vom Teufel zur Sonne

Mit dem Club wollten wir eine 4-Tages Biketour ins Wallis unternehmen. Leider war dies bei einigen Teilnehmern aus zeitlichen Gründen nicht möglich. Kurzentschlossen wandelten wir die 4 Tage in eine Wochenendtour um.

Die beiden Tage auf dem Bike waren geprägt vom Teufel und der Sonne. Was es dabei in sich hat, erfährst du hier.

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Tag 1, Sa. 20. August 2011

Der Reiseverkehr lässt grüssen. So erreichen wir mit viel Geduld Göschenen im Urnerland. Mit gefülltem Rucksack schwingen wir uns auf die Räder. Welche Richtung schlagen wir ein? Süden ist immer gut. Via Gotthardtunnel direkt nach Airolo oder Aufwärts vorbei am Teufel?
Gut, wir riskieren den Weg zum Teufel. Mehrheitlich auf der alten Passstrasse dringen wir in die Schöllenenschlucht ein.

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Plötzlich stehen wir bei der berühmten Teufelsbrücke.

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Gut gibt es den Teufel hier nur in Form einer Sage. So konnten wir locker auch ein Gruppenfoto knippsen.

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Nach dem Mittagshalt in Andermatt folgen wir der offiziellen Gotthard-Bike Route.

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Plötzlich folgt ein sehr zäher Aufstieg. Danach gelangen wir auf die alte, gepflästerte Gotthard-Passstrasse. Von hier aus kann es nicht mehr weit sein. Die letzten Kehren sind abgefahren und schon stehen wir auf der Passhöhe. Mitten in einer grossen Masse von Menschen, Autos und Motorrädern.

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Nach einer Pause verabschieden wir uns vom Rummel und radeln leicht steigend dem Hang entlang Richtung Süden. Von diesem Weg aus geniessen wir die herrliche Aussicht auf die Passstrasse und das Tal.

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Unser heutiges Ziel ist Airolo im Tessin. Dieses kann via der Route Gotthard-Bike erreicht werden. Natürlich habe ich vorgängig die Karte studiert und einen verlockenden Trail als Abkürzung entdeckt. Wir biegen also in den Sentiero ein. Dieser windet sich in einigen Kehren den Abhang hinunter. Ein super Trail war somit der krönende Abschluss des heutigen Tages.
In Airolo quartierten wir uns im einfachen und günstigen Girasole ein. Das hat gepasst, mehr braucht man nicht.

Distanz: 32.9 km
Fahrzeit: 3:07 h
Durchschnittsgeschwindigkeit: 14.5 km/h
Maximalgeschwindigkeit: 54.4 km/h
Höhenmeter: 1’145 hm
Downhillmeter: 1’125 dm
Bike: Liteville 301

Tag 2, So. 21. August 2011

Eigentlich wollten wir hoch über dem Tal am Ritomsee übernachten. Leider waren die Unterkünfte schon ausgebucht. Dafür haben wir heute das Vergnügen mit der extrem steilen Drahtseilbahn zum Stausee zu fahren.

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Viele werden jetzt ein aha ausstossen. Genau, nach der gestrigen Begegnung mit der teuflischen Sage, geht es heute der Sonne entgegen: Passo del Sole.
Der Sonnenpass macht seinem Namen alle Ehre. Die Sonne brennt vom Himmel und lässt die Temperatur über 30 Grad ansteigen.

Nach dem Stausee (Titelbild) beginnen die ersten Höhenmeter.

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Bereits bei der SAC-Hütte schalten wir einen Zwischenstopp ein.

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Rampe um Rampe stellen sich uns in den Weg.

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Da kommt die wunderschöne Hochebene ganz gelegen.

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Die beiden letzten Kehren sind bezwungen und wir erreichen den Pass auf 2’376 m.ü.M.

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Ein Gruppenfoto darf da natürlich nicht fehlen.

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Herrlich hier oben. Letztes Jahr habe ich auf dieser Tour dank dem Nebel keine Berge rund herum mitbekommen.

Nach der Pause beginnt das grosse Vergnügen. In der Abfahrt nach Biasca werden gute 2’000 Höhenmeter vernichtet.

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Die schöne Landschaft und das herrliche Wetter laden ein zum fotografieren.

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Ich habe schon verschiedene Routenführungen dieser Abfahrt auf GPS gesehen. Wir entscheiden uns für die Hardcore Variante und folgen mehrheitlich und wo möglich dem Sentiero. Dieser ist jedoch sehr oft gespickt mit technisch anspruchsvollen Passagen. Für mich herrscht Freude. Einfach eine geniale Abfahrt.

Sehr idyllisch präsentiert sich diese Alp.

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Und weiter geht es nach Olivone.

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Nach einem Teller Spaghetti und genügend Flüssigkeit in Olivone lässt sich wieder besser biken. Der untere Teil durch Wald und Dörfer ist ein schönes Ausklingen dieser Tour.

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In Biasca besteigen wir die Bahn nach Göschenen zurück. Mit dem Auto im grossen Reiseverkehr wird die Geduld nochmals geprüft.

Ein herrliches, hochsommerliches Wochenende geht zu Ende. Danke an die Kollegen für die schönen Stunden auf und neben dem Bike.

Distanz: 59.6 km
Fahrzeit: 4:06 h
Durchschnittsgeschwindigkeit: 14.5 km/h
Maximalgeschwindigkeit: 50.1 km/h
Höhenmeter: 891 hm
Downhillmeter: 2’428 dm
Bike: Liteville 301

 

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