Heute gibt es ein paar schöne Trail, nichts verrücktes … ein lockerer Tag zum geniessen. So beginnt mein Biketag auch. Ich kenne die Gegend wie die eigene Hosentasche. Somit entscheide ich oft spontan, welchen Trail oder weiteren Streckenverlauf ich wählen soll.
Auf dem Gibidum werfe ich alle Vorsätze über den Haufen. Das sind eben so meine spontanen Entscheide, wenn ich in meinem Walliser Homerevier unterwegs bin. Das Bike kommt auf die Schultern …
Gut kenne ich doch nicht jeden Winkel meiner eigenen Hosentasche 😁 Diesen Abschnitt habe ich vor vielen Jahren auf einer Wanderung abgeschritten. Höchste Zeit die Hühner wieder zu besuchen.
Vorbei geht es an einer fantastischen Steinskulptur. Langsam rieche ich den Schnee. Und schon liegen die ersten Schneefelder vor mir. Das ist doch kein Grund um umzukehren … vor allem wenn der Trail so lecker ausschaut.
Nach 300 Höhenmetern bikeschleppen, erreiche ich meine Hühner. Natürlich hat es hier oben kein Gefieder, aber der Grat heisst eben Hienergrätji 😉
Hier ist er gekommen, der Punkt zur Umkehr. Bis zum Berggipfel, dem March, wären es nochmals gut 300 Höhenmeter. Ich wollte ja diesen Trail retour. Und fahrbar sieht der Hienergrätji nicht aus. Also kein Problem, heute gibt es keine spontane Gipfelbesteigung.
Ich geniesse die wunderschönen Bergblumen bei einer Pause und mache ein paar Selbstauslöserfotos. Dann geht es abwärts. Der Trail ist einfach genial, richtig abwechslungsreich. Zuerst über den Bergrücken, dann durch lichte Lärchenbäume und schliesslich in den Wald. Schade kann diese Abfahrt nicht mit einer „normalen“ Tour kombiniert werden.
Vom Gibidum düse ich meinen Flowtrail runter. Ups, da liegt aber noch extrem viel Gehölz über den Weg … nichts mit Flow. Weiter unten stosse ich auf Forstarbeiten. Mit dem Helikopter werden die Stämme aus dem Wald geflogen. Da gibt es kein Durchkommen. Also zurück.
Oh, hier ein Trail, den kenne ich noch gar nicht. Wie ist das schon wieder mit der Hosentasche? Das Bikerherz hüpft, hüere güet.
Wie soll man das nennen? Kneippsessel? Zwei hölzerne Sessel stehen am Wegrand und davor verläuft die kleine Suone. Die Idee ist wohl, dass die Füsse im Wasser entspannt werden können. Echt super.
Ich und mein Bike machen es uns gemütlich. Na gut, mein Bike würde für eine flotte Bikerin den Platz auch frei machen 😉
Solche Biketage ohne grosse Pläne, müssen nicht unbedingt langweilig sein. Es gibt immer wieder spannendes und neues zum Entdecken.
Distanz: 24.4 km
Fahrzeit: 3:34 h
Höhenmeter: 1’489 hm
Bike: Liteville 301 Mk14
Ja Rotscher, mit dem Selbstauslöser hast Du es schon ziemlich im Griff. Dass, was wir Betrachter nicht sehen können, ist die Zeit der Vorbereitung, die draufgeht, die man für solch einen Schnappschuss braucht.
Sali rotscher
In der Region war ich vor kurzem auch mit dem Bike unterwegs – und machte die eine und andere „bäumige“ Bekanntschaft. Was die Schäden vom vergangenen Winter angeht, so trifft man überall auf sie. Die Verantwortlichen in den betroffenen Regionen können wählen, welche Wege sie frei machen und welche bei Gelegenheit oder gar nicht. Ein Einheimischer hat mir gesagt, dass es genug für ein Jahr zu tun gibt.
Das mit solchen Biketagen teile ich voll und ganz.
Happy trails, bernhard