Nun habe ich mein erstes GPS, das Garmin Oregon 300, während des ganzen Sommers im Einsatz gehabt. Zeit um ein paar Gedanken darüber zu verlieren und zu zeigen wo nach meiner Meinung die Stärken und Schwächen liegen.

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Touchscreen:
Dadurch ist die Bedienung sehr einfach. Man findet sich schnell und zügig in Programm zurecht. Auch mit Handschuhen ist die Bedienung ohne grosse Probleme möglich. Durch die dickeren Finger ist ein vertippen zwischendurch der Fall, was aber nicht tragisch ist. Die Oberfläche ist bei mir noch immer in einem tadellosen Zustand, ohne Kratzer.
Bei einer Touchscreenoberfläche muss man sich bewusst sein, dass diese immer gereinigt werden muss. Nach jedem Einsatz reinige ich diese mit feuchtem Lappen und Microfasertuch. Die Bedienung mit schweissigen Fingern hinterlässt auf der Tour seine Spuren. Ich empfand dies aber nicht als Problem. Viel rumtippen muss man während der Fahrt sowieso nicht.

Bildschirm:
Als grosser Kritikpunkt war immer zu lesen, dass die Lesbarkeit vom Bildschirm nicht so gut sei. Da es mein erstes GPS ist, habe ich einen direkten Vergleich zu anderen Modellen nicht. Ich empfinde sie auch nicht als das absolute Optimum. Hier ist sicher noch Verbesserungspotential vorhanden. Trotzdem habe ich mich gut mit der Lesbarkeit arrangiert. An normalen Tagen, ob Sonnenschein oder bewölkt, fahre ich ohne Hintergrundbeleuchtung. Diese ist nur bei einsetzender Dämmerung nötig.
Die Hintergrundbeleuchtung kann übrigens verschieden eingestellt werden. Bleibt an, oder an bei Bedienung und löscht nach 15 Sek, 30 Sek, 1 Min, 2 Min. Meine Einstellung ist „Beleuchtungsdauer 15 Sekunden“. So kann bei Bedarf auf den Bildschirm getippt werden und schon brennt die Beleuchtung 15 Sekunden um sich rasch zu orientieren.
Die Stärke der Beleuchtung kann zusätzlich sehr einfach eingestellt werden. Kurzer Druck auf den einzigen Knopf und es erscheint ein Lampe wo die Intensität stärker oder schwächer gestellt werden kann.

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Ebenfalls ist der Hintergrund wählbar. Als Standard sind verschiedene Motive vorhanden. Diese taugen aber nichts. Ich habe einen neutralen weissen und schwarzen Hintergrund ausprobiert. Den weissen finde ich am besten. Hier können verschiedene Hintergründe z.B. mit Name und Tel. Nummer ergänzt und runter geläden werden.
Die neuen Topo-Karten sehen mit ihrer Schattierung zwar toll aus, beeinträchtigen aber zusätzlich die Lesbarkeit. Daher unbedingt diese entfernen. Dies geschiet unter Einstellungen, Karte, erweiterte Karteneinstellungen, Shaded Relief. Auf do not show stellen. Eine Einschränkung der Details etc. ist damit nicht verbunden. Meine Karte sieht nun so aus.

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Auf der Kartenansicht können nach Wunsch keine, zwei oder vier Felder angezeigt werden. Ich habe mich für zwei Felder entschieden um noch möglichst viel von der Karte zu sehen. Was die Felder anzeigen ist einstellbar. Bei mir sind es aktuelle Höhenmeter und Uhrzeit.
Mit dem Finger kann dank dem Touchscreen die Karte verschoben werden, um sich schnell zu orientieren.
Die Auflösung des Farb-Bildschirms finde ich sehr gut.

Reisecomputer:
Auf dieser Seite werden die Daten wie Kilometer, Geschwindigkeit, Höhe etc. angegeben. Erst seit dem letzten Update bin ich mit den Einstellungen zufrieden. Nun sind verschiedene Ansichten möglich. Es können bis zu zehn verschiedene Daten angezeigt werden. Ich habe mich für die Ansicht mit einer grossen und sechs kleinen Anzeigen entschieden. Dabei ist die Kopfzeile mit Batterieanzeige, Uhrzeit und GPS-Empfang noch nicht berücksichtigt.

