Tenner Chrüz

Heute geht es von Bonaduz aus nicht über den Heinzenberg und Glaspass oder Bischolpass, sondern direkt ins Safiental. Mit auf die Tour kommen Kurt und Rolf. Vor lauter Plaudereien verpassen wir den Abzweiger der geplanten Strecke. Kein Wunder, mein Track auf dem GPS kann nicht auf der Karte angezeigt werden. Da hat sich bei der Datenübermittlung wohl ein Käfer eingenistet.
Über einen kleinen Umweg, gelangen wir dennoch zum Trail hoch über der Rheinschlucht. Auch in dieser Richtung ist er super fahrbar. Dann geht es weiter ins Safiental hinein. Über den alten Saumweg gelangen wir zum Stausee. Irgend wie nervt mich der fehlende Track auf dem Gerät. Es ist doch möglich, die Daten über die frische Bergluft zu senden. Ich suche meinen Track online auf dem Smartphone, sende diesen auf Garmin Connect und danach auf mein GPS. Wow, perfekt. Der farbige Faden glänzt auf dem Display. Einfach genial die heutige Technik 😊

Auf der Strasse erklimmen wir die Höhenmeter bis Tenna und weiter über die schönen Alpen, vorbei am Solarskilift. Dann endet unser Alpweg. Der Trail führt dem Hang entlang … bis zur nächsten Alpstrasse. Ok, diesen Umweg hätten wir uns sparen können, wenn wir den richtigen Weg eingeschlagen hätten. Das ist eben immer so eine Sache, wenn man einfach einen Track aus dem Internet saugt, ohne diesen nochmals genau zu studieren.

Irgend wann ist aber auch dieser breite Weg zu Ende. Oben sehen wir bereits das Tenner Chrüz. Über die Wiesen geht es teils fahrend, teils schiebend oder Bike tragend die letzten Meter hinauf. Ich habe das Bike auf den Schultern, bleibe stehen und plaudere ein paar Worte mit Kurt. Wie von Geisterhand knickt mein rechter Fuss ab. Ich kann das knacken richtig gut hören. Sch…
Stark humpelnd schaffe ich die paar Meter zum Kreuz. Diese Bänderzerrung hätte nicht sein müssen.

Wir schalten eine Pause ein und geniessen die wunderbare Aussicht hinüber nach Flims/Laax.

Der Trail von unserer Abfahrt ist wie ein Strich in den Hang gemalt, eine Augenweide. Schmerzgeplagt begebe ich mich in den Downhill. Wir fühlen uns im siebten Himmel. Der Pfad scheint frisch herausgeschnitten. Aber aufgepasst, er ist schmal, führt durch den steil abfallenden Hang und fordert Vorsicht. Etwas später gibt es eine Felsenpassage, wo das Bike ein paar Meter getragen werden muss. Dann geht der Trailspass weiter bis zur Brüner Alp. Trotz Bänderzerrung war dieser Teil voll nach meinen Vorlieben.
Ab der Brüner Alp bis Brün verläuft ein grosser Teil auf einer ausgewaschenen Alppiste. Eigentlich schade und fast etwas langweilig im Vergleich zum oberen Teil.

In Brün gibt es Flüssigkeitennachschub im Restaurant, bevor es weiter abwärts geht. Ein paar Meter Strasse, dann biegen wir in den Trail ein, kreuzen wieder die Strasse, halten uns wenn immer möglich an den Trail.
Über Carrera fliegen wir förmlich talwärts. Teils sind die Pfade unscheinbar versteckt. Gut habe ich den Track jetzt auf dem Gerät. Unten im Tal finden wir uns in der Rheinschlucht wieder. Über die bekannten Kiesberge rollen wir durch die Schlucht bis zum Bahnhof Versam.
Die letzten Höhenmeter liegen vor uns, hinauf nach Versam Dorf. Schlussendlich bleibt die Zahl knapp unter 2’000 stehen. Uns ist das egal, rollen über die aussichtsreiche Strasse und lassen es auf den letzten Trails nochmals ordentlich krachen.

Abgesehen von meinem übertretenen Fuss, war es ein super Biketag. Die Tour hat mich positiv überrascht. Eine coole Runde, die ich sicher wieder mal unter die Räder nehmen werde.

Distanz: 53.8 km
Fahrzeit: 4:55 h
Höhenmeter: 1’915 hm
Bike: Liteville 301 Mk14

 

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