Nervenkitzel auf der Triftbrücke

Mit der Familie verbringe ich 3 Tage im Berner Oberland. Mit dabei ist nicht mein Bike, sondern sind die Wanderschuhe. Neben Brienzer Rothorn und Ballenberg habe ich eine ganz spezielle Wanderung auf das Programm gesetzt. Ziel ist die Hängebrücke beim Triftgletscher. Diese verspricht eine Portion Nevenkitzel.

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Von unserem hübschen Zeltplatz Seegärtli in Brinz fahren wir mit dem Auto via Innertkirchen Richtung Sustenpass. Die Talstation der kleinen Luftseilbahn Trift ist nicht zu verfehlen. In der roten Kabine haben gerade mal 8 Personen platz. Sie fährt im 12 Minuten Takt. Da wir nicht die Einzigen sind, müssen wir uns mit 90 Minuten Wartezeit begnügen (Bei schönen Wetter also unbedingt sehr früh dran sein).
Bereits die Fahrt mit der Gondel ist spektakular. Sie führt über die wunderschöne Schlucht der Triftwasser.

Der Bergweg leitet uns in etwa 2 Stunden Marschzeit hinauf zur Hängebrücke. Ich kannte sie bereits von Fotos. Aber der Anblick ist trotzdem überwältigend. Echt genial diese Hängebrücke.

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Wo früher der Weg über den Gletscher führte, ist heute in Folge der Klimaerwärmung ein Gletschersee entstanden. Um trotzdem zur SAC-Trifthütte zu gelangen, baute man im Jahre 2004 eine Hängebrücke. Diese wurde sehr schnell zum Publikumsmagneten. Wind und Wetter haben der Brücke zugesetzt. So wurde 2009 eine neue Hängebrücke gebaut. Sie ist noch höher und länger. Einfach gigantisch.
Die Brücke überspannt die Felsverengung auf einer Länge von 170 Metern und führt bis zu einer Höhe von 100 Metern über den Bach. Sie besteht aus 7’500 kg Stahl, 5 Kilometer Stahlseil, 6’500 Schrauben und 340 Lärchenholzplanken.
Weitere Infos unter www.trift.ch

Das Überqueren gleicht einem Hochseilakt. Mit jedem Schritt wackelt die Brücke und macht das Erlebnis zur Mutprobe. Ich fühle mich mächtig stolz, die Brücke bezwungen zu haben, da ich überhaupt nicht schwindelfrei bin.
Ein Eintrag im Brückenbuch auf der anderen Seite ist für mich Pflicht.

Nach dem Mittagshalt nehmen wir den Ketterliweg unter die Sohlen. Der steile, mit Seilen gesicherte Weg führt uns hinauf zur SAC-Windegghütte.

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Ebenso steil führt uns der Wanderweg abwärts. Kein Wunder haben wir am nächsten Tag Muskelkater.
Wir treffen auf den Aufstiegsweg zur Brücke. Denselben wanderen wir zurück talauswärts.

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Schlussendlich bringt uns die Luftseilbahn wieder ins Tal.

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Das war ein unvergessliches Erlebnis. Wer die Triftbrücke nicht live kennt, muss sie unbedingt mal besuchen.
Mein Wandertipp!

 

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