Novembergenuss

Den goldigen Herbst habe ich im Wallis verpasst. Die erste Hälfte vom Oktober war verplant, die zweite Hälfte dann genau an den Wochenenden eher schlecht und regnerisch. So dauert es bis Mitte November, dass ich endlich wieder mal ins grosse Alpental fahren konnte.
Dieser Monat hat eher einen schlechten Ruf. Vielleicht zu unrecht. An meinem Weekend bestätigte sich dies überhaupt nicht. Es war ein richtiger Novembergenuss.


Freitag, 16. November 2018

Grosse Touren sind nicht geplant. Ein paar Trails rocken … und vor allem die Berge und die Sonne geniessen.
Der Südhang ist um diese Jahreszeit fast ein Muss, Jeizinen eine ideale Destination. Nach den ersten Downhillmeter ins Tal, gondle ich bereits mit anderen Bikern in die Höhe. Dann folgt der weitere Aufstieg mit Muskelkraft. Die beiden Unterwalliser haben denselben Plan. Mit etwas plaudern erreichen wir die Feselalp, Stafel und schliesslich den Heruhubel. Das ist gleichzeitig auch das maximal machbare. Bereits in der Abfahrt zur Meiggu liegt einiges an Schnee.

Ich verbringe meine Pause, während die Walliser bereits in die Abfahrt starten. Die Strecke über die Meiggu zurück nach Jeizinen ist immer super schön. Jetzt sowieso … keine Schikanen, Weidezäune, Kühe.
Von Jeizinen versuche ich den direkten Weg zurück nach Gampel zu nehmen. Dies entpuppt sich als breiter Touristenweg, vorbei an den Kapellen. Das nächste Mal gibt es wieder einen richtigen Trail.


Samstag, 17. November 2018

Heute geht es etwas mehr nach Westen, an die Sprachgrenze Deutsch-Französisch. Aufstiegshilfen gibt es hier nicht, da ist Power in den Beinen gefragt.
Ein paar Höhenmeter, dann folgt die Varner Suone. Den Hauptaufstieg bewältige ich über Cordona. Kurz von der Varneralp wird es extrem steil und lockt alle Reserven aus den Muskeln. Ein paar Meter unterhalb der Varneralp gönne ich mir eine Pause, bevor ich umkehre.

Die Trailabfahrt ist wie immer vom Feinsten und zaubert eine riesige Zufriedenheit ins Herz. Bei der Strasse lasse ich den Downhill enden und pedale nochmals in die Höhe Richtung Pfarschong. Etwas unterhalb dieser Alp biege ich wieder in den Trail ein. Jeder Meter ist mir bekannt, so quasi meine Hausstrecke. Das Hinterrad schwingt sich durch die Lüfte und meistert die Kehren souverän, trotz nahem Abgrund.
Via Varnerleitern düse ich ins Tal und rolle durch die herbstlichen Rebberge zurück zum Ausgangspunkt. Trotz vielen Höhenmeter war auch der heutige Tag wieder ein voller Novembergenuss.

2 Gedanken zu „Novembergenuss“

  1. Hey Rotscher, wirklich ein Genuss, im November noch solche Trails fahren zu können, Neid Neid Neid…… Kommt mir alles o bekannt vor ;-). Alles Gute und Happy Trails im 2019. Auf bald…

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    • Ja, das Wallis bietet auch im späten Herbst oder sogar Winter herrliche Trails. Ich hoffe wir sehen uns bald im 2019 wieder mal auf dem Bike. Das letzte Jahr war mit gemeinsamen Touren etwas spärlich 😉

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