Ich habe in meinem Büssli auf dem Camping von Engelberg gut geschlafen und erwarte am Bahnhof Alexander, der mit der Bahn von Stans anreist. Heute führt unsere Tour durch einen bekannten Pfad.
Bis zur Brunnihütte sind die Höhenmeter unspektakulär und gut machbar. Auf die Kneiprunde im Weiher verzichten wir, nicht aber auf die Pause und die Erfrischung.
Dann folgt der Höhenweg. An schönen Tagen hat es hier einiges an Fussvolk. Wir verhalten uns sehr defensiv und freundlich, was immer die beste Lösung ist. Ab der Walenalp läuft die Lunge auf Maximallast. Der Uphilltrail ist übrigens mit genügend Power auch als Biobiker fahrbar. Die Erlösung kommt erst bei der Walegg, ein super schöner Aussichtspunkt. Die nächste Pause ist verdient.
Jetzt hinein in den teils ausgesetzten Walenpfad. Dieser ist richtig gut angelegt, verspricht genügend Adrenalin und endet beim Bannalpsee. Dort gönnen wir uns im Restaurant eine weitere Pause.
Der Schluss ist schnell erzählt. Über urchige und trickreiche Trails vernichten wir die restlichen Höhenmeter. Ich liebe solche Trail, wo man noch arbeiten muss. Nichts zu sehen von glattgewalzten Pisten. Der Schlussteil entspricht jenem vom gestrigen Tag.
Wieder eine tolle Tour die sich echt gelohnt hat. Vielen Dank Alexander für die beiden wunderschönen Biketage mit dir und das Guiding 👍 … gerne bis zum nächsten Mal.
Achtung !
1. Der Walenpfad ist ein ausgesetzter Weg im steilen, felsigen Gelände. Trotz teilweisen Seilsicherungen besteht Absturzgefahr.
2. Der Weg zwischen Brunnihütte und Bannalpsee ist bei Wanderern sehr beliebt und rege begangen. Bitte Tag und Uhrzeit sinnvoll planen.
3. Ausserhalb der Saison werden die Seilsicherungen demontiert. Bitte informiert euch diesbezüglich beim Tourismus.
> Siehe auch Kommentare ganz unten.
Distanz: 39.5 km
Höhenmeter: 1’297 hm
Downhillmeter: 1’824 dm
Bahnunterstützung: Eisenbahn Stans – Engelberg
Bike: Liteville 301 Mk14
Sieht gar nicht so schlimm aus, oder täuscht das nur? Ist es auch für normalo biker machbar?
… „Normalobiker“ dürften öfters absteigen müssen, es besteht über längere Abschnitte Absturzgefahr … und ein offizielles Fahrverbot ab Walenalp, das wird hier leider verschwiegen. Problematisch ist auch der Umstand, dass der Walenpfad vor der Eröffnung (Anbringen der Seilsicherungen) befahren wird … unter Umständen steht man dann vor Schneefeldern, die man quert, weil die Einsicht zur Umkehr fehlt.
… bei der Schliessung, mitunter lange vor den ersten Schneefällen, sind alle Seilsicherungen abgebaut
… es ist eine Frage der Zeit, bis der erste Biker abstürzt
… Berichte, wie diese hier, könnte man dafür verantwortlich machen
… es ist nun mal so, dass man meint alles und jedes publizieren zu müssen (weil man stolz darauf ist?) … der Weg ist durchgehend schmal und wird bei guten Verhältnissen von sehr vielen Wanderern begangen … das Befahren bedeutet jede Menge Auseinandersetzungen und Ärger … ausserdem besteht auf längeren Teilstücken Absturzgefahr, trotz Seilsicherung … es braucht diese Publikationen nicht, damit noch mehr Biker sich daran versuchen, darunter dann auch solche, die sich nicht „defensiv“ verhalten werden
… wenn ein paar wenige Locals mit sehr guter Fahrtechnik an den Randstunden den Walenpfad befahren, mag das noch angehen
… ich bin selber mehr Biker als Wanderer und kenne als Local die Region bestens
… mich reizt es auch von wegen Ambiente und technischer Anforderungen den Pfad zu befahren, aber ich verzichte aus Rücksicht darauf
… trotz meiner grossen Begeisterung für das Biken, habe ich hierfür kein Verständnis und finde, dass dieser Beitrag gelöscht werden sollte
… wenn schon, müssten das Fahrverbot und die Absturzgefahr erwähnt werden
… man könnte sich doch auch an dieser einmaligen(!) Tour für sich alleine erfreuen ohne die Informationen weiter zu verbreiten … und wenn es ja so eindrücklich und toll gewesen ist, dann möchte man dasselbe Erlebnis wiederholen (?) … womit wir beim Konflikt wären
… ansonsten gefallen mir diese Website und die Informationen sehr gut
…. nur, solche Toureninformationen braucht es nicht
Hallo Geri
Danke für deinen ausführlichen Kommentar, den ich hier gerne freischalte und zur weitern Info für alle LeserInnen dienen soll.
