Generoso zum Zweiten

Generoso zum Zweiten, weil ich die fast selbe Tour bereits vor einem Jahr mit ein paar Kollegen gefahren bin. Daher halte ich mich textlich eher kurz. Etwas mehr Infos und Bilder findest du hier: Monte Generoso

Auf den höchsten Punkt vom Tag, den Monte Generoso, bringt uns die Zahnradbahn. Selbstverständlich kann auch mit dem Bike hochgekurbelt werden. Aber etwas Unterstützung der Bergbahnen schadet auch nicht 😁
Es folgt ein kurzer Rundgang in der „Fiore di Pietra“ und die Besteigung vom Gipfel mit toller Rundumsicht.

Los geht’s in die Abfahrt. Das erste Teilstück rüber nach Italien zur Alpe d’Orimento ist richtig flowig und stellt keine besonderen Ansprüche. Das verleitet, jede Bodenwelle als Kicker zu nutzen.

Der zweite Abschnitt von der Alpe nach Erbonne runter ist das pure Gegenstück. Der Trail führt ordentlich knackig durch den Wald, richtig cool.
Ein kleiner Rundgang durch das kleine schmucke Dorf versetzt uns in eine andere Zeit.

Die Brücke bildet die Grenze zwischen Italien und der Schweiz. Würde hier kein Schild stehen, hätten wir den Grenzübertritt nicht bemerkt.
Die herzige Kapelle ist hinter uns und Scudellate vor uns. Durch die engen Gassen geht es quer durch das Bergdorf. Ich liebe solche Dörfer, ihren Charme, ihre Ursprünglichkeit. Dann folgen ein paar Meter Asphalt bis Roncapiano, dem Ende der Strasse vom Valle di Muggio.

Das nächste Teilstück führt von Roncapiano nach Muggio, dem Hauptort vom Tal. Die Abfahrt ist einfach genial, so richtig zum sausen lassen, durch Laub und Kastanien. Wenn das nur gut kommt mit den abgelaufenen Gummis von Alexander. Die Bedenken sind berechtigt. Schliesslich sind es Schwalbe-Reifen und er musste bereits nachpumpen.
Alles andere wäre ein Glücksfall gewesen … Plattfuss 😉. Der Salami bringt Dichtigkeit in den spröden Reifen. Die kleinen grünen und nadeligen Kastanienhüllen waren natürlich nicht der Grund für den Luftverlust. Der Riss im Reifen ist dem artgerechten Einsatz der Bikes geschuldet 👍

Die Gegensteigung bringt uns zum Dorf. Schade gibt es hier keine bombastische Brücke über das Tal. Was jetzt folgt ist der wohl mühsamste Teil, runter zum Bach und brutal steil hinauf zur Kapelle am Gegenhang. Dafür ist die Pause mehr als verdient.

Nochmals ein kurzes Stück steil aufwärts, bevor der richtig schöne Trail beginnt. Er schlängelt sich durch den Tessiner Wald. Eine Orientierung zu haben ist schwierig.

Dann folgt der genialste Uphillflow der Schweiz … natürlich ohne Motor. Die unzähligen Kehren, gepaart mit einer sehr moderaten Steigung, macht den endlosen Trail zu etwas ganz Speziellem.
Der Trail spuckt uns an einer Naturstrasse aus. Nicht weit entfernt ist der Bauernhof, wo wir etwas Flüssiges für unsere trockenen Kehlen kriegen.
Trotz einigen Pausen sind wir extrem gut in der Zeit. Vor einem Jahr benötigte ich für die Tour in der Gruppe einiges länger.

Bis hierher war die Strecke identisch mit jener vor einem Jahr. Ab La Grassa nehmen wir heute den direkten Trail runter nach Campora. Ups, schon der Einstieg ist schwer zu finden. Wie wird das noch enden?
Wir können den Trail nur erahnen. Weit und breit kein gut ersichtlicher Weg, nur Laub. Die Reifenstollen versinken in den Blättern und suchen nach griffigem Untergrund. Wow, richtiges Abenteuer, cooles Laubsurfen. Hier muss es lang gehen. Der Pfad verläuft sicher durch den Kanal. Überall liegen Äste im Weg, die umfahren werden können. Plötzlich ist ein uralter Pflasterweg zu erkennen.

Schade wird der Pfad nicht unterhalten. Viel fehlt nicht. Man müsste nur alle Äste wegräumen, mit dem Laubbläser durchlaufen und ein paar Markierungen setzen. Der Weg wäre echt super. Wobei es uns auch so riesig Spass gemacht hat 😂 … Natür pür.

Danke Alexander, dass du auf dieser tollen Tour mit dabei warst. Und danke für die Bilder.
Die Generosotour durch das Valle di Muggio kann immer wieder gefahren werden. Sie ist einfach erste Klasse und sehr abwechslungsreich. Falls jemand einen Guide wünscht, da würde ich mich sicher überreden lassen 😉

Wichtig!
Die Bahn auf den Generoso nimmt sehr gerne Biker mit. Nicht gern gesehen wird jedoch, wenn man auf der Schweizer Seite die Touristenautobahn runter ballert. Nehmt bitte die abgelegenen Abfahrten und passt die Fahrweise an. Downhiller sind nicht erwünscht.
Nur so werden wir auch in Zukunft die orangeblaue Bahn benutzen dürfen.

Distanz: 32.5 km
Höhenmeter: 864 hm
Downhillmeter: 2’147 dm
Bahnunterstützung: Zahnradbahn Capolago – Monte Generoso
Höchster Punkt: Monte Generoso, 1’700 m
Bike: Liteville 301 Mk14

Danke für deinen Kommentar !