Einer der bekannten Höhenwege im Wallis ist der Gommer Höhenweg. Ist er auch biketauglich?
Das Goms ist der oberste Teil vom Wallis. Es ist auch etwas höher gelegen als der Rest des Tales.
Ein Höhenweg führt von Oberwald bis nach Bellwald. Weder Felix noch ich kennen diesen Weg. Also gehen wir nach dem Motto: Wer nichts wagt, gewinnt nichts.
Wir starten wieder in Unterbäch. Diesmal nehmen wir einen anderen Trail ins Tal. Was anfangs flowig anfängt wird am Schluss beim Kreuzweg steinig, steil und ausgesetzt.
Von Turtig radeln wir dem Radweg entlang bis Visp. Dort möchten wir den Zug ins Goms nehmen. Da wir auf diesen lange warten müssten, entscheiden wir uns noch eine Strecke per Velo zu absolvieren. Schlussendlich steigen wir erst in Mörel in den Zug ein. Die Bahnfahrt führt uns bis ans Ende vom Goms, nach Oberwald. Nach dem fast traditionellen Spaghettiteller nehmen wir den Höhenweg in Angriff.
Wir sind überrascht von diesem Weg. Er ist nicht wie angenommen flowig und fast ohne Höhenmeter, nein im Gegenteil. Stetig auf und ab, oft verblockt durch Wurzeln und Steine, dann wieder ausgesetzt, oft so steil dass nur schieben hilft. Zudem führt der Weg in viele kleine Seitentäler wo ein Bach überquert werden muss. So sammeln sich die Kilometer, die Zeit verrinnt und der gesamte Spass geht tüchtig an unsere Substanz.
Die folgenden Bilder vermitteln nicht einen realistischen Charakter der Strecke. Habe erst zu Hause festgestellt, dass ich nur die schönen und eher einfachen Streckenabschnitte fotografiert habe.
Uns hat der Gommer Höhenweg richtig Spass gemacht. Er ist aber nur für technisch geübte Biker empfehlenswert (30-50 cm hohe Hindernisse sollten fahrend bewälltigt werden können), die nicht zu schade sind, ihr Gefährt immer wieder ein paar Höhenmeter zu schieben.
Für mich waren die Trails ein gutes Techniktraining. Mich würde interessieren wie oft ich schalten musste und wie oft ich das Vorderrad über die Hindernisse hiefen musste.
In Bellwald angekommen, verschlingten wir ein leckeres Eis. Dann folgte endlich noch ein Downhill um alle Muskeln zu lockern.
Die Zeit rast uns davon. So flitzen wir von Fiesch bis Brig die Asphaltstrasse runter. Danach folgen wir wieder dem Radweg bis Turtig wo uns die Luftseilbahn hinauf nach Unterbäch nimmt.
Wow, da ist aber was zusammengekommen. Nach genau 12 Stunden bin ich wieder zu Hause in der Ferienwohnung. Dies inkl. Zugfahrt, Essen etc.
Distanz: 103.1 km
Höhenmeter: 1’708 Hm
Downhillmeter: 2’845 Dm
Fahrzeit: 6:44 h
Durchschnittsgeschwindigkeit: 15.3 km/h
Schade sind die Pfingsten schon vorbei. Jetzt heisst es wieder nach Hause fahren.
Und tschüss Wallis, bis zum nächsten Mal.
