Albrunpass – auf den Spuren der Säumer

In früherer Zeit war der Albrunpass als Säumerpass bestens bekannt. Heute kennen nur noch wenige den Übergang vom Wallis nach Italien.
Anlässlich unserer 4-Tages-Biketour vom Club begebe ich mich mit vier Kollegen auf diese Spuren der Säumer.

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Nach der Anreise ins Wallis parken wir unser Auto in Ernen und radeln ausgerüstet mit Bike und Rucksack für 2 Tage Richtung Binntal. Nach dem frühen Mittagshalt in Binn geht es weiter Taleinwärts.

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Auf knapp 1’960 m.ü.M ist es fertig mit schönen Kieswegen. Der Wanderweg steigt oft steil an und zeigt sich teils von der verblockten Seite. Bei den flacheren Stellen ist der Säumerpfad gut zu erkennen und ein Erlebnis zum Fahren.

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Vor der Binntalhütte ist es mit fahren endgültig vorbei. Die Bikes müssen geschultert werden. Umso mehr haben wir auf der Hütte eine flüssige Erfrischung verdient. Auch nach der SAC-Hütte sind die letzten 140 Höhenmeter zu Fuss zu bewältigen.

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Auf 2’409 m.ü.M betreten wir Italien. Hier darf das Gipfelfoto nicht fehlen (Foto ganz oben).
Was jetzt auf der italienischen Seite folgt ist Fahrtechniktraining pur. Ein Stein- und Felsbrockentrail inkl. Schneefeld.

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Da schlägt mein Herz aus Freude und Adrenalinschub einiges höher.

Bei der Verzweigung entscheiden wir uns für den oberen Weg dem Hang entlang.

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Dieser beinhaltet wieder ein paar Laufpassagen, erfreut uns aber mit einer herrlichen Aussicht auf die Stauseen.

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Über Alpe Forno Inferiore erreichen wir auf einer Alpstrasse den Stausee Lago di Dèvero.

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Im Dorf Crampiolo fühlen wir uns gleich Jahrzehnte zurückversetzt.

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Die Abfahrt von Crampiolo nach Ai Ponti ist dann wieder vom Feinsten. Mal flowig und schnell …

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… dann wieder ein Fahrtechnikgenuss.

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Kurz nach Ai Ponti zweigen wir in den Wanderweg ab. Die ersten Meter sind angenehm. Dann folgt der alte Säumerweg der in etlichen Spitzkehren den sehr steilen Abhang runter führt. Ein wahres Kunstwerk von einem Weg. Wurde dieser Trail für die Säumer gebaut oder doch eher für uns Biker? Egal, er ist absolut fahrenswert und braucht gute Bremsbeläge.

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Am Ende dieses Steinweges gelangen wir bei Goglio auf die Asphaltstrasse. Dieser folgen wir noch über Cròveo bis Baceno wo wir in einem einfachen Hotel übernachten.
Dieses Valle Antigorio im italienischen Piemont ist der Hammer. Zumindest für jene die fahrtechnische Herausforderungen lieben oder Laufpassagen in Kauf nehmen.

Nun sind wir gespannt mit was für neuen Abernteuern uns der morgige Tag mit der Rückfahrt ins Wallis überrascht.

Und was sagt das GPS?
Distanz: 39.6 km
Höhenmeter: 1’237 Hm
Downhillmeter: 1’854 Dm

 

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