Du schreibst richtig, der Pfad ist ausgesetzt. Daher sollte jeder selber beurteilen was er fährt und was nicht, ob er die Tour unter die Räder nimmt oder nicht. Wenn ich jedoch meine Blogbeiträge nach diesem Kriterium aussortieren sollte, dann müsste ich den Blog vom Netz nehmen. Ich bin nun mal einer, der gerne die anspruchsvollen Trails fährt, oft verbunden mit langen Tragepassagen wo das Bike auf den Schultern weilt. Für mich hat dies aber nichts mit „Stolz darauf“ zu tun. Ehrlich gesagt, ich fühle mich mit dem Thema verrückte Touren und Veröffentlichung auch oft im persönlichen Konflikt. Wie genau soll ich etwas beschreiben, welche Namen soll ich nennen, etc. Mit dem Einstampfen vom Blog oder dem Löschen von Beiträgen sehe ich keine zielführende Lösung. In der Zwischenzeit ist so fast alles im Netz zu finden, inkl. GPS-Daten. Sehr bekannte Schweizer Medien führen die Tour über den Walenpfad seit langer Zeit im Netz und wurde sogar mal im Heft abgedruckt.
Wer meine Beiträge kennt, der weiss, dass ich im Gegensatz zu den anderen Medien meist meine Touren wahrheitsgetreu beschreibe, z.B. Bikeverbote, Absturzgefahr, beliebte Wanderrouten, etc. Und mich auch immer wieder für ein gutes Miteinander einsetze. Zugegeben, in diesem Beitrag fällt die Beschreibung sehr spärlich aus.
Und zuletzt noch zum Bikeverbot. Bei unserem Besuch war an keiner Stelle eine Bikeverbotstafel aufgestellt. Daher gehe ich davon aus, dass die Route von Bikern befahren werden darf. Ausser es gibt ein inoffizielles Verbot oder eine Empfehlung, was nicht auf dem Trail sichtbar ist und ich davon keine Kenntnisse habe.
Ciao Rotscher
Danke für die Antwort. Der Walenpfad war mal vor Jahren im Ride anlässlich einer Tour mit Lukas Stöckli von Thomas Giger präsentiert worden.
Thomas kennt in der Hinsicht keine Bedenken, weder Fahrverbote noch Gefahren interessieren ihn. U. a. der Schaftobel wird immer noch als Tour aufgeführt, obwohl die Installationen weiter unten einsturzgefährdet sind und permanent Steinschlaggefahr besteht. Die (seit 2021) neuen Fahrverbote im Val Fex wurden von Ride und Herbert Bike ignoriert, obwohl ich es gemeldet hatte.
Du schreibst, es solle jeder selber entscheiden. Beim Walenpfad ist es so, dass nach dem Uphill der Weg schmal und abschüssig wird. Wenn man schon so weit im Gelände ist, dann kehrt man bei Bedenken wegen des Fahrkönnens selten um. Man probiert halt.
Beschrieben habe ich auch die Umstände bei saisonalen Sperrungen des Weges, wenn die Seilsicherungen demontiert sind.
