Nach der tollen Tour vom letzten Jahr auf die Rigi, war es höchste Zeit wieder in die Innerschweiz zu fahren. Jeanette hat immer einen super Vorschlag auf Lager. Ich musste einzig den Anfahrtsweg auf mich nehmen. Der Rest vom Tag war purer Genuss. Ausser vielleicht der lange Aufstieg zum Chinzig Chulm.
Jeanette und ich treffen uns am Lauerzersee. Super, sich wieder live zu sehen. Das plaudern ist doch einiges schöner als nur über das Internet. So vergeht die stündige Einfahrstrecke ins Muotatal im Flug. Dort darf der Kaffee mit Mandelgipfel nicht fehlen.
Die Zeit ruft. Der bevorstehende Aufstieg ebenfalls. Der Chinzig Chulm liegt weit oben und muss mit Muskelkraft erarbeitet werden. Der erste Teil führt uns über ein Asphaltsträsschen bis zur Alp Liplisbüel. Hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Auch die Ziegen lassen sich kaum von uns stören.
Auf einem Kiesweg geht es weiter bis zur nächsten tierischen Überraschung. Die vielen Murmeltiere erfreuen uns mega. Super, diese trolligen Vierbeiner.
Das Seitental endet und der Weg windet sich in die Höhe. Mit viel Gesprächsstoff und der super Bergkulisse vor Augen, bemerken wir die Strapazen kaum.
Gegen den Schluss zeigt sich, wer den Aufstieg gut eingeteilt hat. Die Steigung wird steiler und lockt nochmals die Kraftreserven. Da zahlt sich die wunderbare Kondition von uns beiden aus. Fast mit einem Lächeln erreichen wir den Chinzig Chulm auf 2’073 m.ü.M. Jedenfalls zeigt sich das Lächeln spätestens, als wir die Aussicht erblicken. Einfach zum geniessen.
Wir verewigen uns im Gipfelbuch (bei der Kapelle) und tauschen ein paar Worte mit den drei sympatischen BikerInnen, die wir im Aufstieg getroffen haben. Unsere Wege werden sich den gesamten Tag hindurch kreuzen.
Die Mägen knurren schon so laut, dass wir gezwungen sind, die Abfahrt unter die Räder zu nehmen. Diese ist für mich mindestens so ein Genuss wie die Aussicht. Mein Terrain 🙂
Anschliessend flitzen wir über den flowigen Trail den Älplermagronen im Restaurant Edelweiss entgegen. Der Mittagshalt verleit uns neuen Schub.
Über das Seelein Gross Flesch und Eggbergen, vernichten wir rasant Höhenmeter auf dem Alpsträsschen. Weit unten erblicken wir bereits den Urnersee. Fantastisch!
Plötzlich versperren uns Bagger und eine fehlende Strasse den Weg. Das Strässchen wir neu erstellt. Und nun? Wie kommen wir den steilen Abhang runter nach Flüelen? Gleich vor unseren Füssen beginnt ein schmaler Pfad. Steil, mit Spitzkehren und Treppenstufen gespickt, führt er in der Falllinie abwärts. Es ist die einzige Möglichkeit. Mein Herz schreit vor Freude. Langsam zirkle ich mein Bike Meter um Meter nach unten. Jeanette wählt den vielleicht vernünftigeren Marsch zu Fuss. Etwas später erreichen wir wieder unsere geplante Route und düsen nach Flüelen.
Wir wissen es, jetzt kommt der nicht vermeidbare Pflichtteil dieser Runde, die Axentrasse nach Brunnen. Aber auch dies bringen wir mit Bravur hinter uns. Schiesslich ruft das nächste Ziel, die Gelateria. Hmmm, fein. Auch unsere drei BikerInnen treffen wir hier wieder, zum letzen Mal für heute.
Die letzen Meter zurück zum Lauerzersee sind keine Hexerei mehr. Bevor ich mich in den Verkehr dränge um nach Hause zu kommen, lassen wir es uns nochmals Gemühtlich gehen. Nach dem Motto; je später ich den Heimweg antrete, umso angenehmer ist der Autoverkehr.
Wenn das kein wunderbarer Tag war. Ein Genuss in jeder Hinsicht. Herrliche Aussicht, super Trails und sehr nette Begleitung. Da fällt der lange Aufstieg sogar unter die Kategorie Genuss.
Danke Jeanette für den tollen Tag. Ich komme sehr gerne wieder mit dir auf eine Biketour!
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Distanz: 72.1 km
Fahrzeit: 5:05 h
Höhenmeter: 2’068 hm
Bike: Liteville 301 Mk11
wow, diese bilder machen einem wirklich gluschtig 8) und chapeau, ordentliche km- und hm-leistung.
der gps-tracks link dazu liegt auch schon länger in meinem todo-ordner. ich sehe aber gerade, dass ihr die tour in anderer richtung und variante gefahren seit. wäre es ev. möglich, dass du mir den track als *.gpx zukommen lässt ?
grüsse sven
Hey Rotscher, der Kinzig ist immer wieder schön. Lustigerweise war ich an diesem Morgen auch im Muotathal für eine Tour. Ich fuhr dann aber über den Pragelpass. Da haben wir uns knapp verpasst.:-)
Ein herrlicher Übergang mit dem Bike, den ich auch schon erleben durfte. Auch wir haben dazumal an der Abfahrt geübt, der perfekte Trail währe wohl noch zu entdecken.
irgendwann hast du mich mal förmlich amhintern kleben wenn ich dich besuchen komme. ich will auch solch schöne hohe berge. :-))
Ich bin sofort dabei 🙂 Wenn du es also in die Schweiz schaffst, so melde dich unbedingt bei mir! Ein lieber Gruss nach Norden
Hallo Rotscher
Ich schaue seit ein paar wochen deinen Block an und bin begeisert (weiter so)
Kannst du mir ev. die GPS Datei schicken?
Vilen dank im Voraus und weiter so
Bruno
Hoi Rotscher
Super, dein Bikeblog. Schon lange wollte ich mal auf den Kinzig fahren. Dein Bericht hat mich nun dazu animiert. Am Samstag möchte ich es wagen. Könntest du mir evtl. die GPS-Datei zuschicken. Wäre super nett.
Benno