In den letzten Tagen glänzt das Tessin nicht mit Sonnenstunden. Im Norden ist das Wetter konstant besser. So musste die Transalpes-Abschlusstour über den Passo del Sole um eine Woche verschoben werden. Heute ist es nun soweit. Wird der Sonnenpass seinem Namen gerecht?
In den frühen Morgenstunden steuern wir den Gotthard an. Auf der Nordseite reissen die Nebelschwaden auf um bald der Sonne Platz zu machen. Gespannt durchqueren wir den Autotunnel.
Welch eine Enttäuschung. Dicker Nebel verhüllt die Sonnenstube der Schweiz. Die Hoffnung auf wärmende Strahlen haben wir bereits vor der Tour begraben. Umso schöner und erfreulicher ist, einige bekannte und neue Bikekollegen zu treffen.
In Piotta starten wir 10 Biker (9 Männer und 1 Frau) unsere Abschlusstour gleich mit der extem steilen Standseilbahn hinauf nach Piora.
Ein schöner Kiesweg führt zum Ritomsee.
Später erfreuen uns die ersten Meter Trail. Die Freude ist aber von kurzer Dauer. Vor dem Passo del Sole sind noch kräfteraubende Rampen zu bezwingen.
Oder man nimmt einfach die Abkürzung.
Geschafft! Passo del Sole auf 2’376 m.ü.M.
Und was ist die Entschädigung für die absolvierten Höhenmeter? Die Aussicht sicher nicht. Wir stecken im Nebel.
Die Entschädigung sind die feinen Trail auf der anderen Seite …
… und die wunderschönen Herbstfarben.
Das macht einfach Freude.
Die Trails sind wegen des Nebels recht feucht und machen die technisch schwierigen Passagen noch herausfordernder. Das zwingt sogar die besten Fahrer auch mal kurz zum Absteigen. Ein paar Felsplatten sind einfach wie Schmierseife. Aber dennoch, meine Freude an den Trails ist riesig.
Weiter geht es vorbei an Tessiner Alpen auf der Lukmanier-Südseite …
… zu den nächsten knackigen Stellen …
… bis wir Olivone erreichen. Höchste Zeit den verspäteten Mittagshalt einzuschalten.
Die meisten Downhillmeter haben wir bereits vernichtet. Daher wird der nächste Abschnitt bis Biasca einiges ruhiger und schneller.
In Biasca besteigen wir den Zug zurück nach Airolo.
Eine herrliche Tour mit einigen anspruchsvollen Trails die mein Herz höher schlägen lässt. Bei Sonne und trockenen Wegen ein wahrer Freeridegenuss.
An dieser Stelle ein riesiges Danke an Stefan von Transalpes für die Durchführung! Auch ein Dank an alle Teilnehmerkollegen (inkl. unserer hoffentlich gut aufgehobener, weiblicher Bikerin), es war echt super.
Und was sagt das GPS?
Distanz: 54.3 km
Fahrzeit: 4:10
Durchschnittsgeschwindigkeit: 13.0 km/h
Höhenmeter: 952 Hm
Downhillmeter: 2431 Dm