Diese Sperrungen werden genauso wie Fahrverbote geflissentlich „übersehen“, weil nur der Spass im Vordergrund steht.
Es geht nicht darum, schwierige Trails nicht zu präsentieren zu dürfen.
Im vorliegenden Fall sieht man beispielhaft an der Frage von Hans, auf was es hinausläuft („sieht gar nicht schlimm aus“). Ehrlich gesagt, gehört der Begriff Absturzgefahr aufgeführt, wenn man denn schon dafür wirbt.
Bezüglich Fahrverbot bei Engelberg Tourismus oder bei den Bikeschulen oder beim Wanderverein Obwalden nachfragen.
Da an schönen Tagen sehr viel Wandervolk unterwegs und auf den langen, abschüssigen Wegabschnitten kein Platz zum Kreuzen vorhanden ist, verursacht das Biken hier nur Probleme.
Wir Biker müssen uns dann nicht wundern, wenn behördliche Schreibtischtäter mit Restriktionen durchgreifen.
Beispiel in der Art: Scalottas, Lenzerheide.
Ciao Rotscher
Gute Bericht und Tolles Fotos -
Es gibt Menschen, denen es schwerfällt, sich sogar beim Asphaltstrassen geradeaus zu bewegen (Jugendliche mit mobil in den Händen usw..), andere springen auf dem Seil, sodass jeder gesunde Mensch seine eigenen Grenzen selber bestimmen kann/soll……, somit darf der Leser diesem Bericht selbst beurteilen und entscheiden ob er diese Tour fahren will oder nicht, ein löschen der Bericht ist sinnlos, dann müsste man all dem Google & Co löschen….
Ich möchte mich an die Kommentare oben nicht gross einmischen, aber ich kenne Rotscher gut genug, um klar zu sagen, so ein rücksichtsvoller Bike-Kamerad auf unserem Planet…, gerne hätte die Menschheit mehr davon….
… abschliessend: Laut Auskunft des Wildhüters liegt der Walenpfad ab Walenalp durchgehend im Jagdbanngebiet. Das Befahren des Wanderweges ist im gesamten Jagdbanngebiet verboten und wird mit sfr. 150 pro Biker gebüsst. Bei offiziell geführten Touren mit einem Bikeguide haftet dieser oder die Bikeschule. Der Betrag ist in diesem Fall offen (gewerbliche Nutzung) und eine Verzeigung je nach wiederholten Vergehen möglich.
Das Jagdbanngebiet war zur Zeit des Baus des Titlis-Express vom Huetstock nach Bannalp verlegt worden, wegen ein paar Meter, die die neue Bahn das alte Jagdbanngebiet tangiert hatte. Auch die Skitourengänger bekundeten Probleme mit der Verlegung, da nicht mehr alle Routen erlaubt sind.
Es wird vorausgesetzt, dass jede Person weiss, dass man sich in einem Jagdbanngebiet befindet und die gesetzlichen Vorschriften kennt.
Möglicherweise wurde das Fahrverbotsschild entfernt, weil ohnehin ein Fahrverbot besteht. 2016 war es bei der Walenalp neben der Weideabsperrung jedenfalls noch unübersehbar.
Die Publikation der Tour sei strafbar, allerdings konnte man mir nicht sagen, ob dies auch für nicht gewerbliche Websites gilt. Medien und Magazine wie Ride sind jedenfalls betroffen.
Wir Biker handeln uns die Probleme selber ein, indem wir meinen, wir könnten uns überall uneingeschränkt bewegen.
Meine Vorstellung der Entwicklung … möglichst viele Biker werden Mitglied in den Wandervereinen und engagieren sich dort für ihre Anliegen. Mit den Jahren heisst es dann Wander – und Bikeverein Nidwalden, Obwalden, Luzern, etc.
Stattdessen gründet man separate Bikevereine, die von sich aus keinerlei Mitspracherechte haben. Noch weniger effizient sind Interessengemeinschaften, wie man bisher erfahren musste.