Hohe Kugel

Bis ins St.Galler Rheintal ist es von mir aus nicht extrem weit. Und gleich nach dem Bodensee, auf der anderen Seite vom Rhein, liegt eine für mich umbekannte Gegend. Bis jetzt habe ich es erst einmal ins Österreichische geschafft. Am heutigen Sonntag machen wir sechs Biker vom Club uns auf ins Nachbarland. Ich freue mich riesig, neue Landschaften, Berggipfel und Trails zu entdecken.

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Das Auto ist in Hohenems abgestellt. Zum Einfahren bleiben nur ein paar Meter. Gleich am Ende des Dorfes führt der Kiesweg steil den Berg hoch. Diese Steilheit begleitet uns den ganzen Tag. Kaum ein Weg hat ein vernüftiges Gefälle. Das bleibt mir ein Rätsel, wieso man solche Rampen gebaut hat.
Der Schweiss drückt unaufhörlich aus den Poren. Kilometer sammeln wir kaum. Dafür massenhaft Höhenmeter. Zwischendurch geniessen wir den Blick auf das Rheintal, hinüber in die Schweiz. Die erste Erfrischung gönnen wir uns auf der Xohlalp. Als Auflockerung wird ein Tobel durchquert und einige tricki Trailmeter gemeistert, die ausnahmsweise dem Hang entlang führen.
Oberhalb von Fraxern, beim Kreuz, müssen wir erneut über die herrliche Sicht staunen. Diesmal gegen Süden. Und weiter im Text. Erneut führt der Weg sehr steil nach oben, bis wir endlich die Hohe Kugelalp erreichen. In der einfachen Berghütte geniessen wir den Mittagshalt in geselliger Runde.

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Nach der Stärkung erklimmen wir die letzten Meter hoch zum Hohe Kugel. Dieser liegt auf 1’645 m.ü.M. Kein Wunder sind wir nicht alleine. Die Aussicht ist fantastisch. Sie reicht vom Bodensee über das Appenzellerland bis hin zu den Alpen. Schade ist die Sicht nicht ganz so klar.

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Dann endlich die ersehnte Abfahrt. Anstelle dem Alpsträsschen nehmen wir natürlich den Trail. Eines bleibt aber gleich, die Steilheit. Und die Trails sind richtig ursprünglich, gespickt mit vielen Wurzeln, Steinen und Absätzen. Ein wunderbares Techniktraining. Das Terrain fordert dann aber einen Plattfuss bei Werner.
Bei der Heumöseralp gibt es nochmals eine Pause. Der Dessert darf ja auch nicht fehlen.
Danach geht es weiter auf der Asphaltstrasse bis Ebnit. Der anschliessende Kiesweg stellt alles in den Schatten. Wer diesen an einem Stück durchfährt hat doppelt so dicke Oberschenkel und eine Lunge die dreimal so gross sein muss wie meine. Über Schöner Mannalp und Hinterbergalp verbuchen wir fast die letzten Höhenmeter. Schöne und teils verbotene Trails bringen uns nach Emsreute. Die Zeit ist schon fortgeschritten. So entscheiden wir uns für den Aufstieg zur Ruine. Der Trail runter zum Ausgangspunkt Hehenems ist ebenfalls Bikeverbot. Aber um diese Zeit sollte es kein Fussfolk mehr haben.
Unten angekommen, stellt Pius bei seinem Tubless Hinterradreifen fest, dass die Luft entweicht. Die Dichtmilch konnte den Schnitt zwischen den Stollen leider nicht abdichten. Egal, wir sind am Ziel.

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Schön wieder einmal eine total neue Gegend zu entdecken. Aber eigenartig ist dieser Fleck Erde schon. Hier geht es nur extrem steil hinauf oder hinuter. So sieht auch die heutige Statistik etwas eigenartig aus. Wenige Kilometer und viele Höhenmeter.
Danke an Pius und Felix für den tollen Tag.

Distanz: 37.4 km
Fahrzeit: 4:04 h
Höhenmeter: 2’126 hm
Bike: Liteville 301 Mk11

 

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