der Tscheche

Es begann mit einer Aufschrift auf einem gelben Wanderwegweiser … the Brazilian. Lange unbekannt, wurde aus dem Trail ein wahrer Hot Spot. Es folgten Namensgebungen von Trailabfahrten wie der Argentinier, der Bolivianer …
Alle befinden sich im Unterwallis. Aber ganz weit östlich, im deutschsprachigen Teil vom Kanton, gibt es den unbekannten Tschechen. Der Name ist nicht frei erfunden, sondern trägt ihn mit gutem Grund.

Martina, Rolf und ich starten vom Camping in Visp, hinauf zur bekannten Südrampe. Gut müssen wir den Trail nur ein kurzes Stück mit den vielen Wandern teilen. Auch heute trifft meine beliebte Aussage wieder vollkommen zu … die schönsten Trails sind oberhalb der Südrampe.

Der Aufstieg zieht sich in die Länge, bis wir schliesslich für das Schlussstück die Bikes schultern müssen. Auch hier würde ich behaupten … die besten Trails erreicht man nur zu Fuss.
Jeder längere Fussmarsch lohnt sich, weil man in no-E-Bike Zonen vorstösst, und auch die schweissempfindlichen Biker hinter sich lässt.

Wir geniessen eine kleine Pause in der herrlichen Stille vom Niemansland … ach nein, wir sind ja bereits in Tschechien, in der Grossstadt.
Endlich mein geliebter Trail, ein wahres Spitzkehrenfestival. Ohne souveränes Hinterradumsetzen geht gar nichts. Die Kehren sind meist extrem eng. Dann folgen die eisernen Grillroste, sprich Lawinenverbauungen. Richtig genial.
Die Südrampe ist erreicht, kurze Pause, dann ab in den nächsten Trail. Der Talboden lacht bereits mit saftigem Grün.

Wow, genial, ich liebe den Tschechen. Oder ist es eine Sie?
Der Tag ist noch jung, ab auf die Luftseilbahn am Gegenhang. Aus einer Zusatzschlaufe wird fast eine zweite Tour. Mit einer normalen Standardabfahrt der Bähndler begnügen wir uns nicht.
Ich entdecke in meiner zweiten Heimat einen neuen Trail, den ich noch nie gefahren bin. Super. Und dann geht es endlich abwärts. Wir haben uns für den Kletterfelsentrail entschieden, ausgesetzt, aber immer super schön.

Zurück im Camping ist das Bierchen wohl verdient. Anschliessend geht es unter die Dusche und in die Stadt zum lecker essen.
Danke Martina und Rolf fürs mitkommen. Es war wie immer richtig cool mit euch. Manchmal sind die ganz spontanen Anfragen die beste Entscheidung, gäll Martina 😁

Distanz: 50.36 km
Höhenmeter: 1’837 hm
Downhillmeter: 2’352 dm
Bahnunterstützung: Luftseilbahn Raron – Unterbäch
Bike: Liteville 301 Mk14

6 Gedanken zu „der Tscheche“

  1. Sehr schöne Variante, super Bericht, danke. Ja es gibt auf dieser Seite noch viel zu entdecken. Einen für mich neuen Trail auf dieser Sonnenseite habe ich letzte Woche entdeckt, war der Hammer.

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    • Hallo Toni. Saubere Leistung. Natürlich ist grundsätzlich alles auch immer mit dem E-Bike möglich. Jeder muss für sich selber beurteilen, wieviel Kilo er den Berg hochschleppen möchte oder kann. Daher denke ich, dass auf Touren wo das Tragen nötig ist, motorisierte Biker sehr selten sind. Wobei auch viele normale Biker sich das oft nicht antun möchten 🙂
      Dir weiterhin gute Touren, mit oder ohne E.

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    • Hallo.
      Es gibt nur eine sinnvolle Anfahrt, über die Strasse via Tatz … und von Prag nur eine Abfahrt durch die Lawinenverbauung. Verfehlen kann man keinen Weg. Ab der Südrampe kann aus verschiedenen Möglichkeiten gewählt werden, da hat man die Qual der Wahl.
      Also ein Blick auf die Karte und starten 🙂

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