Wer kennt den Schwarzwald? … Ich bis jetzt nicht. Umso mehr war ich von der schönen Landschaft und vor allem den tollen Trails begeistert. Viele stellen sich wahrscheinlich lauter flache Kiesstrassen vor. Hat es natürlich auch. Aber ebenfalls endlose Singletrails und viel auf und ab. Und genau diese Trails kamen über die Pfingsttage unter unsere Stollen.
Mein Kollege Felix und ich genossen 3 herrliche Biketage im Schwarzwald.
1. Tag – Samstag, 30. Mai 2009
59.8 km – 1’708 Hm
Mit dem Auto, bepackt mit Bike und Rucksack, fuhren wir an den Titisee. Dort wechelten wir auf unsere Räder. Der Weg führt uns entlang dem See, vorbei am Campingplatz bis Bärenthal und Altglashütten. Nach dem Windgfällweiher ging es hinauf zum ersten Aussichtspunkt, dem Bildstein. Von hier hat man eine schöne Sicht auf den langgezogenen Schluchsee.
Am Ende des Sees erreichen wir nach einer Abfahrt die Staumauer.
Nach Blasiwald führt der Weg auf der anderen Seeseite durch die Wälder hinauf bis zur Rosshütte. Es folgt ein toller Downhill nach Äuli, wo wir unseren Mittagshalt einschalten.
Mit vollen Bäuchen radeln wir ein Stück die Asphaltstrasse hoch, wechseln dann auf Kiesstrassen und Trails bis Menzenschwand. Nun sind noch 2 Berge auf dem Programm. Die teils anspruchsvollen Trails führen uns auf das Spiesshorn.
Dann wieder runter und rauf auf das nächste Horn, das Herzogenhorn. Die letzte Wiesenpassage war so steil, dass sie uns sogar zum Absteigen zwang. Von hier geniessen wir die Sicht auf den Feldberg, den es morgen zu erklimmen gibt.
Dann erwartet uns die letzte Abfahrt für heute nach Grafenmatt (Feldberg), wo wir in der Emmendingerhütte übernachteten.
2. Tag – Sonntag, 31. Mai 2009
46.9 km – 1’586 Hm
Der Morgen ist etwas mit Nebel verhangen. Trotzdem starten wir auf teils recht steilem Weg den Feldberg hinauf. Dort befindet sich der Feldbergturm und das Bismarck-Denkmal.
Der Weg führte dann über den Bergrücken zur Wetterstation und dem Fernsehturm.
Nun der erste Vorgeschmack auf den heutigen Tag. Genialer Singletrail hinunter und wieder hinauf zum Toten Mann.
In der urchigen Erlenbacherhütte genehmigten wir uns noch ein Stück Torte bevor der nächste vullminante Downhill uns Richtung St. Wilhelm führte. Meist auf Kieswegen kurbelten wir hoch bis Stübenwasen. In der Hütte wollten wir Mittag essen. Leider war sie geschlossen. Also weiter auf Kieswegen und später tollem Trail bis Steinwasen. Dort befindet sich auch der kleine Freizeitpark. Auf Asphalt erklimmen wir den Berg bis Hofsgrund wo ein verspäteter Mittagshalt angebracht war. Danach wieder auf steilem Trail hoch zum Museumsbergwerk.
Dann noch die letzten Höhenmeter bis zum Aussichtturm Schauinsland.
Was jetzt folgte war der grandiose Abschluss des heutigen Tages. Singletrails so weit das Auge reicht. Von Schauinsland, mit kurzem Gegenanstieg auf den Brombergkopf, bis nach Freiburg. Trail, Trail, Trail!!! Satte 12 km, und immer voll speed. Tolle ca. 1’000 Downhillmeter. Einfach genial!
Nach dem Trailrausch spukte uns der Schwarzwald fast mitten in Freiburg wieder aus. Hallo Zivilisation.
Am Abend genossen wir die schöne Altstadt mit den vielen Wassergräben und verköstigten uns mexikanisch bis wir die Nacht im Stadthotel Freiburg verbrachten.
3. Tag – Montag, 1. Juni 2009
43.8 km – 1’491 Hm
Auch der dritte Tag startet mit ein paar Höhenmeter. Gleich vor den Toren von Freiburg befindet sich der Rossberg. Wir staunen beim Aufstieg ab den vielen Singletrails. Ein echtes Eldorado.
Auch auf dem Rossberg hat es einen 34 m hohen Aussichtturm. Zudem noch vier imposante Windräder.
Ein letzter Blick zurück nach Freiburg.
Nein, nicht schon wieder. Sorry, ich meine toll schon wieder. Singletrail! Endlos windet er sich der Bergflanke entlang durch den Wald. Schon wieder phänomenal. Er führt bis oberhalb St. Peter. Dann leitet uns der Weg über leichtere Hügel, sehr oft entlang von Waldränder nach St. Märgen, Thurner bis Heiligenbrunnen wo wieder später Mittagshalt angesagt ist.
Nun sind es nur noch ein paar kurze Kilometer bis wir zurück am Titisee sind.
Eines ist klar: Schwarzwald wir kommen wieder!
