf der Abfahrt überhole ich die Wandergruppe wieder, welche staunen, wo man mit so einem Rad überall runter fahren kann. Die Abfahrt dauert aber nicht lange. Der nächste Aufstieg führt mich zum Dägelsberg. Auch hier gibt es ein paar Minuten die zu Fuss zurückgelegt werden müssen.
Super, der zweite Gipfel ist erreicht.

toesstalloop-24.11.12-004

Jetzt steht die erste längere Abfahrt bevor. Ich liebe diesen Downhill. Vor allem der obere Teil finde ich super schön. Auf halber Höhe gönne ich mir bei der hölzernen Schönheit noch einen kurzen Fotohalt. Dann geht es weiter runter bis zur Tössscheidi.

toesstalloop-24.11.12-005 toesstalloop-24.11.12-006

Hier unten ist es locker ein paar Grad kälter. Dies kommt mir beim nächsten, extrem steilen Aufstieg entgegen. Diese Rampe ist einfach fürchterlich! Man spürt förmlich wie die Kraft aus den Muskeln gezogen wird.
Auf der Asphaltstrasse folge ich weiter den Berg hoch. Die Scheidegg ist mein dritter Gipfel. Hier spare ich mir aber die letzten paar Höhenmeter. Der Wanderweg zweigt links ab in den nächsten tollen Downhill.

toesstalloop-24.11.12-007 toesstalloop-24.11.12-008

Die Abfahrtsfreuden enden in Jonatal. Aber der Weg durch das Tobel nach Wald ist auch sehr schön und abwechslungsreich.

toesstalloop-24.11.12-009

Von Wald geht es wieder zur Sache. Der vierte Gipfel, der Bachtel, muss erklommen werden. Auch heute wähle ich nicht die Asphaltstrasse, sondern den direkten Weg. Dieser ist oft sehr steil und fordert viel Kraft. Auch eine Laufpassage ist nicht zu umgehen.
Ich erreiche den Bachtelspalt kurz vor dem Gipfel. Oben auf dem Bachtel hat es wie erwartet einige Leute. Klar wenn man mit dem Auto bis zum Restaurant hoch fahren kann. Die Aussicht über die Alpen und den Zürichsee ist herrlich. Auf dem Bänkli mit Aussicht verdrücke ich mein mitgenommenes Sandwich.

toesstalloop-24.11.12-010 toesstalloop-24.11.12-011 toesstalloop-24.11.12-012

toesstalloop-24.11.12-Pano1

Würden diese vier Gipfel über 1’000 m.ü.M nicht genügen? Meine Beine sagen ja, mein Wille und die Tatsache, dass ich zurück zum Auto muss, nein. Naja, ich freue mich zuerst auf die Abfahrt, welche über unzählige Stufen führt. Herrlich, so eine tricki Abfahrt gefällt mir.
Über den Hügelrücken mit etwas Auf und Ab versuche ich nicht allzu viel Kräfte zu verpuffen. Teils hat es wunderbare Trails.

toesstalloop-24.11.12-013 toesstalloop-24.11.12-014

Der nächste Downhill nach Steg ist wieder geschaffen um Gas zu geben. Am Bahnhof Steg ist der Getränkeautomat meine Rettung. Das Rivella war eine Wohltat. Zum Gipfel Nummer fünf, zum Hörnli, sind zum letzen Mal einige Höhenmeter zu überwinden. Der Aufstieg ist zum Glück relativ angenehm. Ausser die letzte Rampe, die hat es in sich nach so vielen Höhenmetern.
Am Nachmittag sind Wolken aufgezogen. Dazu bläst ein Wind. Ich schiesse daher kurz meine Fotos und verabschiede mich vom Hörnli. Hinter dem Restaurant, wie immer, die Treppen runter und dann Gas geben. Wanderer sind fast keine mehr anzutreffen. Da kann ich es zum letzten Mal richtig sausen lassen. Im Nu bin ich zurück auf der Hulftegg.

toesstalloop-24.11.12-015 toesstalloop-24.11.12-016

So richtig lang ist diese Tour nicht. Für dessen Länge hat sie aber mächtig Höhenmeter. Und die vielen steilen Aufstiege lassen es auch nicht gemühtlicher erscheinen.
Ich finde die Runde echt schön, obwohl sie ein guter Härtetest ist. Nach so einem Tag ist man doch zufrieden und glücklich und schläft vor allem gut.

Fahrzeit: 4:50 h
Distanz: 46.0 km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 9.6 km/h
Maximalgeschwindigkeit: 49.1 km/h
Höhenmeter: 2’068 hm
Bike: Liteville 301

 

Danke für deinen Kommentar !