Sprung ins Margeritenmeer

Endlich werden wir wieder vom einem Vorsommertag verwöhnt. Auch die Wiesen präsentieren sich im sommerlichen Kleid mit teils hunderten von Margeriten. Dieses Margeritenmeer würde fast zu einem Sprung verleiten. Den Sprung habe ich auf der heutigen Runde aber schon eingezogen.

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Kaum aus dem Haus, gleite ich mit dem Bike in den Wald. Der Kemmenbach mit der schönen Feuerstelle liegt gleich vor der Haustüre. Die beiden Brücklein stellen keine grosse Herausforderung. Diese habe ich schon hunderte Male überquert. Das Erste isch auch schon hinter mir. Jetzt noch das Kleinere. Die Stufe auf das Brücklein ist kein Problem. Aber dann fehlen zwischen Lenkerende und dem Geländerpfosten ein Zentimeter. Ein starker Schlag gibt mir unverkennbar die Antwort auf meine Unachtsamkeit. In sekundenschnelle liegt mein Schwerpunkt neben der Brücke. Alles geht sehr schnell. Mir schiesst nur noch ein Gedanke durch den Kopf: Schnell aus den Pedalen ausklinken, vom Bike springen und nach Möglichkeit auf den Beinen landen. Gedacht, getan. Schon stehe ich am Rand des Bächleins ohne nasse Füsse zu haben. Nur dumm dass die Landung punktgenau vor der steilen Böschung ist. Mein rechtes Knie touchiert bei der Landung einen Stein der Böschung. Autsch!
Ich hebe mein Bike hoch und kletere wieder auf den Weg. Der erste Abflug vom neuen Bike wäre auch überstanden. Auf eine Rückkehr habe ich keine Lust. Es kann nicht sein, dass mein GPS nur etwa zwei Kilometer anzeigen würde. Also weiter, leider einfach mit Schmerzen.
Auf dem Weg Richtung Seerücken komme ich an der wundervollen Sommerwiese vorbei. Auf den Sprung ins Margeritenmeer verzichte ich. Ein verletztes Knie reicht. Das Knipsen der paar Fotos lasse ich mir aber nicht nehmen. Wegen den Schmerzen ändere ich meine Route und kürze ab. Die schönen Trails runter nach Steckborn müssen noch sein. Am See geniesse ich ein paar Minuten und entspanne mein Knie. Dann geht es auf den Heimweg.
Schade, diesen Vorsommertag habe ich mir anders vorgestellt. Jetzt sitze ich hier und kühle mein geschwollenes und schmerzendes Knie. Naja, wird schon wieder werden.

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Hier noch das verhängnisvolle, kleine Brücklein.

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Distanz: 42.5 km
Fahrzeit: 2:36 h
Höhenmeter: 748 hm
Bike: Liteville 301 Mk11

 

13 Gedanken zu „Sprung ins Margeritenmeer“

  1. …musste schmunzeln, weil ich am Wochenende ebenfalls mit dem Lenker an einem Baum „hängengeblieben“ bin….fiel zu Glück „weich“…;-) Wünsche Dir gute Besserung und trockene trails..

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  2. rotscher, was seh ich da, das 11er 301. Ist doch ein hübscher Sprung gegenüber dem 8er. Enjoy the trails!
    Fahr morgen Abend ins Wallis 🙂
    Ciao, bernhard

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  3. bin mir jä länger desto sicherer, dass mein nächstes AM auch ein 301 sein wird.
    sehr stimmiges gesamtbild bei deinem neuen roten (optisch wie technisch) *thumsup*
    grüsse sven

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  4. Gratuliere zum gelungenen Aufbau! Die Litevilles sind halt schon eine Klasse für sich. Mir gefällt, wie systematisch das Bike weiterentwickelt wird. Ist bei AM oder Enduro zwar nicht zentral, aber was wiegt Dein neues 301er so wie auf den Bildern? Viel Spass damit 🙂

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    • Hallo Patrick. So fahrfertig wie auf dem Bild, also mit Pedalen und Milch in den Reifen etc., wiegt es etwa 13.4 kg (mit Personenwaage gemessen). Mein Mk8 war auch in diesem Bereich. Für mich passt dieser Wert. Der Aufbau soll vor allem stabil und haltbar sein. Also kein Leichtbauprojekt.

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  5. rotscher, du wärst besser mit uns im Bündnerland auf eine super Tour mitgekommen, dann wäre Dir der Schmerz erspart geblieben und die Trails in der Senda Sursilvana waren sensationell. Aber schon wieder ein neues Bike!?!? Machst Du wieder einen Bericht vom Zusammenbauen? Wäre cool. Nimmt mich wunder, was Du für Komponenten drauf hast. Ich wünsche Dir baldige Genesung für dein Knie und happy Trail. Vivalagrischa Hans

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  6. Hab diesen Beitrag im Reader aufbewahrt, um Dir noch gute Besserung zu wünschen – ist aber nun zu spät. So freue ich mich einfach an den einmal mehr sehr schönen Bike-in-Blumen Bildern.

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