Passo San Giacomo und Griespass

Nach der milden Nacht im nördlichen Piemont bleibt uns nichts anderes übrig als wieder einen Pass in Angriff zu nehmen. Wir wollen schliesslich zurück ins Wallis.
Auch heute begleiten uns teils die alten Säumerwege.

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Von Baceno radeln wir nach Norden, immer weiter ins Val Formazza. Die Asphaltstrasse steigt zu Beginn nur leicht an. Erst vor Fracchie sind auf der alten Strasse etliche Kehren zu absolvieren.
Die nächsten Dörfer überraschen mit ihrer zweisprachigen Beschriftung – Italienisch und Walliserdeutsch. Der obere Teil des Val Formazza wurde nämlich früher durch ausgewanderte Walliser besiedelt.

Wir erreichen den riesigen Wasserfall „Cascata del Toce“ oder eben „Tosafälle“.

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Und das Ganze noch von oben mit Sicht über das Tal.

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Nach dem verfrühten Mittagshalt auf „Uf ä Frütt“ sind es noch ca. 1.5 km auf der Asphaltstrasse. Dann wechselt der Weg in eine sehr angenehm zu fahrende Naturstrasse. Da kommt fast nostalgisches Pässefeeling auf. Echt super!

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Auf knapp 2’200 m.ü.M erreichen wir den Stausee „Lago Toggia“. Damit haben wir bereits über 1’500 Höhenmeter absolviert.

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Von hier sind es nur noch ein paar Minuten bis zum Passo San Giacomo auf 2’313 m.ü.M.

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Blick Richtung Bedrettotal im Tessin.

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Wir halten uns aber nach Westen mit Ziel Griespass. Von der italienischen Seite könnte man direkt auf den Griespass gelangen. Dieser Weg ist aber als Aufstieg sehr steil. Daher muss unbedingt der Umweg über den San Giacomo befahren werden.
Zudem lohnt sich dies schon wegen dem genialen Singletrail zwischen San Giacomo und der SAC-Hütte „Capanna Corno-Gries„. Der Trail schlängelt sich der steilen Bergflanke entlang. Wohl der Höhepunkt dieser Etappe.

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Die letzten Meter vor der Hütte sind extrem steil und an der Grenze des fahrbaren. Ein kleiner Boxenstopp kommt da sehr gelegen.

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Teils sehr steil geht es weiter hinauf zum Griespass resp. den Passo del Corno. Der höchste Punkt vom heuten Tag ist erreicht: Passo del Corno auf 2’485 m.ü.M.

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Nach den fast 2’000 Höhenmetern geht es endlich abwärts.

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Unter uns der Griessee mit Staumauer.

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Auch die Passstrasse vom Nufenenpass ist sichtbar.

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Wir folgen alles dem Wanderweg bis Ulrichen. Dieser Trail ist oben noch recht verblockt und wird weiter unten immer flüssiger.

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Von Ulrichen radeln wir dem Radweg entlang das Goms hinunter bis Ernen wo unser Auto steht.

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Diese Etappe hat sich recht in die Länge gezogen. Zudem ergibt sie eine negative Bilanz zwischen Höhenmetern und Downhillmetern. Aber dennoch war es eine Klasse Tour!
Diese 2-Tages-Runde über Albrunpass-San Giacomo-Griespass ist ein echter Tipp! Aber unbedingt beachten: Einige Laufpassagen und teils technisch schwierige Trails.

Und was sagt das GPS?
Distanz: 79.2 km
Höhenmeter: 2’296 Hm
Downhillmeter: 1’771 Dm

 

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