Col de Mille

Peschä ist einer, der vor einem Jahr schon mal mit mir onTOUR war. Einfach cool, dass es heute wieder klappt.
Wir haben den bekannten Col de Mille im Visier. Ich werde sicher nicht das letzte Mal hier oben gewesen sein. Es gibt nämlich verschiedene Varianten, um auf den Pass und ins Tal zu kommen.

Wir starten in Martigny, gemütlich mit der Bahn bis Sembrancher. Hier zweigt unser Tal ab. Bis Orsières könnten wir nochmals den Bahnshuttle nehmen. Das lassen wir jedoch sein. Das Bike muss auch bewegt werden. Abseits der Strasse pedalen wir plaudernd dahin. Nach Orsières steigt unsere Route wieder und führt ins Val d’Entremont. Die Talseite wird gewechselt. Jetzt steht der lange Aufstieg zum Col de Mille an. Das letzte Dorf Chandonne ist bereits hinter uns. Die Kiesstrasse hat eine flotte Steigung und zerrt an den Kräften.
Die Wolken ziehen über die Berge. Kurz erspähen wir die Hütte, unser Ziel. Im Prinzip alles fahrbar. Aber der Aufstieg hat zu viel Körner gekostet. Ein paar Meter bewältigen wir zu Fuss.

Die Wolken versperren die Sicht und die wärmende Sonne. Wir entscheiden uns für eine warme Suppe in der Cabane de Mille.

Nach der Stärkung folgt ein kurzer Uphill per Bike und schliesslich zu Fuss zum Mont Brulé. Der Pfad entlang der Bergkette ist einfach genial. Wir geniessen jeden Meter. Schliesslich blinzelt die Sonne durch. Pause. Wir setzen uns ins Gras und lassen die Strahlen ins Gesicht brennen.
Der Trail ist keineswegs schon zu Ende. Flow pur. Weiter unten biegen wir in den Kretentrail ein. Rechts auf der anderen Talseite ist Verbier und der markante Pierre Avoi sichtbar.

Die Qual der Wahl. Geradeaus oder links weg? Wir entscheiden uns für die anspruchsvollere Version. Trail um Trail wird gerockt. Breite Strassen sind ein Fremdwort. Erst im Talgrund, wo wir wieder auf unsere Route vom Morgen treffen, gibt es Entspannung für Pferd und Reiter.

Zurück in Sembrancher rätseln wir, wie man ohne Asphaltstrasse nach Martigny gelangt. Klar, auf dem Wanderweg. Unsere Sucht nach Trails wird prompt bestraft. Wir schleppen unsere Zweiräder über Felsbrocken, auf und ab. Wie schön wäre doch die Strasse.
In Bovernier hat das Leiden ein Ende. Wir schätzen den glatten Teer, wo die Räder surrend Richtung Martigny rollen.

Beim kühlen Abschlussbierchen ist der Fehlgriff bereits vergessen und wir schwärmen von den Col de Mille Trails.

Danke Peschä für den coolen Biketag.

Distanz: 53.7 km
Höhenmeter: 2’237 hm
Downhillmeter: 2’459 dm
Bike: Liteville 301 Mk14

1 Gedanke zu „Col de Mille“

  1. Hm, einer meiner Lieblingspässe, was für eine geile Tour. Zum Glück führt hier keine Bahn hinauf und man muss sich alles selber erstrampeln, Und dann diese Abfahrt, einfach ein Traum mit vielen Erinnerungen. Auch ich werde sicher noch die einte oder andere Variante des Auf- wie auch des Abstiegs ausprobieren.

    Antworten

Danke für deinen Kommentar !