Gipfelbank

Tag 2 von meinen Sommerferien. Wieder geht es ins Val d’Anniviers, natürlich mit dem Postauto.

Von den schmucken Walliser-Holzspeicher führt der Weg hinauf Richtung Hotel Weisshorn, welches hoch über dem Tal thront. Der breite Weg wird zum schmalen Trail. Der Krafteinsatz muss einiges erhöht werden, um auf dem Sattel zu bleiben. Irgend wann ist dennoch fertig mit fahren. Kein Problem, heute soll es schliesslich eine Gipfelbesteigung geben.

Während ich die letzten Meter mit geschulterten Bike erklimme, überhole ich ein österreichisches Wanderpaar. Nach dem kurzen Smalltalk scherze ich, dass ich für sie auf dem Gipfel einen Platz auf der Parkbank reserviere. Natürlich glauben sie mir kein Wort und nehmen es wirklich für einen Scherz. Ein paar Meter weiter oben auf dem Gipfel staunen sie nicht schlecht, als ich auf der Gipfelbank sitze und die Aussicht geniesse 😁

Die Aussicht ist genial. Rundum reiht sich Gipfel an Gipfel. Weiter vorne sind gut meine beiden Doppelpack-Bikegipfel zu sehen, den gestrigen Meidpass, das auf dem Programm stehende Illhorn. Unten verzieren die türkisblauen Seen die karge Berglandschaft.

Jetzt kommt der verdiente Lohn. Die Abfahrt bietet alles, inklusive steilen und knackigen Passagen.
Am See gibt es nochmals eine kurze Pause, bevor mich der flowige Trail zurück in den sehr gut bekannten Bereich bringt.

Ich kann es nicht lassen und muss diese gegensätzlichen Fotos hier abbilden. Einerseits begegne ich den tollen „Respekt“-Tafeln und ein paar Meter danach der unschönen Bikeverbotstafel. Unten noch die sehr aufwändig erstellte Verbauung vor der Abfahrt bei Ponchet.

Klar, wenn ich als Mensch durch die Schikane passe, kommt auch das Bike hindurch. Also los in die Abfahrt. Ich begegne niemandem. Einsam geniesse ich die Tiefenmeter. Einfach eine geniale Abfahrt bis zum grossen Kreisel ausserhalb Sierre.

Leider habe ich die exakten Daten aus Versehen vom GPS gelöscht.
Distanz: ca. 41.0 km
Höhenmeter: ca. 1’800 hm
Downhillmeter: ca. 2’900 dm
Bahnunterstützung: Postauto Sierre – St-Luc
Bike: Liteville 301 Mk14

3 Gedanken zu „Gipfelbank“

    • Hallo Charles. Die Grundidee vom Blog war, dass dieser meine persönlichen Erlebnisse wiedergibt. Anstelle diese nur für mich zu sammeln, wollte ich sie allen Interessierten frei zugänglich machen. Es soll aber ein Blog bleiben und keine GPS-Datenbank werden. Klar ist es immer eine Frage wo man die Grenze zwischen persönlichem „Tagebuch“ und einer Bikeplattform mit Ambitionen auf Bekanntheit und evt. Geldeinnahmen zieht.
      Dazu kommt für mich, dass einige meiner Touren nicht „Alltagstauglich“ sind, wo ich auch aus Sicherheitsgründen keine Daten veröffentlichen möchte. Bei den allermeisten Beiträgen lässt sich gut nachverfolgen welche Route ich gewählt habe. Wenn sich jemand diese Mühe macht, ist er sicher selber dafür verantwortlich, ist sich der Schwierigkeit bewusst.
      Selbstverständlich kann man bei mir nach GPS-Daten nachfragen. Je nach Tour gebe ich diese auch weiter. Das Positive an dieser Methode ist, dass ich so schon einige tolle Kontakte knüpfen konnte, Freundschaften die zu gemeinsamen Touren führten. Mit einer GPS-Datenbank in Selbstbedienung wäre alles anonym und unpersönlich.
      Ich hoffe auf dein Verständnis 😉 … und hoffe, weiterhin viele tolle Anreize von Biketouren geben zu können.

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