Chandolin – Pas de L’Illsee

4-Tages-Biketour im Wallis – 2. Tag

Heute gibt es einige Höhenmeter zu bewältigen. Dies ohne Hilfe einer Bahn. Wir möchten ins Val d’Anniviers, genauer gesagt nach Chandolin wo Mittagshalt geplant ist. Je nach Wetterlage entscheiden wir uns dann für die weitere Route am Nachmittag. Für Heute war nämlich eine Schlechtwetterfront vorausgesagt. Dem Wallis sei Dank. Denn ausser ein paar wenigen Tropfen blieb es heute sonnig und warm. Anders als im Rest der Schweiz wo die Regenfront spührbar war. Das Wallis ist einfach speziell.

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Wir starten aber mit ein paar Downhillmeter. Dies dank dem wir in Montana übernachteten. Der Weg führt uns am unteren Ende des Dorfs in einen super Singletrail. Den Spuren nach muss dies eine beliebte Biker-Downhillstrecke sein. Von der Stecke sind wir begeistert. Ausser Bruno der mit dem Knie Bodenkontakt hatte und daher ziemlich händicapiert ist. Der Trail schlängelt sich den Hang hinunter bis wir oberhalb Sierre in die Rebhänge gelangen.

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Dann also durch die Reben runter bis Sierre. Von nun an ist die Asphaltstrasse unser Begleiter. Sicher nicht die Wunschvorstellung für einen Biker, dafür können wir die Umgebung vom schönen Tal und die Aussicht geniessen.

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Im Dorf Vissoie biegt die Strasse links ab nach St. Luc.

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Kurz nach St. Luc kreuzt die Strasse mit der Bikeroute „Wallis Alpine Bike (43)“. In diesem langen Aufstieg fährt jeder sein Tempo. So treffe ich alleine an diesem Punkt ein. Dank GPS konnte ich sehen, dass diese Route nach Chandolin führt. Für mich ganz klar; genug Asphalt. Mich erwartet ein schöner Singletrail entlang der Bergflanke.

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Der zweite Teil ist noch eine steile Kiesstrasse bis Chandolin. Die anderen sind die Asphaltstrasse hochgefahren. Wir treffen uns im Dorf zum Mittagshalt.

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Da das Wetter sich noch recht gut präsentiert, entscheiden Felix und ich, dass wir noch fast 600 Höhenmeter auf uns nehmen um auf den Illseepass zu gelangen. Da die Abfahrt vom Pass sehr anspruchsvoll ist, fahren die anderen einen einfacheren aber nicht minder schönen Weg runter ins Tal. Die ersten paar Höhenmeter bis zur ersten Rechts-Spitzkehre nehmen wir noch gemeinsam unter die Räder. Ca. 200 Meter danach zweigen die andern links ab. Sie fahren über Pramarin bis Ponchet, über den Bergrücken runter nach Le Crouquelle, weiter nach Plan Palet, dann nach Osten und die Kehren runter in den Pfynwald. Felix und ich folgen weiter dem Kiesweg hoch bis zur Skistation Tsapé. Von hier ist es nicht mehr weit zum Pass. Ein fahrbarer Singletrail führt uns auf 2’545 m.ü.M. auf den Pas de L’Illsee.

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Schön wenn ein Pass so gut mit dem Bike erreichbar ist. Aber dies nützt jenen nicht viel die technisch nicht sehr gut sind. Die Abfahrt im oberen Teil ist nähmlich alles andere als super biketauglich. Durchwegs Geröll, Steine, Felsbrocken und vor allem sehr steil. Ich stosse hier an meine Grenzen. Einige Male zwingt es mich zum absteigen. Das Meiste konnte ich aber fahrend bewältigen. Das Ganze ging aber nicht ohne Überflieger (zum Glück nur in die Alpenrosen) und einen Ausrutscher der mir eine verkratzte Kurbel verursachte. Also, wirklich nur für technisch sehr gute Biker. Ansonsten kannst du fast zwei Stunden runterlaufen. Wir hatten trotz der Anstrengung grossen Spass und haben wieder viel dazugelernt. Nun aber zum Weg. Vom Pass geht es runter zum Stausee.

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Hier hat man das Gefühl von Einsamkeit. Ausser ein paar Kühen ist nichts zu sehen. Natur pur. Weiter geht es über Mittler Illalp und Unter Illalp.

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(Bild oben: Durch dieses Tal müssen wir runter)

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(Bild oben: Sieht zwar verlockend schön aus, täuscht aber)

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(Bild oben: Ein Blick zurück. Wo ist der Weg? Dieses Bild zeigt wohl den besten Eindruck vom Gelände.)

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Als wir die Waldgrenze erreichen ändert sich auch der Weg. Er wird wieder einfacher. Durch den Wald erreichen wir Ober Meschler. Der folgende super Trail windet sich den Hang hinunter nach Agarn. Auch hier ist den Spuren anzusehen, dass wahrscheinlich Downhiller oft am Werk sind.

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Agarn ist der abgemachte Treffpunkt mit dem Rest der Gruppe. Da staunen wir aber nicht schlecht als wir zuerst eintreffen. Zusammen überqueren wir die Ebene bis zum Fluss und fahren über Niedergampel nach Gampel zurück zu den Autos.
Morgen ist ein Zermatt-Tag auf dem Programm. Wieso nicht schon heute nach Zermatt fahren? Dann haben wir morgen mehr Zeit. Gesagt, getan. Bei den Autos bestücken wir unsere Rucksäcke mit neuem Material und sitzen kurz darauf schon wieder auf dem Sattel. Wir pedalen den Veloweg hoch nach Visp. Endlich Entspannung! Wir sitzen in der Zermattbahn und freuen uns auf die Touristenmetropole.
Zermatt wir kommen!

76 km – 2’081 Hm

 

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