Schlammtour

Mit dem Club steht wieder einmal eine Biketour auf dem Programm. Ob das gut kommt nach dem intensiven Regenfällen vom Samstag? Wird es zur Schlammschlacht oder ist alles halb so schlimm? Hauptsache von oben ist es trocken, dachten wir uns und fuhren ins Tösstal.

30.6.13-001

 

Der viele Regen vom Vortag hat wahrscheinlich den Einen oder Anderen dazu bewogen, zu Hause zu bleiben. Also startet nur der eiserne Kern vom Club Richtung Bauma im Tösstal. Und ich kann es vorweg nehmen. Es war tatsächlich eine riesige Schlammschlacht. Die Nässe wäre ja noch zu akzeptieren gewesen. Aber die Tour führt uns durch sehr viele Kuhweiden. Diese sind durchsetzt von Löchern, gefüllt mit Wasser. Daraus ergibt sich ein wunderbarer, tiefer Morast. Das Ganze noch würzig gespickt mit flüssiger Kuhscheisse. Herrliche Voraussetzungen um die Nerven zu verlieren. Vor allem, wenn man knöcheltief in der Sauce feststeckt. Wenn dann das Bike so langsam anfängt zu rebellieren, weil die Kette dick und braun ist, ungewönliche Geräusche von sich gibt und sich nicht mehr drehen möchte, ja dann fällt die Motivation in den Keller. Gut sind wir eine Truppe mit viel Humor und Spass 🙂
Und die Schuldigen haben wir auch gefunden.

30.6.13-002 30.6.13-003

Zum Glück gibt es diese Zückerchen auf einer Biketour. Damit meine ich diese genialen Trails, die alles für einige Minuten vergessen lässt. Schmale Singletrails die den steilen Grashang runter führen. Die Spitzkehren liegen teils nur zwei Meter auseinander und so eng und spitzig, dass das Hinterrad gekonnt und stark versetzt werden musste. Herrlich.

Dass wir nicht die vorgesehene Tour abfahren konnte und wollten, ist anzunehmen. So fuhren wir von Bauma über Steg, fast hoch zum Hörnli, nahmen dort den unteren Weg zur Hulftegg, weiter via Schnebelhorn, welches wir auch unten umfahren haben, bis Tierhag. In der gemühtlichen Gaststube gönnen wir uns den Mittagshalt. Danach ging es über den Schindelberg, Habrüti, Wolfsgrueb und hoch zur Scheidegg. Anstelle den Bachtel zu erzwingen, entschliessen wir uns für eine Zwischenverpflegung im Restaurant Scheidegg, bevor wir über die Krete bis Fischenthal biken. Zum Schluss rollen wir entlang der Töss aus.

Zu Hause war dann die grosse Wäsche angesagt. Mein Bike hat sich dankend auf den Wasserstahl gefreut.
Das war eine Biketour die ich nicht so schnell vergessen werde, mit allen Höhen und Tiefen, mit Schlamm und Spitzkehren. Aber zu Hause zu bleiben wäre sicher auch keine Alternative gewesen.

30.6.13-004 30.6.13-005 30.6.13-006 30.6.13-007 30.6.13-008 30.6.13-009 30.6.13-010

Distanz: 44.4 km
Fahrzeit: 3:40 h
Höhenmeter: 1’422 hm
Bike: Liteville 301 Mk8

 

Danke für deinen Kommentar !