Piz de Molinera

Dieses Datum steht schon lange in meiner Agenda. Sven ist im Tessin in den Ferien. Ideal, um die Schuhsohlen für die kommende Bergsaison warmzulaufen 😁 Böse Zungen behaupten, dass er auf seinen Experimentaltouren das Bike auch schon den Berg wieder runter getragen hat. Ich bin ja mal gespannt …
Einfach genial, dass an diesem Weekend auch David und Ändu dabei sind, eine super Truppe, da sind perfekte Tage garantiert.

Der Shuttle ist Gelb. Nein, es handelt sich nicht um ein Postauto, sondern um die kleine Gondel bei Lumino, knapp an der Grenze zum Kanton Graubünden. Es wird eingefädelt, gedrückt und gestossen. 3 Bikes mit Fahrer haben knapp Platz … perfetto. Die gut 900 Höhenmeter sind somit geschenkt.

Der Aufstieg ist keineswegs schon erledigt. Wir sind ja keine reinen Shuttle-Biker. Aber wo ist die Alpstrasse? Die Schuhsohlen warmlaufen? Wir montieren unsere Tragehilfen. Mein Bike ist am PeakRider eingehängt, es kann losgehen.
Nach weiteren knapp 600 Höhenmetern treffen wir bei der Capanna ein. Bis jetzt wurde noch kein Höhenmeter fahrend auf dem Bike absolviert. Wir vertrösten die Alpwirtin, wir kommen beim Rückweg wieder vorbei.

Die nächsten knapp 300 Höhenmeter stehen auf dem Programm. Dank der Tatsache, dass wir über der Waldgrenze sind, ist der Blick ins Tal Richtung Bellinzona herrlich. Die Sicht ist zwar nicht ganz perfekt und die Berggipfel in Wolken eingehüllt. Ursprüngliches Ziel wäre der grosse Gipfel gewesen. Heute macht das keinen Sinn, noch höher zu steigen und durch Schneefelder zu stapfen. Eine Alternative muss her. Diese ist natürlich schnell gefunden. Vor uns liegt der kleine Piz mit einer Höhe von 2’288 Metern. Da trennen uns nur noch 100 Höhenmeter.

Cool, so eine Gipfelbesteigung ist immer toll. Die Pause ist verdient. Ein paar Fotos, die Aussicht geniessen, etwas plaudern.
Trotz Bahnunterstützung ist der Aufstieg hart, alles mit geschultertem Bike. Die Schweisstropfen sind massenweise über das Gesicht gekollert. Umso lockerer war es für unsere Bikes, immer liebevoll von uns getragen. Das ändert sich nun.

Die knapp 2’000 Höhenmeter müssen vernichtet werden. Yeah 👍
Erste Etappe ist vom Gipfel bis zur Hütte. Wir haben der Wirtin ja versprochen, dass wir wieder kommen. Dieses Wort wird gehalten. Der Pfad ist richtig super, tricki, aber fahrbar. Ideal, um uns an das raue Terrain vom Tessin zu gewöhnen.

Für heute Abend sind Gewitter angesagt. Im Moment sieht es noch nicht danach aus, was schnell ändern kann. Wir verabschieden uns von der sympathischen Wirtin.

Kurz nach der Capanna stechen wir in den Wald hinein. Abseits der planierten Bikerautobahnen ist die Gegend vom Sopraceneri sehr rau und wild. Da gibt es auch kleinere unfahrbare Stellen. Egal, diese sind heute kaum der Rede wert.
Plötzlich produziert Ändu einen Abflug. Das müsste nicht sein. Er hat sich den Fuss übertreten. Zum Glück ist nicht mehr passiert. Vorsichtig geht es weiter.

Wir klatschen ab. Wow, die Fahrtechnikfreaks kamen voll auf die Rechnung. Ein super Biketag, einer von der Sorte Schleppertouren 😇

Rundum blitz und donnert es. Schnell ins Hotel zum einchecken. Danach haben wir in der Ferienwohnung von Sven abgemacht … zum grillen und für ein Bierchen. Ein lockerer Ausklang vom Biketag mit Sicht auf den Lago Maggiore … wie Ferien.

Distanz: 23.7 km
Höhenmeter: 1’252 hm (alles zu Fuss)
Downhillmeter: 2’282 dm
Bike: Liteville 301 Mk14

2 Gedanken zu „Piz de Molinera“

  1. Tut mir leid dass ich meinem ruf nicht gerecht werden konnte und wir herunterfahren mussten LOL … anyway, war top, die schuhsohlen sind jetzt eingelaufen und die reflexe geschärft 8)

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  2. Übeall diese Schlepper – Sogar zu Fuss und mit teueren Rädern sind sie unterwegs! Hoffe es gibt keine weiteren Übertretungen, sonst die Typen einfach auf’s Rad setzen und Abflug….;-)

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