Alusammelstelle

Der Aufstieg ist mir gut bekannt, ist er doch Ausgangspunkt für einige schöne Abfahrten. Heute zweige ich nicht direkt ab ins Tal, zum Corona di Pinz oder Richtung Rasa. Heute möchten wir ganz hinauf.
Die Alp ist bereits passiert, das Bike auf den Schultern. Noch trennen uns ein paar Meter vom Gipfel.

Heute ist auch Ändu wieder dabei, jedoch noch nicht mit seinem eigenen Bike, sondern mit meinem Hardtail. Das Schaltauge lässt etwas auf sich warten. Gut habe ich beide Bikes zu diesen Ticinodays mitgenommen.
Was für ein Bild, alles Litevilles.

Die Alupferde stapeln sich neben dem Gipfelkreuz auf. Das sieht ja aus wie eine Alusammelstelle 😁

Wir geniessen die herrliche Aussicht in die Tessiner Seitentäler, über den Lago Maggiore und auf unsere Bikes. Da fällt natürlich gleich die farbliche Ähnlichkeit vom Gipfelkreuz und dem Bike von Sven auf. Für uns ist klar. Das grüne Gipfelkreuz ist ein Recyclingprodukt aus einem Liteville. Auch klar ist, dass Sven’s Fröschchen im zweiten Leben ein Gipfelkreuz sein wird 🤣

Ein paar dunkle Wolken verhüllen bereits unseren gestrigen Berggipfel. Der Wetterbericht hat mögliche Gewitter angesagt. Nichts wie los in die Abfahrt. Über viele Steine geht es mit Panoramablick zurück zur Alp.

Bei der Alp nehmen wir direkt den Höhenweg am Nordhang vom heutigen Gipfel. Der Trail durch den Wald ist genial, richtiges Trialflow. Nichts mit lockerem rollen lassen, die Fahrtechnikkünste sind gefragt. Der erste Teil verläuft auf derselben Höhenlinie, aber immer auf und ab, über Wurzeln, Steine, um Bäume … zirkeln, hüpfen …
Dann geht es abwärts, ein wahrer Genuss. Das Grinsen in unseren Gesichtern ist riesig.

Wir treffen auf die klassische Rasa-Strecke. Jetzt können die Bremsen bis zum schmucken Bergdorf geöffnet werden.
Lange halten wir uns im Dorf nicht auf, die Wolken sind ziemlich dunkel. Also weiter, hinein in den Rasa-Downhill. Da bin ich mal gespannt, wurde er vom Hochglanzmagazin in tollen Worten umschrieben … „der längste Rockgarten“ zum Beispiel.

Die ersten Regentropfen fallen, schlechtes Timing. Die vielen Steine, Wurzeln und Holzstufen werden zur Rutschpartie. Gerade auf dieser Abfahrt sind nasse Verhältnisse nicht unbedingt der Idealfall.
Wir sind froh, unten am Bach zu stehen. Und was soll ich sagen? Da gibt es unzählige, viel bessere Abfahrten als diese. Und den extralangen Rockgarden habe ich auch vergebens gesucht. Gefunden habe ich eher einen teils schlecht unterhaltenen Weg.

Mühsam dem Bach zu folgen, haben wir keine Lust. So gibt es auf der anderen Bachseite gute 100 Höhenmeter zum Bikeschleppen. Auf der Strasse surren die Stollenreifen bis zum sehenswerten Dorf Intragna. Dann runter zum Fluss und zurück nach Losone.

Wieder ein schöner Gipfeltag liegt hinter uns. Morgen gibt es nach 4 Gipfelbesteigungen einen verdienten Ruhetag.

Distanz: 33.2 km
Höhenmeter: 1’650 hm
Bahnunterstützung: Keine
Höchster Punkt: Pizzo Leone, 1’659 m
Bike: Liteville 301 Mk14

2 Gedanken zu „Alusammelstelle“

  1. Heute mal kein Carbonesel, der die Alusammelstelle mit Sondermüll belastet…Jetzt weiss ich auch, warum ihr immer von den Litevilles schwärmt – die Geometrie und das Fahrgefühl sind einfach super (Hallo Samichlous, falls Du mitliest: Ich hätt’s gerne in oranger Farbe …).

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