Spitzmeilentour

Diese Tour stand bei Hans auf dem Jahres-Wunschzettel. Wenn möglich, bin ich selbstverständlich dabei. Wunderbar, dass an diesem Tag alle Termine stimmen und wir gemeinsam zur Spitzmeilenhütte biken können.

Etwas Kilometer als Einrollstrecke abzuspulen, ist ganz angenehm. Noch lockerer sind die anschliessenden Höhenmeter per Gondel. Der günstige Preis für die Fahrt hoch in die Flumsi, können wir kaum glauben. Super dass es noch sowas gibt. Da habe ich schon ganz andere Erfahrungen gemacht.
Auf der Kiesstrasse gewinnen wir schnell an Höhe. Tief unten glitzert der Walensee, oben ragen die Churfirsten in die Höhe. Vorbei geht es an den wunderschön eingebetteten Bergseen. Die Steigung nimmt zu. Je näher wir dem Maschgenkamm kommen, umso brutaler wird der Aufstieg. Hans gibt etwas mehr E-Power während mein Herz schon auf dem Maximum schlägt. Mit letzter Puste habe auch ich es geschafft.

Wie könnte es anders sein. Wo eine Bergbahn hochführt, hat es auch viele Leute. Sowieso an einem so schönen Sommertag.
Die kleine Pause muss sein, jedenfalls für mich, um den Puls zu dämpfen und wieder Energie zu sammeln.

Ab ins Vergnügen. Der fast menschenleere Flowtrail führt uns zum eigentlichen Ziel, der Spitzmeilenhütte. Nur die Bremsen lösen und die Beine baumeln lassen, gibt es nicht. Der Höhenweg ist ein dauerndes Auf und Ab. Zwischendurch eine steile Rampe, dann eine Bachdurchfahrt und zum Schluss noch etwas Slickrock-Feeling. Ich nenne das super Abwechslung, ein wirklich herrlicher Trail in toller Landschaft.

Auf der Hütte herrscht reger Betrieb. Trotzdem ist noch ein gutes Stück Zwetschgenstreuselkuchen für uns übrig. Das ist klar verdient.

Endlich der Downhill. Nur wo ist er? Nichts zu sehen. Hans, wo führt dein Trail durch? Ich verlasse mich auf seinen gezeichneten Faden auf dem GPS. Aha, hier runter. Durch eine Felsspalte geht es unfahrbar am Seil entlang einige Meter hinunter. Hans will nicht so recht. Klar, ein so schweres E-Bike ist nicht einfach locker über jeden Absatz und in jeden Abgrund gehievt. Ich mache den Anfang. Super, geht, rufe ich. Kein Hans zu sehen. Zu zweit tragen wir vorsichtig das Schwergewicht die Felsen runter. Geschafft.
Geschafft ist aber noch nicht alles. Der anschliessende Trail ist ziemlich knackig und überrascht mit kniffligen Stellen. Nach der ersten Alp können wir dann endlich die Bremsen richtig lösen. Im Eilzugstempo düsen wir durch das Tal. Da, dein Trail. Über die Wiese geht es ein paar Meter aufwärts, dann wieder anspruchsvoll runter.

Geplant wäre, noch hoch zum Wildenberg zu fahren. Das erste Stück nehmen wir unter die Räder. Irgend wann müssen wir im Aufstieg kapitulieren. Die Zeit reicht nicht mehr, ehrlich gesagt meine Power auch nicht mehr. Ich bin froh, als wir in den Trail einbiegen. Diesen kennen wir bereits von einem anderen Biketag. Er ist ein würdiges Finale von unserer Spitzmeilentour.

Unten in Flums steuern wir die Gartenbeiz an. Der Hopfensaft kühlt die ausgetrockneten Kehlen.
Das war ein cooler Tag Hans!

Distanz: 43.4 km
Fahrzeit: 3:39 h
Höhenmeter: 1’139 hm
Downhillmeter: 2’025 dm
Bike: Liteville 301 Mk14

 

1 Gedanke zu „Spitzmeilentour“

  1. Hey Rotscher, das war eine geniale Tour. Der Downhill ist, abgesehen vom furchterregenden Einstieg wirklich super. Auch der Trail bis zur Spitzmeilenhütte darf sich durchaus sehen lassen. Natürlich war ich bei den Ups and downs wenigstens hier im Vorteil. Danke nochmals für deine Hilfe beim fast überhängenden Felsen, den wir hinabsteigen mussten. Aber im ersten Augenblick war mir an dieser Stelle doch ein bisschen mulmig in der Magengegend. Freue mich auf weitere coole Touren mit Dir.

    Antworten

Schreibe eine Antwort zu vivalagrischaAntwort abbrechen