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Rechts unten kann auf das Feld „gross/klein“ getippt werden und schon blättert die Seite um und es erscheinen 3 grosse Anzeigen.

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Dies finde ich genial. Gerade wenn man nicht mit der Karte unterwegs ist. Die Zahlen sind so gross, dass sie sehr gut ablesbar sind.
Bei allen Datenfelder kann selbstverständlich frei gewählt werden was sie anzeigen sollen. Je nach persönlichen Vorlieben.
Am Oregon sind auch Pulsmesser und Trittfrequenzzähler anschliessbar und können auf dem Display angezeigt werden. Diese benutze ich aber nicht.

Batteriefach und Halterung:
Zum Batteriefach gibt es nicht viel zu sagen. Meine Akkus halten locker für 2 Tagestouren wenn sie frisch geladen sind. Für mich genügt das. Genau, es werden zwei normale AA-Batterien benutzt (am besten eben Wiederaufladbare). So können auf Mehrtagestouren sehr einfach Reservebatterien mitgenommen werden. Andere Geräte mit integriertem Akku (Edge-Serie) müssen wohl jeden Abend mit Kabel neu geladen werden um sicher zu gehen, dass die Dauer für den ganzen nächsten Tag reicht.

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Als Halterung benütze ich die Originalhalterung von Garmin. Diese hält das Gerät fest. Bis jetzt hat mich die Halterung trotz groben Downhills nie im Stich gelassen. Zusätzlich sichere ich das Gerät mit einer Handschlaufe am Lenker.

Dataiformate, Speicher etc.:
Die Tracks werden im gpx-Format aufgezeichnet. Diese sind auf dem Computer schnell und einfach vom Gerät auf den PC resp. auch umgekehrt verschiebbar. Das gpx-Format ist wohl das Gängiste und bereitet auch keinerlei Probleme.
Einen riesen Vorteil gegenüber anderen Geräten finde ich, dass es 20 Tracks à 10’000 Punkte speichern kann. Daher können auch ganze Activ-Tracks vom PC oder Internet runtergeladen werden ohne dass diese auf 500 Trackpunkte gekürz werden. So hat man immer die best mögliche Genauigkeit der Tracks.
Die Oregon-Serie wurde mit sehr viel internem Speicher ausgestattet. Ich habe die gesamte Topo-Schweiz Karte darauf geladen. Zusätzlich besteht noch die Möglichkeit, einen Micro-SD-Speicherchip unter den Batterien einzusetzen. Die Rechenleistung finde ich super. Die Anzeigen haken nicht hinterher. Auch die angezeigte Landkarte dreht und verschiebt es wie es sein muss.
Was ich beim Oregon auch sehr schätze ist, dass die Positionierung der Karte auch bei Stillstand funktioniert.
Der Empfang empfinde ich als gut. Direkte Vergleiche zu anderen Geräten habe ich nicht.

Diverses:
Die Grösse vom GPS-Gerät ist 58x114x35 mm. Es ist immer ein Kompromiss zwischen möglichst grossem Bildschirm und möglichst kleinem Gerät. Zudem kommt es natürlich auf den Einsatzzweck und die persönlichen Vorlieben an. Muss der Bildschirm so gross sein? Mir war ein grosser Bildschirm wichtig. Wer mit einem Kleineren leben kann, für den gibt es nun den kleineren Bruder vom Oregon, das Dakota.
Anmerken möchte ich aber, dass mich die Grösse des Geräts nicht stört.

Das Gerät hat natürlich noch unzählige Möglichkeiten, auf welche ich nicht eingehen möchte. Die beschriebenen Kriterien sind für meinen Einsatzzweck die Wichtigsten. Ich benötige mein GPS hauptsächlich beim biken. Wenn ich mal auf dem Rennrad sitze kommt es logischerweise auch mit. Ebenfalls beim Schneeschuhlaufen oder beim Wandern in den Bergen.

Fazit:
Ich möchte das Gerät nicht mehr missen. Bin sehr zufrieden damit und würde sofort wieder ein solches Oregon kaufen.
Aus meiner Sicht eine echte Kaufempfehlung!